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Das ist in Ostdeutschland. Die Pegida Marschierer bleiben weiter zunehmend lieber zu Hause. Aber dort pflegen sie weiter ihren Hass, den sie nicht bei den Rumschreiereien verloren haben. Denn weiterhin gibt es die Randale vor Flüchtlingsheimen und einen Run auf Ämter, da Bürger um Gehör ersuchen, um ihre „Bedenken“, wie sie es nennen, verlauten zu lassen.
<< Ali ist ein Hoffnungsträger, einer der sich dem Hass entgegenstellt. Er formuliert es ganz einfach: „Menschen sollten miteinander statt übereinander reden, dann entsteht Verständnis und Hilfsbereitschaft.” Er geht dahin, wo in Dresden und Umgebung Unterkünfte für Flüchtlinge entstehen sollen, wo die NPD versucht, die Verunsicherung von Menschen in Hass zu verwandeln.
Der Aktivist Ali Moradi unterstützt seit mehr als 15 Jahren Bürger/innen aus Kirchengemeinden und anderen Initiativen. Sie werben auf Bürgerversammlungen um Verständnis für Flüchtlinge, stellen Kontakt zu ihnen her und schaffen Gelegenheiten zum Kennenlernen. Es sind Menschen, die Kindern und Jugendlichen helfen Deutsch zu lernen. Und es sind Menschen, die gegen unzumutbare Bedingungen in Flüchtlingsunterkünften und rechte Gewalt aufstehen. << campact
1992 brannte in Rostock ein Haus für vietnamesische Gastarbeiter. Da gab es noch keine diversen Hilfsorganisationen wie z.B. campact u.a. oder Pro Asyl, das gerade erst seine Arbeit begann.
Welche Frage sich mir stellt, warum gerade in den neuen Bundesländern im Osten des Landes mehr als anderswo in der Bundesrepublik Deutschland der Rassismus, der Fremdenhass grassiert? Eine Erklärung könnte ich mir denken, so ich an das Nachkriegsdeutschland denke, als wir die Fremdarbeiter, Italiener, Polen u.a. ins Land holten. Wie wurden diese böse von der „Urbevölkerung“ angegangen. Würden sie doch die Arbeitsplätze wegnehmen, und überhaupt… Jedenfalls konnten sie sich über mangelnde Ablehnung nicht beklagen.
Ist es im Falle der ostdeutschen Länder ähnlich gelagert? Nein, denn die Menschen, die hilfesuchend als Flüchtlinge in unser Land kommen, die nehmen ihnen keine Arbeitsplätze weg. Also worum geht es, wenn Menschen, die niemandem etwas getan haben, derart angegriffen werden? Sind es die Gelder, die für diese aufgewendet werden müssen? Oder ist es, was wahrscheinlicher ist, die jahrzehntelange Isolation, d.h. das „Untereinander“ sein, wo niemand reinkommen konnte? Bis auf die anderen Deutschen aus dem Westen. Aber das waren auch „Landsmänner“. Der Westen war lange Jahre schon gewohnt, dass Menschen anderer Länder kamen und es war nichts besonderes. Man wuchs mehr oder weniger mit denen zusammen, schloss Freundschaften mit Giuseppe, José, Ahmed oder Boguslaw oder arrangierte sich mit diesen als Mitbürger. Aber die DDR’ler kannten dies nicht und lernten es auch nicht, beziehungsweise wollten wohl auch nicht, andere neben sich „dulden“. Zwangsläufig natürlich musste man mit den „Wessis“ leben lernen, denn von dort gab es ja auch die Vorteile. Aber zusammen gewachsen ist der Osten nicht mit dem Westen.
Was denken Sie, warum die braune Brutstätte des Hasses im Osten so aktiv ist? Es kann ja nicht sein, dass das Gros der „guten“ Gefolgsleute des Nationalsozialismus, die einem verlorenen Krieg nachtrauern, dort gehäuft sich niedergelassen hatte und von dort ihren Kindern und Enkeln übles rassistisches Gedankengut der bösen Aera weitergegeben haben?