Eine Freiheit, die eine einzige Einschränkung hat, ist nicht etwa "eine etwas kleinere Freiheit", sondern sie ist weg. Es ist dann keine Freiheit mehr.
Sich selbst beim Ausleben dieser Freiheit zu beschränken, ist ne andere Sache.
Das kann dann aufgrund wachsender Lebenserfahrung, Mitgefühl, Risikoabschätzung, Verantwortungsgefühl... im Laufe des Lebens wachsen und Ausdruck des "Erwachsenwerdens" sein. Der Weise sagt nicht zu jedem zu jeder Zeit das gleiche, er kuckt, ob sein Gegenüber eher lethargisch ist, dann rät er zur Aktion, wenn er eher eher müde ist, eher zur Ruhe. Eine Meinung rauszuposaunen, kann Teil des Selbstausdruckes sein und einen selber einfach mal befreien, sie kann aber auch konstruktiv für den Empfänger der Meinung eingesetzt werden. Das ist zu jeder Tageszeit und Lebenszeit unterschiedlich.
Mir ist klar, dass man das anders sehen kann. Diese Begriffe hatten z.B. in der Aufklärung vor 200 Jahren eine etwas andere Bedeutung als heute, deshalb verdreht man da erstmal die Augen. Pflicht zum Beispiel, wurde damals als selbstgewählte Verpflichtung verstanden, heute wird darunter eher eine von außen aufgetragene Verpflichtung verstanden. Wir bewegen uns seither eigentlich wieder "rückwärts". Weg von der Eigenverantwortung.