Ich habe auch nichts gegen eine neue Verfassung, auch wenn ich die Notwendigkeit nicht sehe.
Aber bitte: Wer wird die machen? Natürlich genau die Clique, die aktuell schon das GG aushöhlt. Du kannst der Bande gar keinen größeren Gefallen tun, als sie mit einer solchen Aufgabe zu betrauen.
Außerdem sehe ich immer noch keinen Sinn in einem imperativen Mandat, und die Streichung des Art. 38 kann nichts verbessern. Wie auch?
Sorry, aber hier kann ich Dir absolut nicht folgen, ich kann beim besten Willen nicht erkennen, was Du wirklich erreichen willst.
Erstens sehe ich keine Pflicht für das deutsche Volk mit einer Verfassung gebenden Versammlung ausgerechnet Politdarsteller zu betrauen.
Zweitens halte ich es unter den heutigen Gegebenheiten für dringend erforderlich, eine andere Rechenschaftsinstanz als das eigene - oft gar nicht vorhandene - Gewissen verpflichtend einzuführen.
Verbunden mit persönlicher Haftung für nachgewiesene Untreue jeder Art gegenüber dem Wählerauftrag.
Aber weiteres rumdoktern am bestehenden Provisorium durch unsere amtierenden Politdarsteller vergrößert die Problematik nur.
Zusammengefasst:
Unser Grundgesetz ist de jure vielleicht den Buchstaben nach ok, aber seinen Geist erfüllt es nicht mehr.
Und unser Ansehen bezüglich "Augenhöhe" unseres Großen Bruders hinsichtlich Souveränitätsfähigkeit würde wohl deutlich gestärkt, wenn er staunend lernen müsste: "die Deutschen schaffen´s ja doch allein"
Irgend ein schlauer Rechtswissenschaftler erklärte mal sinngemäß:
"Gute Gesetze müssen böswilligsten Interpretationsangriffen standhalten können, sonst sind sie schlecht"