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Ja, das würde ich seltsam finden : a)Natürlich wegen des Fetischs "Völkerrecht", den ich für eine wertearme Monstranz halte bzw. besser einen politischen Fußabtreter, auf dem sich die Mächtigen der Welt die Schuhe abputzen. Je nach Notwendigkeit. Und b) werden hier Deutschland und Russland, nicht die USA und Russland und nicht Burundi und Russland diskutierend ins Verhältnis setzen.Im Grundsatz gehe ich schon davon aus, dass was dem einen recht ist dem anderen auch billig ist. Also wenn ich jetzt argumentieren würde, es stimme zwar das USA und Russland beide das Völkerrecht brechen, aber im Fall der USA sei das eben was ganz anderes, wie ja schon ein Blick auf die Karte zeigt - das würdest du wahrscheinlich auch seltsam finden.
Die heutige RF ist das Ergebnis eines jahrhundertelangen, expansiven Prozesses vor allem des Großfürstentums Moskau und später der russischen Zaren. Ein historisches Erbe, dem sich das Land stellen muss. So wie das heutige Deutschland Ergebnis eines historischen Prozesses ist Das russische Zarenreich war 1917 ungleich größer als das moderne Russland. Die UdSSR sowieso. Ich verstehe nicht, was Du willst.Naja, das fällt ja im weiteren Sinne unter "Größe". Diese multinationalen Randgebiete hatte Deutschland schließlich auch. Kaliningrad zum Beispiel. Also, da sich Russland riesige weitverstreute Gebiete angeeignet hat, ist eine
konsequente, großrussische, nationalistische Politik und nationaler Stolz wünschenswert. Da man Deutschland diese Gebiete weggenommen hat, wäre das für uns schädlich.
In meinen Augen hast Du das. Lies nochmals das, was Du über die Großreiche geschrieben hast.So eine Analogie habe ich doch gar nicht gezogen. Ich weiß nicht wie du da jetzt drauf kommst.
2008 verbot die russische Verfassung Putin eine dritte Amtszeit. Seine Getreuen drängten ihn zum Verfassungsbruch, er aber entschied sich zugleich Für einen Wechsel und Kontinuität.Naja. Er hat diesen Medwedew irgendwie als Interimspräsidenten wählen lassen, das ist, wenn ich das richtig sehe, doch sein Mann.
Medwedjew war ein bemerkenswerter Präsident, voll eigener Ideen und Initiativen. Europa bot er die Hand an, Europa verweigerte sich.
Leider ist dies alles recht wenig bekannt, ich fand vor allem Medwedjews Programmatik "Die Erlangung des Zukünftigen" - Strategie 2012, Moskau, Verlag EKON-INFORM, 2011, 95 S., hier publiziert am 4. März 2012 bemerkenswert.
Aber ich fand auch gerade diesen Blogbeitrag
http://www.denkforum.at/forum/blog.php?b=367
Schon vier Jahre alt, aber da zeigte sich m. E. schon deutlich, was Putins Politik ausmacht.
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