Der Katharismus als eine religiöse Bewegung innerhalb des Christentums verbreitete sich im 12. / 13. Jh. in Frankreich vor allem in den südlichen Regionen - Languedoc-Roussillon und Midi-Pyrénées.
Die Doktrin der Katharer (die "Reinen") ist eine dualistische Lehre über das Gute und das Böse. Das Gute - Gotteswerk - ist die reine Welt des Geistes. Das Böse ist vom Teufel erschaffen und umfasst alles Materielle: die Erde, alle Güter, Gebäude und sogar den menschlichen Körper.
Obwohl die einzelnen Interpretationen dieser Lehre sehr unterschiedlich sind, ist die Doktrin in groben Zügen leicht zu verstehen. Sie fand sehr schnell viele Anhänger aus den unterschiedlichsten Schichten. Der Verzicht auf Luxus, Reichtum und Vergnügungen bedeutete im alltäglichen Leben weniger Arbeit. Die katholische Kirche verlor rasch an Einfluss, Macht und letztendlich an Einnahmen, da die Katharer kein "Zehntel" zahlten. Papst Innozenz III. rief im Jahre 1209 zu einem Kreuzzug gegen die "Albigenser" auf, wie die Katharer oft nach einem ihrer vier Bischofssitze (Albi) genannt wurden.
Als die französischen Könige den Krieg mit dem Angevinischen Reich erfolgreich beendet hatten, folgten sie dem Ruf aus Rom und schickten ein 30.000 Mann starkes Heer unter der Leitung des Zisterzienser Arnaud Amaury ins Languedoc. Die zwei Hochburgen der Katharer - Béziers und Carcassonne - wurden in den ersten 40 Tagen im Sturm genommen und der Vizegraf von Béziers, Carcassonne und Albi Raymond Roger wurde gefangen genommen. Die Katharer flüchteten zuerst in nahegelegene Burgen (Queribus, Peyrepertus u.a.) und Städtchen wie z.B. Minerve und Homps. Schließlich verließen sie Frankreich um der Verfolgung der Inquisition zu entkommen.
Der letzte große Zufluchtsort der Katharer in Frankreich war das Chateau de Montségur. Am 2. März 1244 wurde auch diese Burg eingenommen und mehr als 200 Katharer fanden ihren Tod in den Flammen der Inquisition.
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