Bei Reitschuster gab es jüngst ein interessantes Video zu Corona mit dem Psychiater Bonelli. Zentrale Frage war, warum in der Corona-Zeit soviele Mitläufer, Hetzer und Denunzianten unterwegs waren?
Mit Prof. Maaz gab es dazu auch schon einmal ein längeres Video. Richtig zufriedenstellend waren keine Vorträge.
Es gibt scheinbar rund 25-50 % an Menschen in der Bevölkerung, die sich entweder leicht aufhetzen lassen oder die glauben ein vermeintlich guter Zweck heiligt jedes Mittel. Das bedeutet notfalls auch den Entzug von Grundrechten.
Diese Klientel, ist oft im gutsituierten Lager der Mittelschicht bis hin zur gehobenen Schicht mit Akademikern zu finden. In einfacheren Kreisen der unteren Schichten findet man diese Leute subjektiv gesehen sehr viel weniger.
Diese Leute sind gut getarnt. Benehmen sich in normalen Zeiten meist unauffällig. In Krisenzeiten zeigen sie aber faschistoide und totalitäre Züge. Oft gepaart mit einer bedingungslosen Obrigkeitshörigkeit. Diese Leute sind dann hochgradig intolerant und haben keine Skrupel gegen andere zu hetzen und Haß zu schüren.
Woran liegt das? Was sind das für Menschen? Und warum ist der andere Teil der Bevölkerung nicht davon betroffen? Vielleicht kennt ihr das aus eurem Bekanntenkreis und habt eine Erklärung?
Ich persönlich erinnere mich an Arbeitskollegen, die wollten Ungeimpften die medizinische Behandlung verweigern. Nach dem Motto, lasst sie verrecken. Und das von Leuten, die sonst freundlich tun und scheinbar empathisch agieren. So als hätte man einen Schalter umgelegt. Klick... Jekyll and Hyde!
Es ist genau umgekehrt.
Der Liberalismus promotet das freie sebständige Individuum. Obrigkeitshörigkeit wird dabei äusserst negativ gesehen, gerade in D im Kontext des dritten Reiches. Seit Generationen werden wir erzogen Obrigkeiten zu mißtrauen und zu widersprechen. Das eigene Individuum wird nach oben gepusht, jeder ist wichtig, jeder ist toll, jede Meinung und Ansicht ist gold wert. Der linke Zeitgeist, das alle gleich sind, trägt da sein übriges zu bei.
Das hat leider auch dafür gesorgt das wir in unsernm Volk Menschen herangzüchtet haben, die sich ihre Wahrheit selbst heraussuchen, nur ihrerer Weltvorstellungen glauben, nicht selbst reflektieren, und auf niemanden hören der etwas anderes sagt, egal ob Fachleute, Wissenschaftler, Institute schon gar nicht irgendwelche Eliten in Wirtschaft oder Polititk.
Das Internet und die entsprechende Blasenbildung verstärkt diesen Effekt noch.
In diktatorischne Ländern, wo es keine Meinungs- und Pressefreiheit gibt, sind die Menschen noch ganz anders erzogen. Der Diktator befiehelt die gesamte Herde rennt ohne zu murren hinterher oder bejubelt die Entscheidungen sogar. Einzelne werden zum schweigen gebracht. Es herrscht zumindest an der Oberfläche und auf der Straße Homogenität. Keine Demos kein Widerspruch kene andere Meinung.
Das Phenomen des Protestes, des Widerstandes gegen alles und jeden, egal ob sinnvoll oder nicht, egal ob gegen jede Vernunft oder nicht, ist ein Phenomän von freien, liberale, westlichen Demokratien, aufgrund der Stärkung des Individuums. Dieses Phenomän findet man nicht in Diktaturen und auch nicht in Autokratien.