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Freigeld nach Silvio Gesell - Pro und Contra

Eisbär

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KOHKAHYCUMEST schrieb:
Was du ignorierst ist die Tatsache, daß der Interbankenverkehr die Bilanzen weit unter 20% belasten,
und die Banken deshalb vielmehr Geld erzeugen können, als sie an Sicherheiten tatsächlich zur Verfügung haben.
Basel III verlangt im übrigen keine Hinterlegung mit Zentralbankgeld, sondern mit Pfändern.

Man muss sauber zwischen Geld und Guthaben trennen, dann wird alles sofort verständlich. Zunächst entsteht in Geschäftsbanken überhaupt kein Geld, sondern Geldforderungen. Geldforderungen/Ansprüche sind normale Bankguthaben.

Sämtliche Geldforderungen einstehen durch das zeitweise Überlassen von Zentralbankgeld.

Der Nachbar schellt bei Müller um sich 1 Pfund Mehl zu borgen.
Müller: 1 Pfund Mehlguthaben beim Nachbarn.
Nachbar: 1 Pfund Mehl-Verbindlichkeit bei Müller.
Das Mehl kann nun verbraucht oder weitergegeben werden, ohne das dies Einfluss auf das Mehl-Guthaben/Schuldenpaar hat, was selber gar kein Mehl ist.

Genauso läuft das mit Geld und den darauf lautenden Guthaben/Schuldenpaaren.
Ein Euro wird in die Bank eingezahlt und als Kredit in den Markt zurückgeführt.
Bankguthaben des Einzahlers: 1Euro
Verbindlichkeit des Kreditnehmers:1Euro
Umlaufende Geldmenge: 1Euro

Der Euro wird im Markt verdient, eingezahlt und nochmal als Kredit vergeben:
Bankguthaben des Einzahlers: 2Euro
Verbindlichkeit des Kreditnehmers: 2Euro
Umlaufende Geldmenge: 1Euro(!)

Und Nochmal:
Bankguthaben des Einzahlers: 3Euro
Verbindlichkeit des Kreditnehmers: 3Euro
Umlaufende Geldmenge: 1Euro(!)

Das kann sich beliebig oft wiederholen. Geld hat die Eigenschaft beliebig oft hintereinander verwendbar zu sein. Darum kann es beliebig Guthaben/Schuldenpaare aufbauen, die Geldmenge vergrößert sich dadurch allerdings nicht! Das kann nur die Zentralbank!

Umgekehrt kann der Euro die Guthaben/Schulden durch Tilgung auch wieder auflösen. Interessant ist, das man bei einem Guthaben von 100 Euro in unserem Beispiel, nur mit einem Euro gleichzeitig Nachfragen kann, weil die in Umlauf befindliche Geldmenge eben nur ein Euro beträgt.

Was Banken schaffen, ist also überhaupt kein Geld.
Die Zahlen in den Büchern sind nur auf Geld lautende Forderungen/Verbindlichkeiten der Einzahler und Kreditnehmer. Jetzt wird auch klar, das die Guthaben überhaupt nicht mit Zentralbankgeld „gedeckt“ sein müssen. Wichtig ist nur, das nach Fälligkeit der Frist genügen Zentralbankgeld zur Verfügung steht, um das Guthaben bewegen oder auszahlen zu können. Geld wird nur in solchen Momenten benötigt. Das erklärt, warum Bankbilanzen so wenig Bargeld aufweisen. Mit Geld kann man nichts verdienen, das geht nur mit Aktiva, also investiertem Geld.

M1 ist das eigentliche Geld, Zentralbankgeld ist wurscht.

Sichtguthaben auf den Girokonten werden zusammen mit dem Zentralbankgeld als Geldmenge „M1“ zusammengefasst. Das sorgt für viel Verwirrung und Missverständnis.

In Schweden wird das Bargeld in Kürze ganz verschwinden, dann spielt Zentralbankgeld so gut wie gar keine Rolle mehr.
Dann zählt nur noch Basel und Eigenkapitalquote, Geld ist dann reine Bilanz.

Im Gegenteil, dann ist man völlig Abhängig von den Zentralbankguthaben, weil man kein Bargeld mehr bunkern kann. Man wird die Belastung der Zentralbankkonten dann weiter erhöhen, um die Liquiden Guthaben in Bewegung zu setzen, was mich als Freiwirt erleichtert aufatmen lässt. Die Bargeldabschaffung halte ich allerdings für fatal, der Schuss wird nach hinten losgehen. Zielführender wäre es, auch das Bargeld zu belasten.

Hier ein Link zur Geldentstehung in einer Geschäftsbank:
https://wiki.piratenpartei.de/AG_Gel...schöpfung

Schaue dir die Bankbilanz an:
Zentralbankgeld spielt dabei kaum eine Rolle.
Barreserve ist nur ein kleiner Posten.
Der mit Abstand größte Posten in jeder Bankbilanz sind auf der Aktivseite Forderungen für Kredite, und auf der Passivseite die Verbindlichkeiten.

Wer die Sache mit den Geld und Geldforderungen verstanden hat, kann das leicht aufklären. In Banken entstehen durch verleihen des Zentralbankgeldes simple Geldforderungen, aber natülich kein(!) Geld. Das ist das ganze Geheimnis.

Nimm deinen Kontoauszug in die Hand, halt diesen vor deine Augen, schalte das Licht ein, wenn nötig setze die Brille auf,
und das was du siehst ist Verbindlichkeit der Bank,
Eine Schuld der Bank.
Das berühmte Geschäftsbankengiralgeld, jeder hat sowas schon in der Hand gehalten.

Richtig formuliert. Jetzt können wir erklären, was Dein „Geschäftsbankgiralgeld“ eigentlich ist: Eine stinknormale Geldforderung, die auf Zentralbankgeld lautet. Mit Forderungen sind aber nicht als Tauschmittel "allgemein Akzeptiert". Im Gegensatz zum Zentralbankgeld, das problemlos von jeder Bank angenommen wird.
 
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Sichtguthaben auf den Girokonten werden zusammen mit dem Zentralbankgeld als Geldmenge „M1“ zusammengefasst. Das sorgt für viel Verwirrung und Missverständnis.

Die Definition ist im Grunde konsistent, nicht verwirrend.
Zentralbankgeld im Bankautomaten, in einer Bankbilanz auch Kasse genannt, sowie Sichtguthaben der Bank bei der Zentralbank, gehört nicht zu M1.
Geht Geld aus dem Automaten hingegen schon.

Warum macht diese Definition Sinn?
Weil alles, was aus dem Automaten geht, zuvor als Geschäftsbankengiralgeld geschöpft werden mußte.
Geht es aus dem Automaten, wird die enstprechende Giralgeldmenge verkürzt.
Die Summe M1 bleibt folglich unverändert.
M1 ist damit foglich im Euro Raum das reine Geschäftsbankengiralgeld.

In Banken entstehen durch verleihen des Zentralbankgeldes simple Geldforderungen,

Das ist nicht richtig.
Banken verleihen kein Zentralbankgeld, sondern Geschäftsbankengiralgeld.

Sogar die Gewinne der Banken sind Geschäftsbankengiralgeld, aus dem Eigenkapitalposten auf der Passivseite geschöpft.
Denn wenn die Bank richtig arbeitet, verlängert sich der Eigenkapitalposten, und davon wird der Betrieb der Bank vollständig finanziert.
Mit Geschäftsbankengiralgeld.
Sämtliche Gewinne an die Aktionäre sind Geschäftsbankengiralgeld.
Sämtliche Gehälter an die Angestellten, die Stromrechnung, alles bezahlen Banken in Geschäftsbankengiralgeld.
 
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Eine stinknormale Geldforderung, die auf Zentralbankgeld lautet.

Die Leute bekommen ihre Gehälter in Geschäftsbankengiralgeld.
Sie zahlen ihre Miete in Geschäftsbankengiralgeld.
Sie kaufen bei Amazon mit Geschäftsbankengiralgeld.
Sie zahlen Krankenkasse, Versicherungsbeiträge, Rentenversicherungen, Hausrat und Haftpflicht in Geschäftsbankengiralgeld.
Sie zahlen ihre Steuern an das Finanzamt in Geschäftsbankengiralgeld.
Sie beziehen Renten und Pensionen in Geschäftsbankengiralgeld.
Wenn sie mit EC bezahlen, zahlen sie Geschäftsbankengiralgeld.
Sie wickeln weitestgehend alle Transaktionen, zu 90%, mit Geschäftsbankengiralgeld ab.
 
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Pommes

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Die Leute bekommen ihre Gehälter in Geschäftsbankengiralgeld.
Sie zahlen ihre Miete in Geschäftsbankengiralgeld.
Sie kaufen bei Amazon mit Geschäftsbankengiralgeld.
Sie zahlen Krankenkasse, Versicherungsbeiträge, Rentenversicherungen, Hausrat und Haftpflicht in Geschäftsbankengiralgeld.
Sie zahlen ihre Steuern an das Finanzamt in Geschäftsbankengiralgeld.
Sie beziehen Renten und Pensionen in Geschäftsbankengiralgeld.
Wenn sie mit EC bezahlen, zahlen sie Geschäftsbankengiralgeld.
Sie wickeln weitestgehend alle Transaktionen, zu 90%, mit Geschäftsbankengiralgeld ab.

Geschäftsbankengiralgeld ist dennoch alles nur Anspruch auf Geld.
 

Pommes

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Aber es ist längst zum gängigen Zahlungsmittel geworden.
Das Zentralbankgeld spielt kaum noch eine Rolle.

Das ist falsch, einem Anspruch auf Geld muß nämlich auch Geld gegenüber stehen, ist dies nicht der Fall ist dein Anspruch hinfällig.
Und noch etwas, wenn nämlich die ganzen nicht nachfragewirksamen Ansprüche auf Geld nicht mehr verzinst werden können weil die Wirtschaftsleistung nicht reicht, dann ersäuft das Geld-System.
Dir wurde hier sehr ausführlich erklärt das jeder Transaktion Geld folgt, es ist also nicht korrekt wenn du behauptest Zentralbankgeld spiele keine Rolle mehr.
 
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Aber es ist längst zum gängigen Zahlungsmittel geworden.
Das Zentralbankgeld spielt kaum noch eine Rolle.

Das spielt technisch keine Rolle, es ist dennoch nur ein Anspruch, und dieser Anspruch kann erfüllt werden, oder auch nicht....
Das Zentralbankgeld spielt sehr wohl eine Rolle, da die Ansprüche zum Teil mit Zentralbankgeld gedeckt sein müssen ----> Mindestreservesystem, sowie Bargeld, was das einzige gesetzliche Zahlungsmittel darstellt, ist Zentralbankgeld......und damit bezahlen in D. immer noch die große Mehrheit.
 

Eisbär

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Aber es ist längst zum gängigen Zahlungsmittel geworden.
Das Zentralbankgeld spielt kaum noch eine Rolle.

Nein! Mit Geld-Forderungen kann keine Geschäftsbank etwas machen. Was nützt eine Forderung, wenn nichts zu fordern da ist?

Zitat:
Was geschieht bei Übertragungen der Sichtguthaben?

„Handelt es sich um einen Überweisungsauftrag innerhalb der eigenen Bank, dann wird die durch Bargeldeinzahlung
entstandene Deckung des Guthabens, in Form von Zentralbankgeld-Reserven der Bank, praktisch nur überschrieben. Bei Überweisungen auf Konten anderer Banken muss jedoch die überweisende Bank der empfangenden in gleicher Höhe jeweils Zentralbankgeld übertragen, also praktisch einen entsprechenden Anteil jener Deckung abgeben, die der Sparer der Bank mit der Bildung oder Erhöhung seiner Guthaben durch Bargeldeinzahlungen überlassen hat!

Das heißt, die Deckung der Sichteinlagen durch Zentralbankgeld wandert bei jeder Überweisung an den Kunden einer dritten Bank weiter! Ist dies nicht bis zum Tagesabschluss geschehen, wird die Überweisung von der empfangenden Bank zurückgewiesen. Dabei ist es gleichgültig, ob diese ZBG-Übertragung direkt mit jedem einzelnen Überweisungsvorgang abgewickelt wird (wie bei Großbeträgen üblich), oder indirekt über vorausgehende Verrechnungen über Giroringe und Ausgleiche zwischen diesen: Jede Überweisung von einer Bank zu einer anderen wird bis zum Abend immer durch die zahlungspflichtige Bank mit Zentralbankgeld ausgeglichen, notfalls mit Hilfe eines aufgenommenen Übernachtkredits bei der Bundesbank!

Diese Deckung durch Zentralbankgeld ist genau so gegeben, wenn die Bank aus den Sockelbeständen der Sichtguthaben Kredite vergibt. Zu beachten ist jedoch, dass diese
Deckung durch Zentralbankgeld immer nur für die Zahlungsvorgänge gilt, nicht aber für die Guthabenbestände, die ja von Tag zu Tag – wie auch die daraus gewährten Kredite –
größer werden. Diese Guthabenbestände sind also niemals selbst Geld, sondern immer nur eine Dokumentation dafür, dass man Geld der Bank leihweise überlassen hat!“
http://www.helmut-creutz.de/pdf/artikel/dauerbrenner_geldschoepfung_huwi_2010_3.pdf

Nun wird klar, warum eine Belastung des Zentralbankgeldes das brisanteste Thema unserer Zeit ist. Es gibt wohl keine Maßnahme, die unsere Gesellschaft grundlegender und umfassender verändern kann! Weil dadurch jeder wirtschaftliche Ablauf, der ohne Geld gar nicht erst zustande kommt, verändert wird.
 
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Eisbär

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Mir glaubste nicht.
Macht nichts.

Hier ein Link zu Bernd Senf, der ist Freigeldler, dann glaub dem wenigstens:

https://www.youtube.com/watch?v=wfJitmHmPU0

Oder Franz Hörmann:
https://www.youtube.com/watch?v=Tp8BQgr1Tc4

Jau, ich könnte jetzt auch nochmal 100 Links posten, die das Gegenteil behaupten. Bernd Senf hält auch weiterhin an dem Geldschöpfungs-Unsinn der Geschäftsbanken fest. Das geht wie gesagt aber nur, wenn Geldforderungen und Geld durcheinander geworfen werden. Man kann also Bäume durch Fotos und Spiegel vermehren! Auf dem Niveau bewegen sich alle Diskussionen bei dem Thema.

In Erklärungsnöten kommen die Herren dann auf Fragen wie: Warum machen Geschäftsbanken soviel Werbung für einzahlende Kunden, und zahlen dafür auch noch den Löwenanteil ihrer gesamten Zinseinnahmen an Sparer & Anleger aus, wenn sie angeblich gar kein ZBGeld benötigen?

Warum hat es so enorme Auswirkungen auf das Preisniveau, wenn die Zentralbank die Umlaufende, und im Vergleich zu den Geldforderungen geringe ZBGeld-Menge verändert?

Zitat-Wiki:
„Eine Zentralbank (auch Notenbank, Zentralnotenbank, zentrale Notenbank oder Nationalbank) ist eine für die Geld- und Währungspolitik eines Währungsraums oder Staates zuständige Institution. In vielen Staaten wurden die Zentralbanken auf das Hauptziel festgelegt, die Preisniveau- und Geldwertstabilität zu wahren. Eine Zentralbank hält die Währungsreserve eines Währungsraumes, refinanziert Geschäftsbanken und den Staat.“

Wie kommen die ZB-Jungs & Mädels darauf, das sie irgendeinen Einfluss auf das Preisniveau eines ganzen Währungsraumes haben, wenn angeblich niemand Geld zum bezahlen braucht?

Fragen über Fragen. Zum Glück lässt sich das ausblenden, und schon ist die Welt wieder in Ordnung.
 

sportsgeist

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Nein! Mit Geld-Forderungen kann keine Geschäftsbank etwas machen. Was nützt eine Forderung, wenn nichts zu fordern da ist?
ich gratuliere zu der Erkenntnis, dass die Geschäftsbank dann exakt dasselbe Problem hat, welches jeder Gläubiger hat, wenn es beim Schuldner nichts mehr zu fordern gibt. Das genau war sein Risiko ...!

Geschäftsbanken unterscheiden sich von anderen Gläubiger aber normalerweise in der Art, dass sie sich vom Schuldner vorher haben dingliche Sicherheiten abtreten lassen. Sollten sie das nicht haben, oder fallen diese dinglichen Sicherheiten anderweitig aus, stehen sie genau in derselben Schlange der Gläubiger und müssen auf verwertbare Masse hoffen und verhandeln, wie alle anderen in der Schlange auch.
 
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Mit Forderungen sind aber nicht als Tauschmittel "allgemein Akzeptiert". Im Gegensatz zum Zentralbankgeld, das problemlos von jeder Bank angenommen wird.
Das hängt davon ab wie man "allgemein" definiert. Ich verstehe darunter "in der Regel" und in der Regel wird Giralgeld akzeptiert. Wenn du in den USA ein Auto kaufst wird der Händler mitunter kein Bargeld akzeptieren sondern nur Giralgeld. Deswegen ist Bargeld aber immer noch Geld. "Allgemein" heißt jedenfalls nicht "von jeder Bank".
 
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Bernd Senf hält auch weiterhin an dem Geldschöpfungs-Unsinn der Geschäftsbanken fest.

Ich finde Bernd Senf eigentlich ganz gut, der weiß wovon er redet, Professor für Wirtschaft.
Ich sehe mich selbst eher als Vollgeldler, nicht sosehr als Freigelder.
Auch aus dem Grund, weil die Vollgeldler in aller Regel ein deutlich besseres Verständnis davon haben, wie Geld funktioniert.
Bei den Freigeldlern sehe ich viel Religion und Voodo Zauber, und wenig Verständnis für Realitäten.

Wer etwas ändern will, muß wissen, wie das bestehende funktioniert, und das Gute bei der Änderung mitnehmen.
Binswanger ist ein Fachmann, Wirtschaftswissenschaftler, eine wichtige Figur in der Vollgeldbewegung der Schweiz, und mit dem bestehenden Geldsystem bestens vertraut.

Vollgeldler denken auch nicht so sehr in Schwarz-Weiß, in Feindbildern.
Nach dem Motto, wir sind die Guten, die anderen sind die Bösen.
Sie wägen einfach nur Vorteile und Nachteile gegeneinander ab, und ziehen ihre Schlüsse.
Sie betreiben keine Religion.

Grundsätzlich gilt, daß auch das bestehende Geldsystem mathematisch konsistent ist, in sich schlüssig, Geldschöpfungsgewinne müssen versteuert werden, und in Sachen Kreditfreundlichkeit gewisse Stärken aufweist.
Der fehlende Zins ist Blödsinn.
Und die Finanzkrise war in erster Linie ein Problem der Kreditausfälle, die man durch strengere Bankenaufsicht, Stichwort Basel, in den Begriff bekommt.
 
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sportsgeist

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Ich finde Bernd Senf eigentlich ganz gut, der weiß wovon er redet, Professor für Wirtschaft.
Ich sehe mich selbst eher als Vollgeldler, nicht sosehr als Freigelder.
Auch aus dem Grund, weil die Vollgeldler in aller Regel ein deutlich besseres Verständnis davon haben, wie Geld funktioniert.
Bei den Freigeldlern sehe ich viel Religion und Voodo Zauber, und wenig Verständnis für Realitäten.

Wer etwas ändern will, muß wissen, wie das bestehende funktioniert, und das Gute bei der Änderung mitnehmen.
Binswanger ist ein Fachmann, Wirtschaftswissenschaftler, eine wichtige Figur in der Vollgeldbewegung der Schweiz, und mit dem bestehenden Geldsystem bestens vertraut.

Vollgeldler denken auch nicht so sehr in Schwarz-Weiß, in Feindbildern.
Nach dem Motto, wir sind die Guten, die anderen sind die Bösen.
Sie wägen einfach nur Vorteile und Nachteile gegeneinander ab, und ziehen ihre Schlüsse.
Sie betreiben keine Religion.

Grundsätzlich gilt, daß auch das bestehende Geldsystem mathematisch konsistent ist, in sich schlüssig, Geldschöpfungsgewinne müssen versteuert werden, und in Sachen Kreditfreundlichkeit gewisse Stärken aufweist.
Der fehlende Zins ist Blödsinn.
Und die Finanzkrise war in erster Linie ein Problem der Kreditausfälle, die man durch strengere Bankenaufsicht, Stichwort Basel, in den Begriff bekommt.
Wobei Bernd Senf in seinen zugegeben langwierigen Vorträgen aber wichtige Fakten entweder absichtlich oder aus Unkenntnis verschweigt. Egal, beides wäre sowieso gleich schlimm. Damit arbeitet er bewußt und absichtlich, oder aus Unwissenheit auf der Ebene gefährlichem Halbwissens mit dem auch Andreas Popp demagogisch durch die Lande zieht.

Gefährliches Halbwissen ist die Masche und bewußte Taktik von Verschwörungstheoretikern.
 
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Wobei Bernd Senf in seinen zugegeben langwierigen Vorträgen aber wichtige Fakten entweder absichtlich oder aus Unkenntnis verschweigt. Egal, beides wäre sowieso gleich schlimm. Damit arbeitet er bewußt und absichtlich, oder aus Unwissenheit auf der Ebene gefährlichem Halbwissens mit dem auch Andreas Popp demagogisch durch die Lande zieht.

Gefährliches Halbwissen ist die Masche und bewußte Taktik von Verschwörungstheoretikern.

Welche verschwiegene Fakten da wären?
 

Eisbär

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Ich habe nur Sachverhalte und Zusammenhänge belegt und aufgezeigt. Wenn Geldguthaben völlig andere Eigenschaften und Wirkungen haben als Geld, dann sind Guthaben halt was grundlegend anderes, na und? Das ist doch gerade das Gegenteil von Religion und Voodoo Zauber.

Vollgeldler dürfen denken was sie wollen, ist mir völlig egal. Wer sich mit den Sachverhalten auseinandersetzt, wird feststellen, das mit Vollgeld ein Problem gelöst werden soll, das es gar nicht gibt.

Es stimmt übrigens, das Freigeld Vollgeld ist. In einem Freigeldsystem werden sich die nullfristigen Freigeldforderungen auf den Girokonten, und das Zentralbankgeld rasch angleichen. Weil alle Arten von Freigeld-Liquidität teuer ist. Man wird nur soviel Sichtguthaben auf dem Freigeld-Girokonto belassen, wie zeitnah verbraucht wird. Darum müssen Banken alle Freigeld-Sichtguthaben zu 100% mit ZBGeld decken.

Heute sind viele Mrd auf den Girokonten einfach stillgelegt, kostet ja nichts. Die Banken halten nur soviel ZBGeld bereit, wie für Überweisungen und Barauszahlungen nötig sind. Mit dem Rest werden Kredite vergeben (Fristentransformation), oder geht an die Zentralbank zurück, weil Banken Zinsen für Zentralbankgeld zahlen müssen. Fristentransformation beinhaltet für Banken gewisse Risiken, da niemand sagen kann, wann das Sichtguthaben bewegt wird. Darum sind nullfristige Geldansprüche nicht vollständig mit Zentralbankgeld gedeckt, ist ja auch nicht nötig. Da ist eigentlich nichts unseriös oder fragwürdiges dran, da es für Bankkunden ja keine Nachteile gibt.

Markt technisch wird durch Fristentransformationen die ausgegebene Zentralbank-Geldmenge besser ausgenutzt, aber mach das mal einem Vollgeldler klar.
 
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Darum müssen Banken alle Freigeld-Sichtguthaben zu 100% mit ZBGeld decken.

Das glaubst aber nur du.
Tatsächlich werden beim Freigeld nur Äquivalenzen/Verrechnungseinheiten gehandelt.
Wie heute überwiegend auch schon.
Die Umaufgebühr, wie sie Freigeldler haben wollen, fällt ja nur auf Zentralbankgeld an.
Nicht auf Verrechnungseinheiten, oder Forderungen.

Das Problem beim Freigeld ist, daß es schlicht und einfach umgangen wird.
Die Umaufgebühr wird dann am Ende auf eine gegen NULL tendierende Geldmenge erhoben.
Da kommt nicht viel bei rum.
 
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Das glaubst aber nur du.
Tatsächlich werden beim Freigeld nur Äquivalenzen/Verrechnungseinheiten gehandelt.
Wie heute überwiegend auch schon.
Die Umaufgebühr, wie sie Freigeldler haben wollen, fällt ja nur auf Zentralbankgeld an.
Nicht auf Verrechnungseinheiten, oder Forderungen.

Das Problem beim Freigeld ist, daß es schlicht und einfach umgangen wird.
Die Umaufgebühr wird dann am Ende auf eine gegen NULL tendierende Geldmenge erhoben.
Da kommt nicht viel bei rum.

Es wurde aufgezeigt, warum das ein Irrtum ist.

Man braucht sich heute jedoch gar nicht mehr mühsam und zeitintensiv damit auseinandersetzen. Die Praxis zeigt doch bequem und unzweifelhaft, das bei einer Belastung der Zentralbankguthaben, alle liquiden Sichtguthaben auf den Girokonten von den Banken mitbelastet werden müssen, so das sich nur langfristige Guthaben oder eben Bargeld horten als Ausweg anbietet. Damit haben sich praktisch alle Aussagen von Helmut Creutz und auch Silvio Gesell bestätigt.

Bei einer hoffentlich folgenden Belastung des Bargelds, werden die Leute nur noch soviel Liquidität halten können, wie zum unmittelbaren Konsum benötigt wird. Man wird dann nur noch langfristige Guthaben kostenlos halten, alles andere wird teuer.

Damit hat Freigeld seinen Sinn erfüllt: Man kann das Kaufen und Verkaufen, und damit sämtliche wirtschaftliche Abläufe nicht mehr künstlich blockieren, nur um Renditen, Wachstumszwang und Umweltzerstörung zu erpressen! Das löst wiederum eine regelrechte Kettenreaktion aus, welche jede Volkswirtschaft auf blühen lässt. Alles ohne(!) die anstößigen Nebenwirkungen des alten Zinsgeldes (Wachstumszwang, Umverteilung, ungewollte Arbeitslosigkeit…).


Zitat:
„Berlin. Großkonzerne und Profi-Anleger müssen künftig mit Strafzinsen rechnen, wenn sie hohe Millionenbeträge auf ihren Konten bei deutschen Banken liegen lassen. Als erste deutsche Großbank führt die Commerzbank negative Zinsen auf Guthaben großer Unternehmenskunden ein. Das Kreditinstitut behalte sich die Berechnung einer "Guthabengebühr" für große Firmenkunden mit hohen Guthaben, für Großkonzerne und institutionelle Anleger vor, erklärte ein Sprecher des Instituts am Donnerstag.“

http://www.wienerzeitung.at/nachrichten/wirtschaft/international/711132_Commerzbank-prescht-vor.html
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

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