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Warum einheimische Arme die AfD wählen
http://www.heise.de/tp/artikel/47/47975/1.html
Kluger, nachvollziehbarer Text auf der eher linken Telepolis-Seite.
Kein Wunder also, wenn in sozial eher schwächeren Haushalten die AfD gewählt wird. Oder besser gesagt:Zwingend logisch.
Das Prekariat ist nicht einmal ansatzweise so dumm, wie deutsche Linke gern annehmen.
Was meint Ihr?
http://www.heise.de/tp/artikel/47/47975/1.html
Kluger, nachvollziehbarer Text auf der eher linken Telepolis-Seite.
Warum wenden sich so viele Arbeitslose und Geringverdiener ausgerechnet der neoliberalen AfD zu? Diese Frage beschäftigt kurioserweise vor allem die Vertreter von Parteien, die selbst neoliberale Politik betreiben. Ihre unausgesprochene Antwort lautet: Weil die "sozial Schwachen" zu dämlich sind, die Komplexität alternativloser Politik zu begreifen. Gegenfrage: Warum sollten die Prekarier Parteien wählen, von denen sie bereits wissen, dass diese sie abgeschrieben haben? Vielleicht ist die vielzitierte Aussage der Grünen-Politikerin Katrin Göring-Eckhardt zur Flüchtlingswelle: "Wir kriegen jetzt plötzlich Menschen geschenkt" auch in diesem Sinne zu verstehen. Die Attribute, die "den Flüchtlingen" anfangs zugeschrieben wurden, waren durchwegs positiv. Das Attribut mit dem kürzesten Verfallsdatum war "hochgebildet". Weitgehend unbeschadet gehalten haben sich bis heute: "jung", "ehrgeizig", "hochmotiviert" und "übernormal gesund" (O-Ton: Ärztepräsident Frank Ulrich Montgomery).
Der Kontrast zu den als ungebildet, unmotiviert, kränklich und zu alt imaginierten Langzeitarbeitslosen könnte kaum größer sein: "sozial Schwache", deren relative Armut auf ihre eigenen Unzulänglichkeiten zurückzuführen ist, hier; echte Arme, die nur durch äußere Umstände an einer Bilderbuchkarriere gehindert wurden, dort. Endlich haben Göring-Eckhardt, die Sanktionen gegen Arbeitslose einst als "Bewegungsangebot" bezeichnete, und ihre Gesinnungsgenossen wieder Klienten, die ihren Einsatz verdienen. Zudem wissen sie die Arbeitgeber bei ihrem Einsatz auf ihrer Seite, können diese doch hochmotivierte Mitarbeiter, die auch gerne für Hungerlöhne arbeiten, immer gut gebrauchen.
Kein Wunder also, wenn in sozial eher schwächeren Haushalten die AfD gewählt wird. Oder besser gesagt:Zwingend logisch.
Das Prekariat ist nicht einmal ansatzweise so dumm, wie deutsche Linke gern annehmen.
Was meint Ihr?
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