Mit Patentrezepten kommt man eh meistens nicht besonders weit, ganz egal wie herum man die gerade auch strickt.
Und wenn man Medizinmann spielen will, ohne wirklich ein Gefühl für den Patentienten zu haben,oder man nicht mal eine ordentliche Ausbildung als Krankenpfleger vorweisen kann, geht das meistens auch nicht gut.
Eine Therapie ohne ausreichende Diagnose ist oft wirkungslos aber eine Diagnose ohne Thearpie das ganz bestimmt auch.
Ja klar.
Ich denke beim Hunger ist es wie bei den meisten ernsten Problemen der Menschheit.Wichtig ist das wir die leidenden Menschen nicht alleine lassen,
und das wir mit konkreten Maßnahmen helfen. Der Rest ist dann halt immer auch learing by doing,und den ein oder anderen Mißerfolg werden wir dabei ganz sicher auch verkraften müssen.
Gruß~phönix
Ok, wie sollten "wir" denn helfen? Und bedenke, dass den Industriestaaten vor 100-200 Jahren auch niemand geholfen hat und es trotzdem ging. Es geht nur nicht von heute auf morgen. Bis die dritte Welt solche Löhne hat wie wir, wird es nach Jahrzehnte dauern. Sofern die Entwicklung wie in den letzten Jahren weiter geht.
Manchmal liest man von Linken, dass sie Produkte boykottieren wollten, weil da so niedrige Löhne bezahlt würden, die zusätzlich durch die Konkurrenz die Löhne in Deutschland drücken würden. Je nach Intensität
kann das zu folgenden Entwicklungen führen:
1. Die Preise steigen hier in Deutschland, aber Löhne nicht in dem Maße. Klar, wäre es effizienter die Kleidung in Deutschland zu produzieren, würde das auch so gemacht werden.
2. Löhne fallen in dem dritte Welt Land. Klar, weniger Nachfrage nach Arbeitskräften. Eine Näherin wird ja heute nicht gezwungen, für 50€ im Monat zu arbeiten. Sie entscheidet sich aktiv dafür, weil der 30€-Job auf dem Feld nicht so toll ist. Ohne den Handel mit dem Westen wird es wieder die Feldarbeit.
3. Weniger Kapital und Know-How fließt in die Länder. Nicht nur bei Kleidung. Bolivien zB. ist das ärmste Land in Südamerika, hat aber riesige Rohstoffvorkommen. Selber fehlt Kapital und Know-How, um diese aufzubeuten und die pösen ausländischen Konzerne lässt man nicht. Tja, ich hoffe man benötigt Silizium noch, wenn Bolivien endlich so weit ist, diese selber auszubeuten.
4. Inländische Politische Spannungen im dritte Welt Land. Klar, wenn der Wohlstand langsamer wächst, sinkt die Zufriedenheit der Bevölkerung. Aufstände, Diktaturen etc. sind die Folge.
5. Internationale politische Spannungen. Wenn man durch den Handel voneinander abhängig ist, lösen sich politische Spannungen schnell in Luft auf. Beide Seiten haben ja was zu verlieren.
Man kann aber auch sagen: Die Löhne in Bangladesch sind zu niedrig,also boykottieren wir das. Dadurch steigen Löhne in Bangladesch, weil dann die Produktivität plötzlich 20mal so hoch ist.
-> Ja genau. Sicherlich. Logisch.