Deutschland muss endlich raus aus dieser unsäglichen EU. Der europäische Gedanke einen riesigen Staat mit 500 Millionen Marionetten, verwaltet von Vollidioten ist völlig gescheitert.
Alles wurde teurer die Preise haben sich verdoppelt oder sogar verdreifacht. Diese EU ist nur gut für marode Banken die subventioniert wurden und werden. Dem Bürger hat die EU nur Probleme gebracht. Deutschland kann sehr gut ohne EU aber die EU wohl nur schwerlich ohne Deutschland, denn dieses Land kommt für diese ganze Misswirtschaft praktisch alleine auf.
Was ist so schlimm an Nationalstaaten? Alleine schon die Sprachbarrieren verhindern den naiven Plan einen riesigen Staat zu gründen mit naiven Marionetten.
Hallo Lester Maul,
nichts ist schlimm an Nationalstaaten. Außer, daß sie dazu neigen, gegeneinander in Konkurrenz zu treten, statt sich miteinander weiter zu entwickeln, sich also wirtschaftlich und politisch gegenseitig hemmen. Also kann und muß die logische Konsequenz die sein, die Nationalstaatlichkeit zu überwinden und damit auch die sprachlichen Barrieren. Das ist kein Projekt für ein oder zwei Generationen, auch nicht für drei oder vier. Sondern ein Prozeß, der gerade erst begonnen hat, der nicht linear verlaufen wird, den man aber gerade als Deutscher(!!!) allen Rückschlägen, Umwegen, Irrwegen, Fehlversuchen zum Trotz als einzig gangbaren Weg in die Zukunft wird begreifen müssen, es sei denn, man wolle die Rückkehr ins Zeitalter der großen europäischen Kriege.
Du bezeichnest Deutschland als sehr gut ohne EU denkbaren Staat. Mag sein, daß Deutschland auch ohne die EU zurechtkäme, mag sogar sein, daß sich Deutschland - im Augenblick! - ohne die EU schneller entwickeln könnte. Mag sein, daß die EU mit Deutschland das verlöre, was sie wirtschaftlich und inhaltlich zusammenhält. Das Resultat eines deutschen Austrittes wäre mit einiger Wahrscheinlichkeit das Ende der EU.
Nicht, daß wir uns falsch verstehen: ich halte die EU keineswegs für ausgereift, ich bin ganz und gar nicht der Überzeugung, daß sie strukturell sonderlich gut aufgestellt ist. Es liegt sehr viel Macht bei der EU-Kommission, relativ wenig hingegen beim Parlament. Die EU ist dringend reformbedürftig, nicht nur, was diese Frage angeht. ABER: sie ist alternativlos.
Was genau hat Deutschland eigentlich zu dem Land gemacht, das es heute ist? Deutschland als Flächenstaat ist relativ jung. Er hat sich aus einem Flickenteppich kleinerer Staatengebilde entwickelt, in einem sehr langen, oft genug blutigen Kampf ums Überleben - sowohl gegen die ihn umgebenden großen Nationalstaaten als auch der deutschen Kleinstaaten untereinander. Die Konkurrenz der deutschen Kleinstaaten untereinander hat es den größeren Nachbarn überhaupt erst ermöglicht, sich an die Spitze zu setzen und die deutschen Staaten für lange Zeit in ihrer Entwicklung abzuhängen; es hatte Gründe, warum sich irgendwann TROTZDEM die Forderung nach einem deutschen Nationalstaat mit einer zentralen Regierung durchgesetzt hat (nachdem die Stärkeren die Schwächeren besiegt und sich einverleibt hatten, nebenher bemerkt).
Es gab keine einheitliche deutsche Sprache, es gab eine Vielzahl von deutschen Sprachen. Der größte Teil der Bevölkerung auf dem heutigen Bundesgebiet wäre gar nicht in der Lage gewesen, miteinander zu kommunizieren, weil es keine Standardsprache gab. Das war einer kleinen Bildungselite des aufstrebenden Bürgertums vorbehalten und hat sich parallel zur Entwicklung Deutschlands als Nation vollzogen. Auf Herrschaftsebene parlierte man auf Französisch...
Mit Sicherheit hat es Sorge um Identitätsverluste gegeben, auch völlig berechtigte. Dialekte und Akzente sind heute vielerorts ausgestorben, Identitäten haben sich von der regionalen Ebene auf die nationale Ebene verschoben, etliche Kulturgüter wie Musik, Tanz, ortsübliche Kleidung haben sich überlebt und sind heute allenfalls noch in Heimatmuseen zu finden, aber: es geht nicht einem der Nachfahren ihrer Träger schlechter, weil es die münsterländische Tracht nicht mehr gibt. Im Gegenteil.
Genau deshalb muß man als Deutscher eigentlich eher sagen: es muß eine EU geben, es wird eine Verschiebung von der nationalen auf die europäische Ebene geben, das wird seinen Niederschlag auch in der Sprache finden und die Diversität der nationalen Eigenheiten wird im Laufe der Generationen geringer werden in einem pluralistischen, aber eben doch zentral geführten System. Das bedeutet, daß man die EU in diese Richtung reformieren und entwickeln muß, nicht sich schon am Anfang des Weges auf den Hintern setzen und bocken.
Zum Nutzen aller. Auch der Deutschen.
Gruß -
Bendert