ich hab' da was gefunden: ja, der KStA von
http://de.wikipedia.org/wiki/M._DuMont_Schauberg
Die Rolle und die Verstrickungen des Verlagshauses in der Nazizeit, insbesondere die des Mitinhabers Kurt Neven DuMont ist Gegenstand von Kontroversen.
Die Familie sah sich stets als Opfer der braunen Machthaber und überzieht heute noch kritisch berichtende Journalisten und Medien,
wie den Spiegel und den Historiker Ingo Niebel („Profiteure der Arisierung“) mit Prozessen und erwirkt relativierende Klarstellungen.
Die NSDAP-Mitgliedschaft Kurt Neven DuMonts wurde bis zu den Recherchen des Spiegel und Ingo Niebels verheimlicht bzw. geleugnet.
Das Haus versucht zwar, die eigene Geschichte durch Mitarbeit des Unternehmenshistorikers Manfred Pohl aufzuarbeiten
(„Der Kampf um die Unabhängigkeit des Zeitungsverlags unter der NS-Diktatur“). Diese Darstellung wird aber oft als „relativierend“ angesehen
Der Verlag schwenkte bereits Wochen vor der Machtergreifung – und damit deutlich früher als andere – auf nationalsozialistische Linie ein.
Die Kölnische Illustrierte Zeitung druckte in der Neujahrsausgabe vom 1. Januar 1933 einen euphorischen Artikel
über die faschistische Jugenderziehung in Italien, die Kölnische Zeitung titelte am gleichen Tag: „Auf Hitler kommt es an!“ und prognostizierte:
„Das Jahr 1933 stellt Hitler vor die Entscheidung, ob er als vergötterter Führer und vielleicht auch als Märtyrer einer Glaubensgemeinschaft
vor den Toren der Politik stehen bleiben will, oder ob er die Verantwortung zu tragen bereit ist, die positiven Kräfte seiner Bewegung
in die Waagschale der praktischen Politik zu werfen. Im Interesse einer nationalen Festigung möchte man hoffen, daß Hitler den zweiten Weg findet.“
Die Verlagsinhaber arbeiteten vor der Machtergreifung Hitlers mit der NSDAP eng zusammen und setzten sich schon vor 1933
für ein Zusammengehen des Bürgertums mit Hitler ein. Nach 1933 zogen Kurt Neven DuMont und das Verlaghaus hohe Gewinne aus dieser Zusammenarbeit –
zuerst aus der Übernahme „arisierten“ jüdischer Grundstücke, dann aufgrund des Krieges: „Die Kölnische gehörte zu den wenigen Zeitungen,
die die Propagandaabteilung der Wehrmacht für so linientreu hielten, dass sie sie den Frontsoldaten zukommen ließen.“
Die Kölnische Zeitung und der Stadtanzeiger konnten, im Gegensatz zu anderen Zeitungen noch bis kurz vor dem Einmarsch der Alliierten erscheinen