Da ist es wieder das Wort "populistisch". Damit ist normalerweise für eine, Deine Seite das Gespräch beendet. Weil, wenn schon von Beginn an feststeht, dass alles was man inhaltlich vorbringen mag Populismus darstellt ist ein ernsthaftes Gespräch bzw. Disput nicht möglich.
Das ist richtig. Schaut man sich die ursprüngliche Definition an, was "populistisch" sein soll und wie man die Bezeichnung heute benutzt kommt man nicht drumherum den Kopf zu schütteln.
Dem kann ich nicht folgen.
Es ist doch recht einfach. Du beschreibst ja unten sehr wohl die Umstände, weshalb sich viele Menschen gen Europa in Bewegung setzen. Das uneingeschränkte Verständnis, die geforderte uneingeschränkte Solidarität, sprich Aufnahme und Durchfütterung derer, passen nicht zu anderen Punkten wie eine "no border" Mentalität, und eben diesem "Wohlstand für alle". Konsequent müsste die Linke daher eigentlich "Armut für alle" fordern.
Diesbezüglich habe ich eine andere Wahrnehmung als Du. Fakt ist, es befinden sich dauerhaft weltweit dutzende millionen Menschen aus diversen Gründen wie z. Bsp. Armut, Kriege, Terror, Klima-/Umweltkatastrophen, Ausbeutung usw. auf der Flucht.
Nun könne man sich darüber Streiten was davon wirklich ein Flucht- bzw dann auch Asylgrund ist.
Alle Gründe hierfür liegen in den schlimmen Folgen des Kapitalismus begründet. Falls Dir das wieder zu ideologisch/populistisch sein sollte beschäftige Dich mal mit Lebensmittelspekulationen, EU-Subventionen, Land Grabbing, Ausbeutung und Arbeitssklaverei, Kinderarbeit, Kinderprostitution, Kriegen, Installation williger und korrupter Volksschlächter um die heimischen Bodenschätze ausbeuten zu können usw.
Du hast zwar recht aber dennoch ist mir das dumpfe "Feindbild Kapitalismus" zu ideologisch. Da stehen Personen und Organisationen dahinter, diese Dinge sind eben nicht das einfache Produkt einer Wirtschafts- bzw Gesellschaftsform.
Da muss ich wieder an das gestern entdeckte Bild denken:
Was wäre deine Alternative zum Kapitalismus?
Ob man die Völkerwanderung gut findet oder nicht, sie ist existent und fakt. In tausenden Jahren Völkerwanderung orientierten sich dann die nach besseren Lebensbedingungen und vor Kriegen und Terror Flüchtenden wohin? Damals wie heute gibt es da keinen Unterschied. Also ob man die Migration welcher Art auch immer gut findet oder nicht, sie ist und wird existent sein.
Diese Auffassung ist zu oberflächlich. Wir sprechen hier größten Teils von einer "Migration" von Menschen mit Ansichten/Traditionen/Kulturen, welche mit unserer Gesellschaft schwer bis nicht kompatibel sind, ja dieser gar entgegenstehen. Das gab es so in diesem Ausmaß früher nicht. Ein weiterer Unterschied ist ebenfalls, dass bei früheren "Wanderbewegungen", diesen "Wanderern" ihr Ziel nicht bereits im Vorfeld äußerst schmackhaft gemacht bzw beworben wurde, inkl Tipps und Tricks für ein sorgenfreies Leben, solle man nicht arbeiten wollen.
Der Umgang der EU mit Menschenleben ist eine einzige Schande. Vor Jahren hatte Italien ca. 150.000 Menschen, Kinder, Frauen und Männder aus dem Mittelmeer gefischt. Der EU fällt jetzt nichts anderes ein als sie ersaufen zu lassen.
Bitte lass doch diese realitätsferne Polemik. Der nächste Schritt in diesem "schändlichen" Umgang mit Menschenleben wäre doch noch ein Shuttle-Service von Afrika direkt nach Zentraleuropa.
Australiens Umgang damit ist nichts anderes als Mord.
Nein es ist eine Sicherheitsmaßnahme.
Du stellst nur eine Seite des jahrelang von der Partei dieLinke vertretenen Standpunkt dar. Die Linke trat stets auch dafür ein, dass Rüstungsexporte generell nicht mehr stattfinden sollen, dass die Bundeswehr zur Landesverteidigung aber nicht im Ausland eingesetzt wird. Stichwort Mali, Afghanistan. Sie wand sich gegen solche Auswüchse wie u. a. Land Grabbing, Ausbeutung und Arbeitssklaverei, Lebensmittelspekulationen.
Und genau das ist der Grund warum die Linke mmn genauso unwählbar ist wie die anderen etablierten Parteien. Gäbe es die von mir und FaustDick angesprochenen Punkte nicht, würde ich nun dieses Posting nicht schreiben.
Wenn die Menschen dort keinen Grund haben zu flüchten und/oder auszuwandern, dann wäre das wohl die beste Methode das Problem anzugehen.
Keinen Widerspruch dazu.
Aber eine solche Ansicht ist ja populistisch und nicht im Sinne der Profitmaximierer und ihrer Helfershelfer in nationalen Parlamenten und Regierungen und schon gar nicht der EU-Kommissäre/-Parlamentarier (Ausnahmen bestätigen die Regel).
Und du bist der Meinung es könne sich etwas an den hier aufgezählten Problemen ändern, wenn die Linkspartei in Regierungsverantwortung wäre? Die BRD ist nur ein Land in diesem "Kapitalistischem Karusell", daher würde sich nichts ändern.
So lange man diese "vor Ort verbessern-Haltung" nicht in die Köpfe von Großbankern, CEOs usw einhämmert wird sich nichts ändern, egal wie viele Flüchtlinge die BRD aufnimmt, egal wer in Regierungsverantwortung ist.
Unten hänge ich mal die neuste Anstaltssendung an. Da gehts um dieses Thema und was soll ich sagen, die sind Kabarett, aber seriöser und solider als irgendeine Lügen- und Verdummungspresse.
Wenn ich dazu komme werde ich die Stunde opfern und es mir ansehen.
Fragst Du mal die Arbeitgeber (eigentlich Arbeitnehmer), warum sie an den Löhnen und Sozialbeiträgen sparen wollen und die Politiker durch ihre Lobbyisten dazu bringen/koorumpieren. Siehe Politik-Wirtschafts-Karusell. Wenn heimische Arbeitnehmer (eigentlich Arbeitgeber) von ihrem Lohn ein sorgenfreies Leben finanzieren könnten, ja, dann würde vielleicht der eine oder andere Migrant keinen Job finden. Aber die meisten Migranten sind noch verzweifelter wie manche deutsche Arbeitnehmer und akzeptiert bereitwilliger Sklavenlöhne. Wenn Du auf die Migranten einhaust triffst Du die Falschen und änderst gar nichts.
Und genau dem spielt diese romantische Ader in die Hände. Ein Teufelskreis, auf der einen Seite, das Feindbild des andere Menschen zur Flucht zwingenden Kapitalismus und auf der anderen der schlichte Wunsch den Menschen welche aus besagten Zuständen "zu uns kommen" helfen zu müssen. Und schon ist eine super Grundlage geschaffen auch im eigenen Land Arbeitnehmer auszubeuten.
Quasi eine >>never ending story<<. :traurig:
Wenn millionen Arbeitnehmer auf die Strasse gehen würden und die Räder in Deutschland stillstehen, dann wird sich zeigen wer den Wohlstand erwirtschaftet und die Arbeits- und Lebensbedingungen würden sich ändern.
Das wird nie passieren. Mit leerem Kopf, bzw einem Kopf voll gefüllt mit systemgemachter Lobhudelei, und vollem Kühlschrank rebelliert es sich schlecht. Und die paar die sich trotzdem durchringen werden mit Dreck beworfen, damit die Mehrheit gar nicht erst in Versuchung kommt über deren Beweggründe nachzudenken. (siehe Montagsdemos oder vma auch HoGeSa)
Aber davor sind die Gewerkschaften, Advokaten, Lobbyisten und Politiker.
Sind wovor?
Warum wohl in Deutschland der Generalstreik verboten ist?! (rethorische Frage) Nichts anderes fordert die Linke seit Jahren, entwickelt sich aber langsam zur neuen, zusätzlichen aSPD.
Ich gebe dir Brief und Siegel darauf, dass sollte die Linkspartei morgen in Regierungsverantwortung stehen genau dies das Ergebnis wäre: Im Grunde eine SPD 2.0