Die Mafia wird weitermachen, auch wenn es Sozialhilfe gibt.
Das ist aber nicht die Frage.
Die Frage ist, wie viele der Ärmsten, die mangels Sozialhilfe gar keine andere Wahl haben als die Drecksarbeit für die Mafia zu machen, wären noch bereit für die Mafia zu arbeiten, wenn sie eine Sozialhilfe bekämen und wie viel weniger Morde, Drogendelikte, usw. gäbe es dann noch?
Kein Mensch sagt die Mafia würde mit Sozialhilfe nicht mehr existieren, aber die Kosten der Schäden die sie verursachen wären deutlich viel kleiner, tatsächlich würden diese Kosten um MEHR sinken als die Sozialhilfe kostet.
Und wenn du in Deutschland die 'Sozialhilfe' (wahrscheinlich meinst du das ALG II) verdreifachst, dann verdreifachst du damit auch das sog. Existenzminimum und du hast plötzlich einige Millionen neuer Anpruchsberechtigter. Das wären netto für einen Single knapp 1300 EUR und obendrauf noch die Miete. Da lassen etliche ihre Arbeit sausen und tun gar nix mehr.
Du kannst dich nicht zufällig noch daran erinnern, was uns die Reichen prophezeiht haben, als um die Einführung des Mindestlohns diskutiert wurde? Wie viele Jobs verloren gehen würden, wenn der Mindestlohn eingeführt wird?
NICHTS ist passiert, oder besser das genaue Gegenteil ist passiert, schlicht weil Restaurants und andere Dienstleister drastisch viel mehr Umsatz machen, wenn mehr Menschen mehr Geld haben und sich das Restaurant leisten können, so dass am Ende die Restaurants sich nicht nur die höheren Löhne leisten konnten, sondern obendrauf noch mehr Personal eingestellt haben.
Darum werden durch Lohnerhöhungen keine Jobs vernichtet, sondern es entstehen neue Jobs.
Ganz genau dasselbe passiert auch bei Anhebung der Sozialhilfe.
Da hört keine Sau auf zu arbeiten weil es vom Sozialamt mehr gibt, im Gegenteil, die Arbeitgeber sind gezwungen die Löhne anzuheben, für den dann höheren Lohn bleiben die Arbeiter GERNE in ihrem Job, sie haben dann mehr Geld zum Ausgeben, woraufhin insbesondere Dienstleister mehr Nachfrage nach ihren Leistungen bekommen, wodurch sie sich nicht nur die höheren Löhne leisten können, sondern obendrauf noch mehr Personal einstellen.
Zusatzfrage: Liegen in der Schweiz alle Leute auf der faulen Haut, weil es so viel Sozialhilfe gibt, oder sind dort die Löhne entsprechend höher, so dass die Leute GERNE arbeiten gehen?
Hat die Schweiz ein Problem Altenpfleger zu finden, oder haben die Deutschen das Problem, während Altenpfleger in der Schweiz 60.000CHF im Jahr (also 5.000CHF oder auch ca. 4.500€ im Monat) verdienen?
https://www.lohnanalyse.de/ch/loehne/details/altenpflegerin.html
Und dass die Kriminalität drastisch sinken würde, halte ich für ein Märchen. Leute, denen es finanziell schlecht geht, werden nicht öfter straffällig als andere. Vielleicht mag das beim Ladendiebstahl so sein, aber das ist eh ein Bagatelldelikt.
Vergleich halt mal Kriminalität in Süditalien (ganz ohne Sozialhilfe) mit Kriminalität in Deutschland (mit sehr niedriger Sozialhilfe) mit Kriminalität in der Schweiz (mit ausreichend hoher Sozialhilfe).
Willst du wirklich leugnen, dass die Beschaffungskriminalität rund um die Drogenszene, von Diebstahl über Einbruch bis Raub umgekehrt proportional zur Höhe der Grundsicherung ist?
Wie wärs mal mit der Erkenntnis, dass von Anfang an die Zahl der Drogensüchtigen umgekehrt proportional zur Höhe der Grundsicherung ist, einfach weil Jugendliche die eine Zukunftsperspektive haben deutlich weniger anfällig für Drogensucht sind?
Selbst WENN ein Land genug Polizei und Justiz hat um die Straftäter zu verfolgen, kostet alleine die Strafverfolgung und anschliessende Haftunterbringung der Täter mehr als eine Sozialhilfe gekostet hätte, mit der die Leute gar nicht erst straffällig werden.
Davon dass die Leute nach der Haftentlassung praktisch auf Lebenszeit niemals ein produktives Mitglied der Gesellschaft werden, sondern bis zu ihrem Tod am Rande vom Existenzminimum leben und in den allermeisten Fällen lebenslang Sozialhilfe beziehen, will ich mal gar nicht erst reden.
Klar, man kann es natürlich so machen wie die Deutschen, also über 90% aller Einbrüche unaufgeklärt lassen und für die paar Einbrecher die noch geschnappt werden die Fristen der Strafverfolgung verjähren lassen, sprich sie nicht einsperren, das spart Kosten bei Polizei, Justiz und Strafvollzug.
Dummerweise kostet es aber die Menschen im Lande um Grössenordnungen viel mehr Geld ihre Wohnungen mit einbruchsicheren Fenstern und Türen auszustatten und die höheren Beiträge zur Hausratversicherung zu bezahlen, als es an höheren Steuern gekostet hätte von Anfang an mehr Sozialhilfe zu bezahlen.