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Esoterik: Macht und Manipulation
Verlorene Träume- zwanghafter Traum
Wer nicht mehr träumt, wird wahnsinnig. Experimente mit Menschen, deren Traumphasen gestört wurden, haben das bewiesen. Auf die Gesellschaft bezogen heißt das, wenn wir keine Visionen mehr haben, keine Träume, dann wird die ganze Gesellschaft wahnsinnig.
Ob bewusst reflektiert oder mit aufgeklärtem Schrecken vor nahenden Katastrophen- wir versuchen, uns dem Wahnsinn zu entziehen. Utopien für eine bessere Gesellschaft liegen scheinbar außerhalb des Vorstellbaren. Die ökonomisierte, verwaltete und technisierte Welt macht uns zu umgekehrten Utopisten.
Utopisten können nicht herstellen, was sie sich vorstellen. Wir können uns nicht vorstellen, was wir herstellen.
So greifen wir nach dem Strohhalm, der Esoterik heißt und heute in Deutschland ein Milliardengeschäft ist.
Wie kam Esoterik zu uns?
Esoterik gibt es seit der Antike. Die Moderne wurde vor allem durch die 1875 gegründete „Theosophische Gesellschaft“ geprägt. Ihre prominenteste Vertreterin hieß Helena Petrovna Blavatsky. Sie entwickelte irrationale Thesen bis hin zur These der Wurzelrassen, zu denen angeblich auch die Arier gehörten. Blavatsky hatte großen Einfluss auf Rudolf Steiner, der für das Konzept der Waldorfschulen steht. Waldorfschulen zählen heute zu den am stärksten staatlich und wirtschaftlich geförderten Institutionen.
Die Blütezeit moderner Esoterik in der westlichen Welt war in den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts, ausgerechnet zu dem Zeitpunkt, als sich gesellschaftliche Alternativen Richtung Kommunismus scheinbar für immer aufgelöst hatten. Der real existierende Kapitalismus schien das beste aller denkbaren Systeme zu sein. Auch, wenn er nur noch jede Menge „know how“ hervorbrachte, jedoch nicht die Spur eines „know why“.
In dieses Vakuum von Sinn stieß die Esoterik mit Macht.
Sinngebung und Profit
Lebenshilfe-Literatur, Seminare und viele Produkte bringen heute einen jährlichen Umsatz von etlichen Milliarden Euro, allein in in Deutschland. Große Verlage wie Bastei- Lübbe und Bertelsmann erwirtschaften circa 25 % ihres Umsatzes mit Esoterik- Literatur.
Besonders offensiv agiert die „Anthroposophische Gesellschaft“ mit ihren 20.000 Mitgliedern. Diese Gesellschaft reicht bis in höchste Kreise. So waren etwa Walter Riester und Helmut Kohl Mitglieder. Auch Otto Schily und dessen Bruder Konrad Schily.
Zum Netzwerk der anthroposophische Gesellschaft gehören
Firmen wie WELEDA.
siehe hier, Offizielle Homepage der Firma WELEDA: http://www.weleda.de/unsere-welt/werte
Weitere Anthroposophen sind Götz Werner, Milliardär, ehemaliger Chef der DM- Drogerie- Kette. Und die GLS- Bank.
siehe hier: http://anthrowiki.at/Gemeinschaftsbank
Macht, Esoterik, Erziehung: die Waldorf- Schule
Aus: IBKA Rundbrief Winter 2013/14
Der Tübinger Pädagoge Prof. Klaus Prange:
Die Waldorf- Schulen tragen ihren Namen nicht zufällig. „Waldorf“ kommt nicht von dem phonetisch verwechselbarem „Wald“ und dem „Dorf“, was ja noch romantisch anmuten könnte.
Zigaretten und Pädagogik also.
Durfte an Waldorfschulen geraucht werden? „Anthroposophische“ Begründungen hätten sich doch wohl finden lassen...
Doch im Ernst: Emil Molt, der Direktor einer erfolgreichen Zigarettenfabrik, welche Art Schule wird er sich wohl gewünscht haben? Und wieso sind auch heute noch Waldorf- Schüler besonders brav, besonders gehorsam?
Die Verbindung von Finanzen und Politik mit Erziehung und Bildung ist symptomatisch für die Moderne. Man beachte auch den Einfluss der Deutschen Bank an deutschen Hochschulen.
Abrakadabra und Atomkrieg
Theodor W. Adorno erwähnte in seinen Thesen gegen den Okkultismus (siehe seine „minimal moralia“) dass die Neigung zum Okkultismus ein Zeichen der Rückbildung des Bewusstseins ist. Im Spätkapitalismus verschwindet die Reflexion des einzelnen, damit verschwindet der Mensch als Subjekt. Er reflektiert nicht mehr die Realität und wird zum verwertbaren Humankapital. Er rationalisiert sich in der Produktion, um sich durch Esoterik den irrationalen Ausgleich zu besorgen. Die allgemeine Versachlichung der sozialen Beziehungen führt zu einer Gefühlskälte, die nach Aufwertung verlangt. Indem ich durch das von esoterischen Gesellschaften gern verbreitete „Geheimwissen“ für mich beanspruche, werde ich wieder zum Subjekt, werte ich meine deformierte Persönlichkeit auf. Mit Abrakadabra geht es gegen die Vernunft. Man sucht Geist in Gegenständen oder in strahlenden Erdhaufen. Man sieht sogar Sinn in Katastrophen.
So könnte selbst der Weltuntergang durch ein atomares Armageddon sinnvoll sein, was amerikanische Evangelisten, deren Einfluss in US- Regierungskreise reicht, erfreuen würde.
Der Zerfall von Sinn findet seine materielle Parallele im Zerfall von Atomen, in der Radioaktivität.
Einsamkeit und die Illusion des WIR
Dem Faktum, dass jeder in der kapitalistischen Gesellschaft zunehmend vereinsamt, setzt die Esoterik einen allgemeinen Zusammenhang entgegen. Alles hängt mit allem zusammen. Allein heißt all-ein. Wir sind im Weltraum, im All, und alles ist eins. All-ein. Es gibt auch einen scheinbaren persönlichen Einfluss auf die Gesellschaft bei gleichzeitiger persönlicher Verspießerung. Eremitentum vor dem Computer. Die Zahl derjenigen, die sich erleuchtet fühlen, ist unüberschaubar geworden. Seit der Dezentralisierung des Internets steht es jedem frei, sich ein ganz individuelles Weltbild zu zimmern. Man braucht auch keine Esoterik- Messen mehr zu besuchen. Internetforen reichen zur Selbstbestätigung. Man ist ein realer Eremit und wähnt sich doch in Gesellschaft. Selbst dann, wenn diese nur virtuell besteht. So muss man auch nicht mehr auf die Straße gehen, um für soziale Verbesserungen zu demonstrieren. Es reicht, online- Petitionen zu unterzeichnen.
Esoterik als perfekte Lüge
Esoterik gibt also vor, Lösungen für den Wahn der Wachstums- und Industriegesellschaft zu haben. Was tatsächlich geschieht, ist das Gegenteil des Verkündeten:
Esoterik kritisiert die Konsumgesellschaft. Und erzeugt selbst Konsum. Esoterik steht gegen Vereinsamung und vereinsamt den Menschen. Esoterik steht gegen den allgemeinen Wahnsinn und ist selbst wahnsinnig. Sie ist gegen die Zerstörung und zerstört selbst. Sie ist gegen die Kälte unter den Menschen, gegen die Entmenschlichung. Und sie entmenschlicht.
Sie ist gegen die Sinnlosigkeit und ist selbst sinnlos.
Esoterik ist, religiös- mythisch betrachtet, der Teufel, der den Teufel an die Wand malt. Und dabei behauptet, er sei Gott.
Verlorene Träume- zwanghafter Traum
Wer nicht mehr träumt, wird wahnsinnig. Experimente mit Menschen, deren Traumphasen gestört wurden, haben das bewiesen. Auf die Gesellschaft bezogen heißt das, wenn wir keine Visionen mehr haben, keine Träume, dann wird die ganze Gesellschaft wahnsinnig.
Ob bewusst reflektiert oder mit aufgeklärtem Schrecken vor nahenden Katastrophen- wir versuchen, uns dem Wahnsinn zu entziehen. Utopien für eine bessere Gesellschaft liegen scheinbar außerhalb des Vorstellbaren. Die ökonomisierte, verwaltete und technisierte Welt macht uns zu umgekehrten Utopisten.
Utopisten können nicht herstellen, was sie sich vorstellen. Wir können uns nicht vorstellen, was wir herstellen.
So greifen wir nach dem Strohhalm, der Esoterik heißt und heute in Deutschland ein Milliardengeschäft ist.
Wie kam Esoterik zu uns?
Esoterik gibt es seit der Antike. Die Moderne wurde vor allem durch die 1875 gegründete „Theosophische Gesellschaft“ geprägt. Ihre prominenteste Vertreterin hieß Helena Petrovna Blavatsky. Sie entwickelte irrationale Thesen bis hin zur These der Wurzelrassen, zu denen angeblich auch die Arier gehörten. Blavatsky hatte großen Einfluss auf Rudolf Steiner, der für das Konzept der Waldorfschulen steht. Waldorfschulen zählen heute zu den am stärksten staatlich und wirtschaftlich geförderten Institutionen.
Die Blütezeit moderner Esoterik in der westlichen Welt war in den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts, ausgerechnet zu dem Zeitpunkt, als sich gesellschaftliche Alternativen Richtung Kommunismus scheinbar für immer aufgelöst hatten. Der real existierende Kapitalismus schien das beste aller denkbaren Systeme zu sein. Auch, wenn er nur noch jede Menge „know how“ hervorbrachte, jedoch nicht die Spur eines „know why“.
In dieses Vakuum von Sinn stieß die Esoterik mit Macht.
Sinngebung und Profit
Lebenshilfe-Literatur, Seminare und viele Produkte bringen heute einen jährlichen Umsatz von etlichen Milliarden Euro, allein in in Deutschland. Große Verlage wie Bastei- Lübbe und Bertelsmann erwirtschaften circa 25 % ihres Umsatzes mit Esoterik- Literatur.
Besonders offensiv agiert die „Anthroposophische Gesellschaft“ mit ihren 20.000 Mitgliedern. Diese Gesellschaft reicht bis in höchste Kreise. So waren etwa Walter Riester und Helmut Kohl Mitglieder. Auch Otto Schily und dessen Bruder Konrad Schily.
Zum Netzwerk der anthroposophische Gesellschaft gehören
Firmen wie WELEDA.
„Weleda ist ein von der Anthroposophie inspiriertes Unternehmen. Nicht nur, weil der Gründer von Weleda, Dr. Rudolf Steiner gleichzeitig Begründer der Anthroposophie war – sondern weil uns seine Ideen zu einer Erneuerung des Heilens und zur biologisch-dynamischen Landwirtschaft nachhaltig beeinflusst haben. „
siehe hier, Offizielle Homepage der Firma WELEDA: http://www.weleda.de/unsere-welt/werte
Weitere Anthroposophen sind Götz Werner, Milliardär, ehemaliger Chef der DM- Drogerie- Kette. Und die GLS- Bank.
„Die 1974 gegründete „GLS Gemeinschaftsbank eG“ war die erste anthroposophische Bank in Deutschland...“
siehe hier: http://anthrowiki.at/Gemeinschaftsbank
Macht, Esoterik, Erziehung: die Waldorf- Schule
Aus: IBKA Rundbrief Winter 2013/14
Siehe hier: http://www.ibka.org/waldorf-hamburg„Die Waldorfschule steht bei vielen schlecht informierten Zeitgenossen als Alternative zur staatlichen Regelschule hoch im Kurs, bedient sie doch ein weitverbreitetes Bedürfnis nach „Ganzheitlichkeit“. Wer sich jedoch schon einmal mit Rudolf Steiner, Begründer der Waldorfschulen und der sog. Anthroposophie, befasst hat, dem stehen angesichts der kruden Esoterik und des hanebüchenen Unsinns, der einem aus Steiners Werken entgegenschlägt, die Haare zu Berge.“
Der Tübinger Pädagoge Prof. Klaus Prange:
Siehe hier: http://www.ruhrbarone.de/waldorfsch...phische-erziehungsmodell-rudolf-steiners/7076„Das Problem heißt aber nicht Rudolf Steiner. Seine physikalischen, historischen, psychologischen Ansichten werden in der Wissenschaft nicht beachtet; das Problem ist die Folge- und Unterwerfungsbereitschaft derer, die im Namen von Wissenschaft ihre Aufhebung wollen und faktisch betreiben. Die Nutznießer sind die Gurus und Seelenführer, die Agenten des Okkultismus und – um dies mit aller Deutlichkeit zu sagen – auch diejenigen Pädagogen, die glauben, den Kindern zu helfen, das Leben zu bestehen, indem sie ihnen eine Welt präsentieren, die nur in ihrer Phantasie besteht. Der Lehrer bleibt in der Waldorfwelt, aber die Kinder und die Schüler müssen sie verlassen und haben in vielen Fällen schwer daran zu leiden, es sei denn, dass sie als Lehrer in den sicheren Hafen der Waldorfwelt zurückkehren.“
Die Waldorf- Schulen tragen ihren Namen nicht zufällig. „Waldorf“ kommt nicht von dem phonetisch verwechselbarem „Wald“ und dem „Dorf“, was ja noch romantisch anmuten könnte.
siehe hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Waldorfschule„Ausgangspunkt der am 7. September 1919 in Stuttgart vollzogenen Schulgründung war die Bitte Emil Molts, Kommerzienrat und Direktor der Waldorf- Astor- Zigarettenfabrik, an Rudolf Steiner, eine Schule für die Kinder der bei ihm beschäftigten Arbeiter pädagogisch zu betreuen. ...
Von der Zigarettenfabrik erhielt die pädagogische Bewegung ihren Namen.“
Zigaretten und Pädagogik also.
Durfte an Waldorfschulen geraucht werden? „Anthroposophische“ Begründungen hätten sich doch wohl finden lassen...
Doch im Ernst: Emil Molt, der Direktor einer erfolgreichen Zigarettenfabrik, welche Art Schule wird er sich wohl gewünscht haben? Und wieso sind auch heute noch Waldorf- Schüler besonders brav, besonders gehorsam?
Die Verbindung von Finanzen und Politik mit Erziehung und Bildung ist symptomatisch für die Moderne. Man beachte auch den Einfluss der Deutschen Bank an deutschen Hochschulen.
Abrakadabra und Atomkrieg
Theodor W. Adorno erwähnte in seinen Thesen gegen den Okkultismus (siehe seine „minimal moralia“) dass die Neigung zum Okkultismus ein Zeichen der Rückbildung des Bewusstseins ist. Im Spätkapitalismus verschwindet die Reflexion des einzelnen, damit verschwindet der Mensch als Subjekt. Er reflektiert nicht mehr die Realität und wird zum verwertbaren Humankapital. Er rationalisiert sich in der Produktion, um sich durch Esoterik den irrationalen Ausgleich zu besorgen. Die allgemeine Versachlichung der sozialen Beziehungen führt zu einer Gefühlskälte, die nach Aufwertung verlangt. Indem ich durch das von esoterischen Gesellschaften gern verbreitete „Geheimwissen“ für mich beanspruche, werde ich wieder zum Subjekt, werte ich meine deformierte Persönlichkeit auf. Mit Abrakadabra geht es gegen die Vernunft. Man sucht Geist in Gegenständen oder in strahlenden Erdhaufen. Man sieht sogar Sinn in Katastrophen.
So könnte selbst der Weltuntergang durch ein atomares Armageddon sinnvoll sein, was amerikanische Evangelisten, deren Einfluss in US- Regierungskreise reicht, erfreuen würde.
Der Zerfall von Sinn findet seine materielle Parallele im Zerfall von Atomen, in der Radioaktivität.
Einsamkeit und die Illusion des WIR
Dem Faktum, dass jeder in der kapitalistischen Gesellschaft zunehmend vereinsamt, setzt die Esoterik einen allgemeinen Zusammenhang entgegen. Alles hängt mit allem zusammen. Allein heißt all-ein. Wir sind im Weltraum, im All, und alles ist eins. All-ein. Es gibt auch einen scheinbaren persönlichen Einfluss auf die Gesellschaft bei gleichzeitiger persönlicher Verspießerung. Eremitentum vor dem Computer. Die Zahl derjenigen, die sich erleuchtet fühlen, ist unüberschaubar geworden. Seit der Dezentralisierung des Internets steht es jedem frei, sich ein ganz individuelles Weltbild zu zimmern. Man braucht auch keine Esoterik- Messen mehr zu besuchen. Internetforen reichen zur Selbstbestätigung. Man ist ein realer Eremit und wähnt sich doch in Gesellschaft. Selbst dann, wenn diese nur virtuell besteht. So muss man auch nicht mehr auf die Straße gehen, um für soziale Verbesserungen zu demonstrieren. Es reicht, online- Petitionen zu unterzeichnen.
Esoterik als perfekte Lüge
Esoterik gibt also vor, Lösungen für den Wahn der Wachstums- und Industriegesellschaft zu haben. Was tatsächlich geschieht, ist das Gegenteil des Verkündeten:
Esoterik kritisiert die Konsumgesellschaft. Und erzeugt selbst Konsum. Esoterik steht gegen Vereinsamung und vereinsamt den Menschen. Esoterik steht gegen den allgemeinen Wahnsinn und ist selbst wahnsinnig. Sie ist gegen die Zerstörung und zerstört selbst. Sie ist gegen die Kälte unter den Menschen, gegen die Entmenschlichung. Und sie entmenschlicht.
Sie ist gegen die Sinnlosigkeit und ist selbst sinnlos.
Esoterik ist, religiös- mythisch betrachtet, der Teufel, der den Teufel an die Wand malt. Und dabei behauptet, er sei Gott.