Allerdings gibt es mindestens vier Tendenzen in der Entwicklung des ultranationalistischen Milieus der Ukraine seit 2014, die Anlässe zu Sorge bereiten. Zum einen wächst aufgrund Russlands Krieges gegen die Ukraine die Toleranz und teils sogar eine Sympathie der ukrainischen Elite wie Gesellschaft in Bezug auf historische wie zeitgenössische radikale nationalistische Organisationen, Aktionen und Personen. Zweitens haben seit 2014 bestimmte ultrarechte Organisationen über die Gründung von paramilitärischen Freiwilligenverbänden Zugang zu Schusswaffen und ja zum Teil gar zu schweren Waffen erlangt.
Der Bericht der Bundeszentrale für politische Aufklärung ist ja älter, gemeint ist hier also nicht der aktuelle und tatsächliche Krieg gegen die Ukraine.
Und genau das ist das Problem mit Narrativen. Ich will es mal so ausdrücken :
Ob Russland wie oft behauptet in den letzten 8 Jahren prorussische Kräfte einschleuste, oder diese sich selbstständig entschieden im Donbass zu kämpfen, oder ob die sog. Separatisten sogar
heimlich vom Kreml mit Waffen versorgt wurden, ist nicht nur unerheblich, sondern ein legitimer Akt der Verteidigung, wenn, ich betone wenn... die extreme Rechte der Ukraine, bewaffnet und von den ukrainischen Eliten toleriert, einen Feldzug gegen die russischstämmige Bevölkerung führte.
Insofern wäre jede bisherige Einmischung Russlands
vor der direkten jetzigen Invasion ein nachvollziehbarer Akt der Verteidigung von in der Ukraine lebenden Russen.
Dummerweise wollte und will der Westen das gar nicht wissen, was da genau in der Ostukraine in den letzten 8 Jahren passierte. Ebenso nicht, das und warum die überwältigende Mehrheit der Bewohner der Krim zurück zu Russland wollte.
Wir haben hier also - mindestens - ein klassisches Huhn - Ei - Problem : Was war zuerst ? Die nationalistischen und extrem antirussischen Tendenzen in der Ukraine, oder der Wille von Separatisten sich abzuspalten und gegen die Staatsmacht der Ukraine zu kämpfen ?
Nun, da der Wille der Krimbewohner sich abzuspalten nicht zufällig mit Maidan und Odessa zusammen fiel, nehme ich an, es war der zunehmende und gewalttätige ukrainische Nationalismus und die Entrechtung per Gesetz, die den prorussischen Widerstand auslösten.
Kommentar von mir: Die ''Ultranationalisten'' in der Ukrainescheiterten bei den Landtagswahlen in der Ukraine an der 5% Hürde.
Die AfD hatte bei der BTW 2021 - also 6 Jahre nach der Flutung Deutschlands mit meist islamischen Flüchtlingen, welche der Partei Zulauf bescherte bei Wahlen, und ALS das Thema Flüchtlinge eine eher untergeordnete Rolle gespielt hat mittlerweile - in Thüringen und in Sachsen jeweils zw. 26 und 27 % erreicht!
Aber das scheint dich persönlich weniger zu beunruhigen als die nicht mal 5% an der Wahlrurne in der Ukraine.
In der Tat. Grund : Der " rechte Widerstand " in Deutschland besteht aktuell aus der Atomwaffendivision mit Luftdruckgewehren ohne jedwede Verstrickung mit dem Mainstream.
Der in der Ukraine war / ist schwer militärisch bewaffnet in Bataillonsstärke und kooperierte mit der regulären ukrainischen Armee gegen Teile der Zivilbevölkerung in der Ostukraine >> deswegen ja die 1,6 Mio Flüchtlinge.
Über die AfD möchte ich hier nicht vergleichend diskutieren, warum auch ? Sie steht als Partei auf dem Boden des GG, imho seit Corona als einzige Partei überhaupt. Nicht auf dem Boden des GG steht im Kontext deiner Anmerkung übrigens illegale Masseneinwanderung die als zeitweise Schutzsuche getarnt ist. Das nur nebenher.
Wie erwähnt : Der Mainstream diskreditiert die Spaziergänger gern als von Rechts unterwandert etc.
Der Mainstream möchte allerdings ein Land in die EU oder gar Nato aufnehmen, dessen Gesellschaft tatsächlich Rechts unterwandert ist, deren Rechtsextreme Pogrome begehen und seit 8 Jahren mit der regulären Armee in der Ostukraine die gleichen
Bilder wie jetzt in Kiew erzeugen, mit einem Unterschied : Die Welt wollte sie nicht sehen.
Kurze Frage, deine erwähnten Spaziergänger (mit Fackeln zuweilen auch, gezielt vor Privatwohnungen ihre Begrohungszenarien aufbauend...) und irgedndwelche paramilitärsischen Batallions (des dt. Staates?!?) , da habe ich jetzt erhebliche Zuordnungsprobleme wie ich das sinnvoll koordinieren soll?!!
Du hast doch ziemlich viel aus dem Link zitiert. Die Paramilitärs wüteten in der Ostukraine, es gab ( auf beiden Seiten ? ) lt. Angaben der UN offiziell 13 200 Tote und 1,6 Mio Flüchtlinge.
Manchen Spaziergängern war es halt zu kalt im Winter, die Fackeln wärmen etwas. Oder haben sie ein Haus abgefackelt, wie die echten Rechten in Odessa seinerzeit ? Na also.