Das ist unlogisch!
Da die Zahl der Verkehrstoten in den Städten viel höher ist als auf Autobahnen, dann sollte man besser, effektiver in den Städten ansetzen.
"Überhöhte Geschwindigkeit" paßt natürlich immer irgendwie, wenn etwas passiert ist; das ist aber in den seltensten Fällen Tempo > 130.
Sondern z.B.
- Tempo 110 in Baustellen,
- Tempo 80 bei dickem Nebel,
- Tempo 50 bei Glatteis,
usw.
Bei solchen Gelegenheiten passieren auch die meisten Unfälle auf Autobahnen; da nutzt ein allgemeines Tempolimit gar nichts.
Herzlichen Dank für diese Aufklärung. Vielleicht hätte ich dann doch jeden Doggy-Bag später mit Gutachter-Berichten aka. Steuergerät Ausdrucken bekleben sollen.
Was ist denn daran unlogisch?
Die Unfälle die in der Stadt passieren haben viel eher den Charakter eines "waagerechten Schleudertraumas zur Körperbasis hin".
Übersetzt, der Kopf bekommt von links oder rechts eine kurzzeitige Gewalteinwirkung und "schnackt" zur anderen Seite. Hier sind die Chancen eines Genickbruchs / Schädigung des Rückenmarks um bestimmt 300% erhöht.
Unfälle auf Autobahnen sind sehr häufig nach vorne und hinten geneigte Stauchungstraumata, die wesentlich weniger brisant sind.
Wer in Biologie ein wenig aufgepasst hat ( oder sich vielleicht mal böse verlegen hat ) wird festgestellt haben, dass diese Traumata zu 95% nicht so schlimm sind wie waagerechte Traumata.
Oder ein anderes Beispiel um es zu erklären.
Kirmes, Autoscouter, was ist unangenehmer:
Ein Frontalzusammenstoß?
Oder ein Zusammenstoß in die rechte oder linke Seite?
Wenn ich nun eines der häufigsten Unfall-Szenarien auf einer Autobahn entschärfen will ( Auffahrunfall ), dann ist es LOGISCH, wenn ich erstmal versuche das Tempolimit zu begrenzen, oder?
Das klappt aber nicht im Fall der Stadt-Unfälle, denn hier sind es wesentlich häufiger rechts vor links Unfälle, oder seitliche Kollisionen, die die richtig miesen Probleme verursachen!
Das was DU schreibst ist unlogisch.
- Tempo 110 in verengten Baustellen ist viel zu viel. 80 wäre angebracht...
- Tempo 50 bei Glatteis? Meinst du die Zonen wo sporadisch die Schilder stehen, oder wo es tatsächlich zu Glatteis gekommen ist?
( Das möchte ich sehen, wie du mit 50 km/h über eine 20 Meter lange Glatteisscholle knatterst und dabei die Spur wechselst! )
-
Tempo 80 bei dickem Nebel, so dass man die Nebelscheinwerfer einschalten muss sind MINDESTENS 30 Sachen zu viel bei Sicht 50 Metern!
Glaubste nicht? Kann ich dir sogar vorrechnen!
bevor dein Fahrzeug steht gibt es drei Faktoren die zusammen wirken :
1. Reaktionsweg
2. Bremsweg
3. Anhalteweg
Formel 1.
( Geschwindigkeit in kmh / 10 ) x 3 = m / sec
Formel 2.
( Geschwindigkeit in kmh / 10 ) x ( Geschwindigkeit in kmh / 10 ) = Bremsweg ( m )
Formel 3.
Formel 1 + Formel 2 = Formel 3
So,
eine Ahnung, wann du bei den oben beschriebenen Parametern dein Fahrzeug stehen hast?
( 80, Nebel, Sicht 50 Meter )
Bei einer normalen Bremsung nach so ziemlich genau 88 Metern
![Smile :) :)](data:image/gif;base64,R0lGODlhAQABAIAAAAAAAP///yH5BAEAAAAALAAAAAABAAEAAAIBRAA7)
)...
Bei einer Gefahrenbremsung, so ziemlich genau 6 Meter nachdem du das Kennzeichen des vorrausfahrenden Fahrzeug noch platter gemacht hast
![Giggle :giggle: :giggle:](data:image/gif;base64,R0lGODlhAQABAIAAAAAAAP///yH5BAEAAAAALAAAAAABAAEAAAIBRAA7)
... ( 56 Meter ).
Bedenke, die Gefahrenbremsung setzt voraus, dass du unmittelbar nachdem du die Bremslichter gesehen hast sofort eine Vollbremsung machst und voll die Bremse durch trittst, so dass sich die Reifen in den Asphalt krallen!
Nebel bedeutet auch häufig Reif oder Tau auf der Straße, das ist häufig mit schmierigem Asphalt verbunden, UND du musst einkalkulieren, dass du die Bremslichter nicht IMMER schon direkt in 50 Metern sehen kannst!
BITTE BITTE BITTE überdenke deine Einstellung, oder dein Wissen zu Geschwindigkeiten und dem Umgang dazu. GENAU so eine "Naivität" nenne ich es jetzt mal, verursacht schwere / tödliche Unfälle und kann dir, deiner Familie und Fremden das ganze Leben versauen. Automobil-Clubs bieten Sicherheitstrainings zwischen 100-300€ an, das ist wirklich sinnvoll und kann Leben retten! ( Nicht nur deines ) !
Ich bin bei diesem Thema besonders sensibilisiert, ich möchte nicht unverschämt wirken, unbedingt den Oberlehrer spielen, oder mich hervortun.
Es ist für dich als Helfer, der teilweise dreimal täglich zu den Unfällen gefahren ist, und wirklich Dinge, als auch Reaktionen von Menschen erlebt hat, nicht gerade einfach, wenn er immer wieder aufs neue bewiesen bekommt, dass tatsächlich jeder 3.te Autofahrer so "naiv" ist, und vieles hätte einfach direkt verhindert werden können, wenn die Betroffenen ihr Hirn eingeschaltet hätten, und sich einfach mal 5 Minuten mit einfachster Mathematik beschäftigt hätten...
Ich teile jetzt mit euch / dem Internet und der Welt mein schlimmstes Erlebnis bisher. Dazu werde ich später weder Stellung beziehen, noch werde ich weiterhin darüber reden...
Um das nicht zu einem Ultra-Roman aus zu dehnen, ich hatte in meiner aktiven Dienstzeit den einen oder anderen Fall, wo wirklich geistig umnachtete VOLLIDIOTEN Unfälle aus komplett niederen Motiven, oder einfach weil sie DUMM waren verursacht haben. Da staut sich in dir eine Wut auf, die würde sich nicht mal stillen lassen, wenn du die Menschen mit eigenen Händen erschlagen würdest, und jedes Stück Fleisch von ihnen fressen würdest und deinen Haufen danach verbrennst.
Das geht richtig an die Substanz, wenn du in den Straßengraben, schreitest vor dir einer hockt : "Mein Auto, mein Auto, war gerade ab bezahlt, Drecksfo....., wer hat der den FS gegeben, dumme Sau...", du vorher aus dem Rettungswagen kamst, von oben bis unten voll mit Blut der Familie bist, die er von der Straße ( 100 ) mit ungefähr 150-180 abgedrängt hat und sie damit ausgelöscht hat! Ich bin damals im Graben in Tränen ausgebrochen, habe mir so viel Blut wie möglich von der Hose an den Daumen gewischt und ihm diesen ( in dem Wissen, dass er nicht unter Schock stand! ) in seine Nase geschraubt...
( Das war für mich der letzte Einsatz in diesem Beruf, ich habe danach noch auf der Wache meine Kündigung geschrieben... Danach habe ich über 26 Stunden durchgeschlafen. Das hat meinen Glauben in die Menschheit so dermaßen schlimm erschüttert, dass ich tatsächlich Angst bekommen habe, mich, wenn ich das weiter gemacht hätte, eines Tages nicht mehr hätte kontrollieren können... Das war so mit das schlimmste Erlebnis meines Lebens... Für jeden "Vollidioten" auf der Straße, sehe ich einen anderen Menschen, dem entweder das Herz gebrochen wurde, das Leben vernichtet wurde, der Ehepartner, die Kinder, Eltern etc. genommen wurden, oder die zum Krüppel gefahren wurden. Das Schlimme, was mir so an diesen Unfällen aufstößt ist diese Apathie und diese eiskalte abgewichster Art bestimmter Menschen, die dafür verantwortlich sind und ohne Reue, oder Schuldbewusstsein ihr dreckiges Leben einfach so weiterleben und sich eventuell noch über ihre Opfer und das Leid lustig machen... )