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Über die kaum jemand etwas weiß. Und worüber nicht gesprochen wird.
Aber es gibt sie. In Form von 22 Kirchengerichten in unserem Land!
In DIE ZEIT wird über das neue Buch von Eva Müller berichtet, die als freie Journalistin für die ARD/WDR arbeitete, u.a. für Monitor. 2013 erschien ihr Buch „Gott hat hohe Nebenkosten. Wer wirklich für die Kirchen zahlt“, das ein Beststeller wurde. Sie erhielt zahlreiche Preise z.B. Deutscher Fernsehpreis, den CNN Award „Journalist oft the Year“ etc.
<<Richter Gottes
Die geheimen Prozesse der Kirche. Paralleljustiz mitten in Deutschland
Wenn Priester zur Vernehmung bitten
Für hunderttausende Angestellte der katholischen Kirche, für Lehrer, Ärzte und Kindergartenleiter, gilt bis heute: Wer katholisch getraut ist und eine neue Beziehung eingeht, riskiert seinen Job. Der einzige Ausweg, den die Kirche bietet: einen »Ehenichtigkeitsprozess«. Die einstigen Partner müssen dort beweisen, dass ihre erste Eheschließung nicht den Ansprüchen der katholischen Kirche genügt hat und deshalb nie gültig war. In aufwendigen Verfahren werden die Gläubigen von Kirchenrichtern vernommen, Freunde, Nachbarn oder
Familienmitglieder als Zeugen befragt und Psychologen und Priester um Gutachten gebeten.
22 Kirchengerichte gibt es in Deutschland. So gut wie nichts dringt über sie an die Öffentlichkeit, denn alle Verfahrensbeteiligten werden zur Geheimhaltung verpflichtet – auch, was ihre zweite heikle Aufgabe betrifft: die Ahndung von sexuellem Missbrauch in der Kirche.
Eva Müller konnte vertrauliche Akten einsehen, sprach mit Richtern, Gutachtern, Priestern und mit Paaren, deren Existenz vom Urteil eines Kirchengerichts abhängt. Ihr Buch zeigt auf eindrucksvolle Weise, wie die katholische Kirche jenen begegnet, die ihr Leben nicht so gestalten, wie sie es vorsieht. <<
Da sollte mal das Augenmerk drauf gerichtet werden. Denn das sind widerliche und menschenverachtende Methoden, die da angewandt werden. Siehe z.B. das Schnüffeln in den privatesten Dingen der Menschen. Seitens der "heiligen Mutter Kirche". Von den Männern in den langen Gewändern, worunter sich trefflich die Geilheit verstecken lässt, die so mancher Messdiener, Chorknabe und Abhängiger zu spüren bekam/bekommt.
Sollten solche Alleingänge, solche Paralleljustiz nicht verboten werden? Beim Islam ist eine derartige Forderung durchaus laut vernehmbar und so genannte Imane als "Schlichter" sind da bereits im Fokus der Kritik.
Die größte Unfreiheit bringt die Kirche. Ich weiß, warum ich diesem Verein schon vor vielen Jahren die "rote Karte" gezeigt hatte. Aus gegebener Veranlassung. Meinen (Nicht)Glauben, - ich bin Agnostikerin - hat das nicht tangiert. Und es steht auch kein Engel mit dem Flammenschwert vor dem Kircheneingang, um mir einen Eintritt zu verwehren.
Was halten Sie von diesen Gerichten?
gar nichts️