Zitat von Olivia
Ich las eine sehr zutreffende Analyse und stelle diese mit Genehmigung des Autors "Händisch" hier ein:
<<Bedauerlicherweise wird all das den polemischen Populisten (in Frankreich z. B. der Front National) in die Hände spielen..
Ja, in der Tat, wir müssen auch hierzulande davon ausgehen, dass es hier lediglich um eine Zeitfrage handeln kann, bis sich vergleichbare terroristische Attentate in Deutschland ereignen.
Doch welche Rückschlüsse sollten wir aus dieser grundsätzlich bestehenden Bedrohungslage ziehen, welche Maßnahmen und Konsequenzen zusätzlich vorausschauend ergreifen? Müssen wir nicht zuerst daran ansetzen, welche Gefahr von welchen Menschen potenziell ausgeht? Müssen wir nicht sofort darunter auch klar erkennen, dass diese existentielle Bedrohung durch fundamental-radikale Dschihadisten eben nicht von jenen, die dort einheimisch vor eben diesen Fundamentalisten in den Norden flüchten, ausgeht? Ansonsten solche sich nicht auf hoch riskante und abenteuerliche Flucht, mitunter mit Kindern, begeben würden, eine Flucht, die den Tod auf der Strecke mit einkalkulieren müsse?
Freilich, auszuschließen ist es nicht, dass sich unter all diesen Hunderttausenden auch Schläfer verstecken, mit kommen, die gefährlich werden könnten. Eine Handvoll unter Hunderttausenden, die den Extremismus im eigenen Land fliehen..
Aber machen wir daraus eine Mördergrube? Indem wir unterstellen, die Masse wäre dem verdächtig? Machen wir so die Opfer, die ihr Schicksal mit Opfern und Bedrohten bei uns teilen, zu ermeintlichen Tätern, als hätten wir den klaren Blick und das realistische Denken vollends verloren? Aus psychotischer Angst vor den Entfremdung?
Lassen wir uns im Westen von dieser „Handvoll“ in die Knie zwingen, eingebrochen unter unserer uns überfordernden xistenzbedrohung durch „das Fremde“ schlechthin?. Oder gar in Hass gegen einen unvermeidbaren globalen Wandel? Oder einer Mischung von beiden Faktoren?
Acht Terroristen, gestern, in Paris. Paris ist gleich Berlin, Hamburg, London, Madrid, Rom, Brüssel, Amsterdam, Athen, Lissabon, Warschau, Wien.. und auch wieder New York und viele weitere mehr; überall dort, wo die freiheitlichen Werte „Liberté, Égalité, Fraternité“ als Grund der Aufklärung und der Freiheit der Menschenwelt seit der Französischen Revolution im Jahre 1789 als das Fundament der demokratischen und rechtstaatlichen-säkularen Wertemodelle gelten, muss es heute einzig darum gehen, diese Werte gemeinsam zu schützen und gemeinsam zu verteidigen.
Und nicht vor einzelnen Zombies einzubrechen und schwere Fehler im Sinne von Sippenhaftung zu begehen, um damit das Unrecht nur weiter zu vertiefen. Die Gefahr, das Risiko eines einreisenden Terrorismus übrigens seit jeher, auch schon mit unseren "harten"
Grenzen vor dem "Schengen-Abkommen".
Und ja, Zombies. Lebendige Leichen, die sich einen Bombengürtel umgeschnallt, selbstverachtend unter Zivilisten begeben, um sich wissentlich und geplant selbst, mit gewollt so vielen wahllos zu treffenden Zivilisten zu töten. Zombies. Grauen pur. Die Drahtzieher und Planer, die Fäden dieser selbstverbrannten Massenmörder ziehend, sind Abschaum, den man so schnell als möglich bekämpfen muss. Mit sämtlichen rechtstaatlichen Mitteln, mit geeinten Kräften, ohne Pardon.
Ebenso müssen wir alle verstehen und einsehen, wer die „Feinde“ der Menschen sind: Menschen, die andere Menschen aufgrund ihrer Ethnie, ihrer Hautfarbe und ihrem Äußeren zum Beispiel hassen, oder solche, die Menschen aufgrund ihrer Religion, ihrer ideologischen oder auch kulturellen Einstellung hassen, oder auch Menschen, die anderer ihres Geschlechtes oder ihrer sexuellen Präferenz wegen verabscheuen und hassen. Ihres Alters, Ihrer Herkunft oder auch Ihrer physischen und psychischen Gesundheit missachten.
Wir müssen einsehen, dass solche sich alle gleichen. Wer den Menschen ob seiner „Attribute“ oder seiner „Schwächen“ hasst, wer sie gar töten oder ausrotten will, handelt außerhalb der Menschlichkeit. Und außerhalb der international anerkannten Menschenrechte. <<