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    Denk daran: Bevor du das PSW-Forum in vollen Umfang nutzen kannst, stell dich kurz im gleichnamigen Unterforum vor: »Stell dich kurz vor«. Zum Beispiel kannst du dort schreiben, wie dein Politikinteresse geweckt wurde, ob du dich anderweitig engagierst, oder ob du Pläne dafür hast. Poste bitte keine sensiblen Daten wie Namen, Adressen oder Ähnliches. Bis gleich!

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Hast Du überhaupt eine Ahnung, was von 1929 bis 1933 los war und was für Probleme die Leute hatten?

Hast Du eine Ahnung, was vorher los war? Kannst Du Dir noch vorstellen, was für ein Morden der Erste Weltkrieg war? Weißt Du, was für ein Morden in Russland mit Revolution und Bürgerkrieg abgelaufen ist?

Für Leute wie Euch sind dann die Wähler an der Politik schuld. :mad:
Mal abgesehen davon, daß ich nicht Sie gefragt habe, hätten Sie ja wenigstens die fragen beantworten können, wenn Sie dazu in der lage gewesen wären, danach hätten Sie immernoch dumm rumpöbeln können...:rolleyes2:
 
OP
Hellmann
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Mal abgesehen davon, daß ich nicht Sie gefragt habe, hätten Sie ja wenigstens die fragen beantworten können, wenn Sie dazu in der lage gewesen wären, danach hätten Sie immernoch dumm rumpöbeln können...:rolleyes2:

Die Frage, welche Politik die Leute mit Hitler meinten zu wählen?

Ganz einfach, die Überwindung der Wirtschaftskrise, Arbeit und Brot und Sozialpolitik und Kampf gegen die Kommunisten im Land, Schutz des Eigentums, die harte Vertretung deutscher Interessen gegenüber dem Ausland...

Niemand wollte Krieg oder gar Völkermord von den einfachen Leuten, die nur an der Wahlurne ihren Stimmzettel ankreuzen dürfen.

Wenn man die finden will, die das wollten, muß man schon da suchen, wo Ihr nicht wollt, dass das überhaupt thematisiert wird.

Das wird dann schon seine Gründe auch haben - Antifaschismus kann es jedenfalls nicht sein, wenn das Problem dann Hellmann heißen soll. :kopfkratz:
 
I

Iphigenie

@ wafi und Hartmut


Vorab, ihr zwei Streithähne: Geschichte läßt sich nicht konjugieren...

Wenn es zu Julius Caesars Zeiten schon ein Mobilphon gegeben hätte, hätte sich die Weltgeschichte ganz anders entwickelt.

Wenn Alexander der Große nicht so früh an Blindarm gestorben wäre, dann hätte...

Wenn die Eltern Ludwig des Vierzehnten (Sonnenkönig) nicht nach sehr langer Zeit, unterwegs in einer Herberge (in der sie wegen eines starken Unwetters Unterschlupf fanden)
zum ersten Mal wieder miteinander geschlafen hätten, hätte es ihn nicht gegeben.......


XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX

Dazu etwas aus dem berühmtesten Tröööt unseres Forums :happy: (Reflexionen, Notate, Textauszüge, Aphorismen Nr. 67 glaub ich)

Das vollkommene Beispiel einer sinnlosen Frage

„Henry wurde siebenundachzig“, antwortete er, als er sich wieder gesetzt hatte.
„Aber wäre er ohne die Pillen nicht auch siebenundachtzig geworden?“
„Das“, sagte Rivers, „ist das vollkommene Beispiel einer sinnlosen Frage. Wir können Henry Maartens nicht auferwecken und ihn sein Leben abermals ohne Homöopathie leben lassen. Also werden wir nie wissen, ob eine, und welche, Beziehung zwischen seiner homöopathischen Selbstbehandlung und seiner Langlebigkeit bestand. Und wo es keine praktisch anwendbare Antwort gibt, liegt kein erdenklicher Sinn in der Frage. Darum“, fügte er hinzu, „kann es nie eine Geschichtswissenschaft geben- weil man nie die Probe auf die Richtigkeit irgendeiner Hypothese machen kann.

~Aldous Huxley (1894-1963) englischer Schriftsteller. Das Genie und die Göttin. Bertelsmann Lesering 1960, S.28

Merkt euch das gut :rolleyes2::rolleyes2::)


Aus bestimmten Gründen, die hier nicht erörtern möchte, hatte ich oft Gelegenheit gehabt, mich mit alten und sehr alten Menschen zu unterhalten (die auch die Erlebnisse ihrer Eltern schildern konnten)

Folgendes Bild ergab sich über die Jahre vor 1933.....

Nicht erst nach dem Hamburger Aufstand 1924 (?) ging es in Deutschland drunter und drüber. Die KPD war nicht gerade zimperlich im Umgang mit ihren Gegnern. Oft genug beförderten sie diverse Leute ins Jenseits, ebenso Verräter aus den eigenen Reihen. Der große Gegner war die Sozialdemokratie.

Die Kommunisten hatten am Anfang der Nazizeit, so um 1930 herum, gar nichts gegen die Nazis gehabt, sie kooperierten gar anfangs mit ihnen gegen die Sozialdemokraten (auf politischen Veranstaltungen der Sozialdemokraten hatten sie gemeinsame Schlägertrupps).
Den Kommunisten sei es stets darum gegangen, gegen die Sozialdemokraten, für ein Deutschland der Sowjets zu kämpfen (also, daß politisch alles so werde, wie es in der Sowjetunion war. Stichwort: Komintern).

Als die Nazis recht plötzlich mehr und mehr wurden, waren diese nicht weniger brutal als es die Kommunisten waren.
Recht schnell überflügelten von der Zahl her, die aktiven Nazis die aktiven Kommunisten (was ich erzähle, spielte sich alles vor 1933 ab). Warum das so war, warum nicht die Kommunisten immer mehr Zustrom erhielten, war für die wenigsten eine Frage. Warum? Weil Hitler mit seinen Mannen
darum kämpfte, den Versailler Vertrag nicht anzuerkennen, ihn auszuhebeln. Alle Deutschen fanden és zutiefst ungerecht, bis 1996 (?) jährlich Milliarden Goldmark an die Sieger zahlen zu müssen.

Und was sehr wichtig war: Hitler versprach allen Deutschen Arbeit. Kein Kommunist versprach das (Arbeit gäbe es erst nach der proletarischen Revolution, sagten die immer).
Diese beiden, für fast alle Deutschen sehr wichtigen Punkte, bewirkten den rasenden Aufstieg der Nazis. Dies führte letztlich zum Sieg der faschistischen "Revolution".

Wohlgemerkt: Was ich hier wiedergegeben habe, ist des Volkes Stimme. Der Aufstieg der Nazis war so rasant, daß viele Kommunisten mit ihren roten Fahnen zu den Nazis hinüberflogen. Die Mutter einer alten Frau verkaufte in einem Kaufhaus weiße Stoffhakenkreuze, die die ehemaligen Kommunisten auf ihre roten Fahnen nähten......

Wafi hat also schon recht, wenn er sagt, daß das deutsche Volk in den Nazis und in Hitler, den Retter sah .....halt alles rein gefühlsmäßig, aber so war es halt am Vorabend der Machtergreifung.

So, das war mein 400ster Beitrag. Glückwünsche nehme ich gern entgegen.:happy::happy:

Gutes Nächtle
Iphi:)
 
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OP
Hellmann
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Glückwunsch Iphigenie: diesem Beitrag von Dir in diesem Thread kann ich sogar auch zustimmen. :)

Ergänzend höchstens, dass die NSDAP massiv finanziert wurde seit kurz vor Beginn der Großen Depression. So einen Wahlkampf wie Hitler den aufzog und so einen Parteiapparat und die vielen Leute in der SA, die ja auch oft erwerbslos waren und versorgt werden mussten, das lässt sich nur mit ganz viel Geld machen.
 
T

Turandot

Hi! :winken:

Ich fange mal so an: wenn Hellmann (und ich?) heimliche Nazis wären, die hier Freizeit und Leidenschaft hineinstecken, Leute zum Nazitum bekehren zu wollen, dann kann man doch extrem locker sagen: hat nicht geklappt. Damit ist die Gefahr unglaublich gering, es geht nur um ca. 5 Personen aus ganz Deutschland, die es sich aber zum Ziel gemacht haben, gegen VTs vorzugehen ...

Und wenn er oder wir Nazis wären, warum würden wir dann behaupten, dass die Menschen Hitler gar nicht wollten? Das riecht ganz extrem nach VT. Wenn aber nun ausschließlich die VTler die Verschwörer und Bösewichte sind, ja ... dann ist es ja doch wieder eine VT ...

VTler stellen sich, so Kulla, selbst als hehre, nur der Sache, der sie dienen, verpflichtete Zweckfreiheit dar. Während die Verschwörer und ihre nützlichen Idioten natürlich interessegeleitet seien.

Aha, Hartmut, und du meinst es sei umgekehrt! Sagen wir so: wir hier im Forum haben nix zu melden, andere hingegen schon. Und genau das ist der Unterschied ...
 
T

Turandot

Was Hartmut "Querfront" nennt: wir können uns in keinerlei Weise einigen, hier im Forum, was zu tun wäre oder was das Problem eigentlich ist. Daher wird auch keine Revolution entstehen, kann gar nicht. Frage für die, die über die

Dialektik von Ohnmachts und Allmachtsgefühlen bei VTs

(Die Forumulierung ist peinlich!)


Also: was tut ihr: as opposed to us? Und von was halten wir euch ab, ihr braven Aktivisten? :winken:
 
M

Myron

Auf die Gefahr hin....


An die ca. 5 Personen aus ganz Deutschland, die sich zum Ziel gemacht haben, gegen VTs (was bedeutet denn diese Abkürzung?) vorzugehen.

Ohne Revolution gibt es keine wirkliche Veränderung.
Doch keine Revolution hat Erfolg, wenn nicht zuvor Menschen bereit sind, für die Sache sterben.


1. Welches Ziel verfolgt die Revolution?
Welchen neuen Zustand von sozialer Wirklichkeit
will sie durch die Revolution erschaffen?
(realistische Vision vom Leben danach)

2. Welche Mittel will sie dafür einsetzen?
- Revolution nur mit friedlichen Mitteln?
- Revolution mit konsequenteren Mitteln?

3. Wodurch identifiziert jeder sich mit der Revolution?

4. Wer verteilt die Aufgaben?

5. Wie geht sie mit internen "Abweichlern" um?
(...wie Lenin mit Trotzki in Mexico?)

..im Moment liest sich der Thread eher wie ständig wechselnde Revolutionen untereinander...

Grüße aus der Außenwelt

PS: Das ist keine Kritik, eine Auseinandersetzung mit dem Gedanken.
 
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M

Myron

Vorschlag für passive Aktivisten

An den
Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages:

Antrag auf gesetzliche Einführung der Möglichkeit der jederzeitigen Ausrufung einer Revolution von unten durch einfachen Bürgerentscheid!

Grund:
Abwendung von irreparablen Schaden für die innerhalb der Staatsgrenzen Deutschlands lebende Bevölkerung (alle Nationalitäten)

Begründung:
Der bevorstehende Kollaps des deutschen Wirtschaftssystems
 
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@ Iphi: Die weimarer Republik war massiv geprägt von einer unfassbar brutalen gewalttätigkeit der Rechten - Freikorps-Brutalität, Liebknecht/Luxemburg-Mord, Eisner-Mord, Kapp-Putsch, Organisation Consul, Erzberger-Mord, Rathenau-Mord als Stichworte. Dieser massive rechte Terror - die schlimmste Terrorwelle der deutschen Geschichte (von Hitler selber natürlich abgesehen) ist von der antidemokratischen Justiz sehr weitgehend gedeckt worden.

Ansonsten wird hier massiv suggeriert, ich (und aHead, der kann für sich selber sprechen) würde den kleinen Mann für Hitler allein verantwortlich machen und etwa die Rolle der Macht-, Funktions- und Wirtschaftselite nicht betrachten. Diese Position habe ich nirgends vertreten (aHead, wenn ich es Recht sehe, auch nicht), sie wäre auch absurd. Es handelt sich also wieder einmal um das üble Spin-Doctor-Verfahren, Diskurs-Popanze zu konstruieren, anderen eine haltlose Position zu unterstellen, gegen die sich dann trefflich argumentieren läßt. Das ist immer etwas anstrengend. Vielleicht sollte ich einen Textbaustein erstellen, etwa so: "Hier wird behauptet oder vorausgesetzt, ich hätte die Position _____________ vertreten. Ich bitte um einen Zitatnachweis", und dann immer per copy paste rein...

Das arme, ach so manipulierte Volk jedenfalls hatte im Frühjahr 1933 - nachdem erste Erfahrungen mit der NS-Gewalt vorlagen - das letzte Mal die realistische Chance, Herrn Hitler loszuwerden. Und das haben sie eben nicht gemacht, sie wollten Hitler. Kann man sich immer nur darauf hinausreden, manipuliert worden zu sein? Dieses in-Abrede-stellen eines eigenen Lebens, dieser Glaube, von fremden, tiefen Mächten a la x-Files bestimmt zu werden ist zuinnerst apolitisch, so politisch es sich auch geben mag. Man hat immer auch selber die Entscheidung getroffen, sich manipulieren zu lassen...
 
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Hellmann
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Ansonsten wird hier massiv suggeriert, ich (und aHead, der kann für sich selber sprechen) würde den kleinen Mann für Hitler allein verantwortlich machen ...

Das arme, ach so manipulierte Volk jedenfalls hatte im Frühjahr 1933 - nachdem erste Erfahrungen mit der NS-Gewalt vorlagen - das letzte Mal die realistische Chance, Herrn Hitler loszuwerden. Und das haben sie eben nicht gemacht, sie wollten Hitler. Kann man sich immer nur darauf hinausreden, manipuliert worden zu sein? Dieses in-Abrede-stellen eines eigenen Lebens, dieser Glaube, von fremden, tiefen Mächten a la x-Files bestimmt zu werden ist zuinnerst apolitisch, so politisch es sich auch geben mag. Man hat immer auch selber die Entscheidung getroffen, sich manipulieren zu lassen...

Q.E.D. (wie mein Mathelehrer seinen Beweis immer abschloss)
 
W

wafi

hartmut

du vergißt die linke Gewalt, sei es in München, sei es die Rote Ruhr Armee usw ... die waren alles andere als nett zu politischen Gegnern ... oder vermeintlichen Gegnern. Die Gewaltexzesse kamen von beiden Seiten und schaukelten sich hoch.
Im übrigen ist selbiges heute zu beobachten, wenn Antifa`s meinen Glatzen prügeln zu müssen, wobei die Glatzen auch gerne Antifa`s prügeln, kommt immer drauf an, wer grad in der Überzahl ist. Beide Gruppen mit gleich beschränktem Horizont, beide meinen die Welt retten zu müssen.

Der größte Witz an der Geschichte ist, daß aus der NS Zeit wenig bis garnix gelernt worden ist, das nehm ich den gewaltbereiten Antifa Leuten besonders übel, denen billige ich ja noch nen Hauch von intellektuellen Fähigkeiten zu.
Ob 6 Mill. industriell ermordeter Menschen oder 50 Mill. Kollateralschäden oder dumm gelaufen an der Front, ist kein wirklicher Unterschied für die Getöteten. Aber es wird ein moralischer Unterschied gemacht ... also gaaaaanz böse und Krieg nen bißchen böse, oder vielleicht neutral ... manchmal sogar richtig????
Was scheinbar überhaupt nicht kapiert wird ist, daß Gewalt Gegengewalt erzeugt und je gewalttätiger eine Gesellschaft wird, desto wahrscheinlicher wird eine Gewaltspirale mit dem möglichen Resultat a la NS Zeit. Vor dem Hintergrund müßte Krieg, müßten Revolutionen (klassische), Machtmißbrauch duch Herrschende ... weltweit geächtet sein. Weder die Herrschenden noch die Pseudorevoluzzer der Linken haben irgendein Interesse daran, diese Lehre zu ziehen, im Gegenteil. Alle Gruppen halten sich auch jetzt noch die Option Gewalt zur Durchsetzung ihrer Ideen offen, ja legetimieren sie sogar. Um bloß nicht Lehren ziehen zu müssen, ist es viiiiiiiieeeeel einfacher einem gesamten Volk kollektiven Wahnsinn zu unterstellen, statt sich auf Spurensuche zu begeben und zu hinterfragen, wie ist eigentlich was passiert, wo lagen die Fehler, wer hat an welcher Stellschraube gedreht.
Die werten Protagonisten n-facher Moral werfen denen, die nach Fehlern suchen dann gerne VT (Verschwörungstheorien) vor oder gar Relativierung der Verbrechen. Alles nur um bloß nicht Grundbausteine ihres eigenen politischen Gedankengebäudes angreifbar zu machen. Quatsch? wird der ein oder andere sagen... Nö, kein Quatsch. Wieviel Leute haben sich denn ernsthaft mit dem Problem, wie eine totalitäre, gewaltbereite Gesellschaft entsteht, beschäftigt. An bekannten Namen fällt mir nur Hannah Arendt ein und es ist schon ein Treppenwitz der Geschichte, daß gerade die Werke von Hannah Arendt, als Jüdin, in Israel auf dem Index stehen und nicht ins Hebräische übersetzt werden.

Und nochmal, zwar schon häufig genug erwähnt, aber bei dem zu erwartenden Aufschrei, nochmals erwähnt ... die Fehler die zum NS Regime geführt haben, entlassen keinen der Deutschen von damals aus seiner Verantwortung das System gestützt oder direkt an den Verbrechen beteiligt gewesen zu sein. Fehlersuche ist nicht die Suche nach Verschiebung von Verantwortung, Fehlersuche ist der Versuch Fehler aufzudecken, zu begreifen und in Zukunft zu vermeiden. Genau das sehe ich in dem Versuch den Hellmann dauernd startet ... das als VT abzutun ist ... siehe oben.
 
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nicht so ganz, wafi.

die linken revolutionäre von 1918 waren nett, vielleicht zu nett. Die Fürsten wurden höflich gebeten, nach Hause zu fahren. Es gibt bezeichnenderweise keine Fürstenhinrichtung 1918. Innerhalb der Hochseeflotte wollten die blutrünstigen Revolutionäre - hold on to your seat! - eine veränderte Form der Vorgesetztenanrede einführen.

Erst, als die Landsknechtbrutalos zuschlugen, hat auch die Linke deutlicher zur Gewalt gegriffen. Allerdings sind die Statistiken dort völlig eindeutig. Die Gewalt ging qualitativ (Attentate) wie quantitativ jederzeit von der Rechten aus, die häufig auch behördlich unterstützt wurde und auf eine milde Justiz hoffen durfte.

Lektüretipp: Gumpels Zahlen, ferner: Tucolsky, Der Prozess Harden
http://de.wikipedia.org/wiki/Emil_Julius_Gumbel
http://www.zeno.org/Literatur/M/Tucholsky,+Kurt/Werke/1922/Prozeß+Harden

darf ich mal darum bitten, dass auch ein bißchen auf meine vielfältigen Belege eingegangen wird? Danke

mfg
 
W

wafi

wo ist der Dissenz zu dem was ich geschrieben habe???? Habe ich irgendwo was geschrieben, wer angefangen hat???? Wüßte nicht wo.
Kropotkin sagte mal ... und ich befürchte er hat die Tragweite seiner Erkenntniß nichtmals selber kapiert .... daß die Mittel das Ziel widerspiegeln müssen. Soll heißen, eine friedliche Gesellschaft kann man nur mit friedlichen Mitteln erreichen, eine freie Gesellschaft nur mit freien Mitteln .... und da waren Landauer und Mühsam, die ich aus anderen Gründen klasse finde, simpel auf dem falschen Dampfer. Eine Revolution ist immer zum Scheitern verurteilt ... oder anders gesagt verfehlt ihre postulierten Ziele. Der merkwürdige Glaube an eine Revolution ist genau der Knackpunkt, weshalb Linke meinen Gewalt sei unter bestimmten Umständen gerechtfertigt und damit genau in die Falle tappen, die ich vorhin aufgezeigt habe.

Du möchtest noch auf andere Punkte ne argumentative Antwort. Gut, schließ ich mich erstmal Hellmann an Q.E.D.
 
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wo ist der Dissenz zu dem was ich geschrieben habe????

Hier:

Die Gewaltexzesse kamen von beiden Seiten und schaukelten sich hoch. (wafi)

Nein, eben nicht. Nicht bei der deutschen Revolution 1918/19. Siehe meine Belege.

@ Myron: Derzeit kritisiere ich lediglich einige Positionen, die hier vertreten werden. mehr nicht. Bitte nicht immer gleich zu viel reinlesen.

@ turandot: 5mal abgeschnitten und immer noch zu kurz. Ich verstehe nicht, worauf sie hinauswollen.
 
W

wafi

versuch`s mal mit Lesen ... und dann kannst du mir nochmal erklären, wo ich einen zeitlichen Zusammenhang dargestellt habe. Ich habe nur geschrieben, daß die Gewaltexzesse von beiden Seiten kamen und sich hochgeschaukelt haben. Mir ist dabei völlig egal, wer angefangen hat, wer zuerst meinte Waffen in die Hand nehmen zu müssen um Macht über andere zu erlangen. Hast du dir jemals die Bilder z.B. aus München der Räterepublik angeschaut? Noch deutlich vor den richtigen Auseinandersetzungen? Da siehste z.B. Soldatenräte, logisch bewaffnet ... u.a. einen Typen, der später nen gewissen Bekanntheitsgrad erlangte, nannte sich Hitler ... und mit Waffengewalt ist eine solche Revolution eben nicht gewaltfrei, sondern soll Leute die was dagegen haben zwingen können. Wer nun dabei den ersten Schuß abgibt ist sekundär.
 
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versuch`s mal mit Lesen

Hab ich Dir eigentlich was getan? ist ja furchtbar, diese versteckte Daueraggression hier.

Bei der These Hitler-nie-von-Mehrheit-gewählt musste schon korrigiert werden. Natürlich hat die Mehrheit den Reichskanzler Hitler gewählt.

Hier nochmals mein kritischer Einwand gegen Deine andere These: Die Ursachen liegen klar (Es waren die Reaktionäre, die massiv zur Gewalt gegriffen haben - Belege brachte ich), die Zahlen sind klar (rechte Attentate weitaus in der Überzahl - Belege brachte ich, Gumbel hat das damals schon klargestellt), hier also auf ein pathetisch-unklares irgendwie-waren-alle-beteiligt sich zurückzuziehen darf man mindestens kritisch sehen. Werden hier jetzt auch wieder ad-hoc-Hypothesen gegen unstreitige historische Sachverhalte scharf gemacht?
 
W

wafi

siehste ... versuch`s mit lesen ... auch deiner eigenen posts.
Die NSDAP hatte nicht die Mehrheit, sondern war stärkste Partei. Fakt, durchaus von dir belegt.
Der Koalitionspartner war eben nicht die NSDAP, wenn auch nicht besser, aber halt nicht die NSDAP, siehe dazu meinen link.
Bei der von dir implizierten Verantwortung durch die Wahl eierst du fürchterlich rum, weil argumentativ hast du nichts dem entgegen zu setzen, daß die Leute 33 schlicht nicht wissen konnten, wohin sich die NSDAP entwickelt ...
Du sprichst von ner freien Wahl ... aber ignorierst den Reichstagsbrand mit logischen Konsequenzen, z.B. dem totalen Einbruch der KP. Daß heute unter Historikern die Mehrheit davon ausgeht, daß der Reichstagsbrand von den Nazis inszeniert wurde ... damit manipulativ vorgegangen wurde, stört dich in deiner Einschätzung, daß das freie Wahlen waren, nicht besonders ....

Dann zur letzten Diskussion. Wo ist dein Beleg dafür, daß die versuchten Revolutionen, sei es München, sei es der Matrosenaufstand oder die Rote Ruhr Armee ... usw. gewaltfrei waren? Wirste auch nicht bringen können, weil dem faktisch nicht so war.

Warum aggressiv? Ganz einfach, du postest völlig unreflektiert und stellst dein Weltbildchen als die absolute objektive Wahrheit dar und meinst anderen VT`s unterstellen zu müssen. Solche Missionare machen mich aggressiv, weil nicht in der Lage zu diskutieren und andere Meinungen zu reflektieren.
 
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Eigentlich traurig.

siehste ... versuch`s mit lesen ... auch deiner eigenen posts.
Die NSDAP hatte nicht die Mehrheit, sondern war stärkste Partei. Fakt, durchaus von dir belegt.
Der Koalitionspartner war eben nicht die NSDAP, wenn auch nicht besser, aber halt nicht die NSDAP, siehe dazu meinen link.

Man nennt das in der Politikwissenschaft die sog. relative Mehrheit. Die NSDAP hatte die relative Mehrheit. Gemeinsam mit ihrem Koalitionspartner hatte Hitler die absolute Mehrheit. Habe ich immer so geschrieben.
Bei der von dir implizierten Verantwortung durch die Wahl eierst du fürchterlich rum, weil argumentativ hast du nichts dem entgegen zu setzen, daß die Leute 33 schlicht nicht wissen konnten, wohin sich die NSDAP entwickelt ...

dazu mein Posting 95: "Die Deutschen haben 1933 mehrheitlich Hitler gewählt. Als sie ihn wählten, hätten sie anders wählen können. Hitler war damals schon mit einigen Politverbrechen hervorgetreten (sog. "wilde KZs", über die durchaus und gewollt öffentlich berichtet wurde!. Mehr habe ich nie gesagt."


Du sprichst von ner freien Wahl ... aber ignorierst den Reichstagsbrand mit logischen Konsequenzen, z.B. dem totalen Einbruch der KP. Daß heute unter Historikern die Mehrheit davon ausgeht, daß der Reichstagsbrand von den Nazis inszeniert wurde ... damit manipulativ vorgegangen wurde, stört dich in deiner Einschätzung, daß das freie Wahlen waren, nicht besonders ....

Auch darauf bin ich ruhig und sachlich eingegangen etwa in meinem Posting 91. Man muss meine Argumente ja nicht teilen. Aber ich habe bis jetzt keine Antwort gehört. Und dann einfach "dumm" und "leseunfähig" rufen scheint nicht angebracht.


Dann zur letzten Diskussion. Wo ist dein Beleg dafür, daß die versuchten Revolutionen, sei es München, sei es der Matrosenaufstand oder die Rote Ruhr Armee ... usw. gewaltfrei waren? Wirste auch nicht bringen können, weil dem faktisch nicht so war.

Den Beleg brachte ich. In der ersten Phase der Revolution verlief alles ziemlich friedlich (diese Trivialität kann man nun wirklich nicht bestreiten, es wurde ja zB kein Fürst angegriffen, Verwaltung blieb, leider, unberührt etc).

Der Ruhrkampf 1920 war eine - und zwar zunächst durchaus auch angemessene - Reaktion auf den Kapp-Putsch.
http://de.wikipedia.org/wiki/Ruhraufstand ganz brauchbar. Schau mal, wer da Terror ausgeübt hat.
 
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Falls sich jemand für die Diskussion um den Reichstagsbrand interessiert, bei dem Hitler gleich mit seinem britischen Freund Sefton Delmer durch die rauchenden Trümmer lief, der sei auf diesen Strang im alten Politikforum hingewiesen:

Der Reichstagsbrand und die Historikerzunft

Der Strangeröffner hat es leider nicht ganz gerafft, warum die Historiker bis heute die Brandstiftung durch die Nazis leugnen, und meint wohl, da wären in Deutschland halt immer noch überall heimliche NS-Förderer am Werk.

Nein, es wäre vielmehr nicht zu leugnen, dass speziell die Briten bestens informiert gewesen sein müssten, wenn der Reichstag von den Nazis angezündet wurde. Dann aber hätten sie mit ihrem Schweigen die Machtergreifung Hitlers ermöglicht.
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

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