Es ist gut, dass Religion und Staat bei uns getrennt sind. Auch ich reagiere empfindlich auf oft wohl gedankenlose Äußerungen hinsichtlich der Religionen, insbesondere weil es uns betrifft, des Christentums. Dennoch vermag ich nichts verwerfliches darin finden, wenn die Aussage getroffen wird, dass es keinen Gott gibt - vorausgesetzt ich erkenne, dass der/die Betreffende sich für mich erkennbar mit dem Thema beschäftigt hat. Nachgewiesen ist leider (!) bis heute nichts. Ich bin sehr kritischer Katholik und weiß für mich, dass es einen Gott, wie wir uns diesen immer vorstellen, nicht geben kann. Schon alleine das Unrecht seit Anbeginn der Menschheit, vornehmlich durch diese ausgelöst, zeigt mir, dass dieser Gott sehr viel Zeit hat und seinen Zeitbegriff über den des Menschen setzen muss/setzt. Was ist ein Menschenleben verglichen mit der sogenannten Ewigkeit? Ich denke, wir sollten uns alle ein wenig zurücknehmen. Also, bei aller Vorsicht, Gott zu leugnen ist Jedermanns Sache, wenn er/sie das will - das hat mit dem Strafrecht nicht das mindeste zu tun. Es gibt leider keinen Gottesbeweis und die Majestätsbeleidigung im Strafgesetzbuch wird hoffentlich auch bald abgeschafft und damit obsolet sein. Ein Gott, wie wir ihn sehen, würde darauf auch keinen Wert legen. Andererseits habe ich die große Befürchtung, dass die beiden folgenden Generationen einem fehlgeleiteten Islam nichts mehr entgegensetzen können und irgendwann ohne zu Murren aber mit ehemals großen Mäulern gegen das Christentum auf den Gebetsteppichen liegen werden, gen Osten gerichtet. Widerstand wäre dann ja nicht mehr wohlfeil, sondern gefährlich.