Dokumentation: Beutezug Ost - Wie die DDR-Bürger über den Tisch gezogen wurden

[Uwe O.]

Man stelle sich vor die Chinesen hätten sich westliche Berater in Land geholt, um ihre Wirtschaft zu sanieren, nach der Methode von Ostdeutschland und Russland. Dann müssten wir uns heute anhören: Ja, es hat zwar 100 Mio Hungertote gegeben und die Wirtschaft ist total ruiniert - aber angesichts der Ausgangslage nach dem Kommunismus ist das eben unvermeidlich gewesen. Immer noch besser als die Alternative.

Das muss man sich nicht vorstellen.
Das war unter Mao so; allerdings nicht mit 100 Mio Toten.

Uwe

 

[wodim]

Ich muß mich über nichts herausreden.

Machst du aber laufend:

Du hast keinen Anspruch, daß dir jemand mit seinem Geld hilft.

Nein, nur Anspruch auf ein Grundstück, das ich zu Geld machen will. Und die Hilfe dazu wäre ganz nebenbei noch ein gutes Geschäft. Klar, nicht für einen, der 400% 'rausholen will.

Versuchs einfach mal mit Tatkraft.

Versuch's einfach mal mit ein bisschen Mitdenken.

 

[Uwe O.]

Zitat Zitat von Uwe O. Beitrag anzeigen
NARVA, gehört das nicht zu Philips?

Nicht dass ich wüsste. Aber vielleicht weißt du mehr - kannst vielleicht in die Zukunft schauen?

Eher in die Vergangenheit:

http://de.wikipedia.org/wiki/Philips

Nach der Deutschen Wiedervereinigung investierte Philips in die neuen Bundesländer und übernahm 1991 sowohl die RFT Fernmeldewerk GmbH in Bautzen als auch die NarvaSpeziallampen GmbH in Plauen, ein weltweit operierendes Unternehmen im Bereich Automotive Lighting.

Zitat Zitat von Uwe O. Beitrag anzeigen
Echt?
Wieso wollten den Nichtmehr-DDR-Bürger denn nach der Wiedervereinigung keine Ostwaren mehr kaufen?

Genau so 'ne Spinne, oder?

Sicher doch.
Du wirst es verdrängt haben.

http://books.google.de/books?id=jHaupN4BbKAC&pg=PA15&lpg=PA15&dq=ddr+warenangebot+nach+wiedervereinigung&source=bl&ots=DXMcgz7XKj&sig=jmDlFaXLx319iWOsxG92W3cQmSQ&hl=de&sa=X&ei=hJ97UYzfGumE4gSemoCIBA&ved=0CF4Q6AEwCA#v=onepage&q=ddr%20warenangebot%20nach%20wiedervereinigung&f=false

Uwe

 

[Uwe O.]

Jo, aber da war es für viele Hersteller zu spät.

Also doch das, was Du zuvor bestritten hast.

Der Kunde hat also Teile der DDR-Wirtschaft kaputt gemacht. Das nennt man Marktwirtschaft.

Uwe

 

[Zollagent]

Und für die Bestandsaufnahme hat das eine Jahr gereicht oder wieviel das war?

Zollagent: Nein, hat es nicht. Deswegen hat ja die Wiedervereinigung von Jahr zu Jahr mehr gekostet. Das war genau so wie beim Flughafen Berlin. Da kommt auch Jahr für Jahr was dazu.

Das Verfassungsgericht entscheidet meiner Meinung nach meist wie es politisch opportun ist.

Zollagent: Deiner Meinung nach. Nun ja, die Meinung eines politischen Außenseiters dürfte wenig Gewicht haben und noch weniger Sachkenntnis widerspiegeln.

Kommt mir ohnehin komisch vor, sind Banken dann keine Betriebe, oder wieso darf man die mit Steuergeld sanieren?

Zollagent: Stellst du dich dumm oder weißt du es wirklich nicht. Ständig kreischt Ihr danach, daß die Eigentümer einstehen sollen. Nur schau dir mal, welche Banken das sind, die mit Steuergeldern am Leben erhalten wurden? Rate mal, wer die Eigentümer sind. Landesbanken etc. Eigentümer die Länder und der Bund. Und wegen des Gleichbehandlungsgrundsatzes konnte man das den zwei, drei privat geführten Instituten, die auch unter den Rettungsschirm geschlüpft sind, nicht verwehren. Wenn ich Leute wie dich über Finanzfragen schwadronieren höre, dann kommt mir immer unwillkürlich das Bild von Frauen, die die Abseitsregel diskutieren wollen. Bei denen ist es ein Vorurteil,.....

Jedenfalls ist es nicht deine Aufgabe zu definieren was Aufgabe der Politik ist, sondern eben Aufgabe der Politik.

Zollagent: Vorsichtig, jetzt bewegst du dich auf dünnem Eis. Du und deine Mitstreiter tun nichts anderes, als zu definieren, was die Politik alles tun sollte.

Und es erhält auch nicht die "Wirtschaft" den Staat mit Steuern am Leben, das machen die Bürger, der Souverän.

Zollagent. Wobei es diese Trennung nicht gibt. Die Wirtschaft, das sind auch die Bürger. Oder sind wir alle einfach nur Gutsbesitzer, die ab und zu kontrollieren, wie die Sklaven für uns schuften?

Ein Irrenhaus vielleicht.

Zollagent: Bei manchen "Vorschlägen" hier kann man diesen Eindruck haben.

 

[Zollagent]

Man stelle sich vor die Chinesen hätten sich westliche Berater in Land geholt, um ihre Wirtschaft zu sanieren, nach der Methode von Ostdeutschland und Russland. Dann müssten wir uns heute anhören: Ja, es hat zwar 100 Mio Hungertote gegeben und die Wirtschaft ist total ruiniert - aber angesichts der Ausgangslage nach dem Kommunismus ist das eben unvermeidlich gewesen. Immer noch besser als die Alternative.

Hungertote gibt es derzeit auch in China. In Ostdeutschland gab es die nicht.

 

[wodim]

Eher in die Vergangenheit:

Klar. Ich würde mal sagen: Als VEB durften sie sich ganz einfach nicht mehr Philips nennen, selbst wenn sie gewollt hätten, oder?

Wie war das doch gleich mit Eisenach - das war schließlich auch mal ein Werk von BMW, und die erste Nachkriegsproduktion waren auch nur in EMW umbenannte BMWs ... und so unzählige Beispiele ...

Sicher doch.
Du wirst es verdrängt haben.

Ich habe gar nichts verdrängt, nur "West" - Produkte / Produzenten "Ost" - Produkte / Produzenten in Massen vom Markt. Und wo das nicht mit "Überzeugung" des Kunden ging, da mit allen Mitteln. Koste es, was es wolle. Aber das haben wir jetzt ja wohl mehr als oft genug durchgekaut, oder?

Kannst du die Vergangenheit ändern? Es geht um die Zukunft und nichts mehr sonst!

 

[Zollagent]

Jo, aber da war es für viele Hersteller zu spät. Aber du glaubst gar nicht, was heute noch manche Händler im Sortiment haben. Heute noch kaum Probleme mit Ersatzteilen für DDR - Geräte, Beispiel:

http://www.elektor.de/forum/foren-u...er.1369716.lynkx?highlight=wodim&pageStart=11

Weißt du, Ersatzteile für Steinäxte und Faustkeile gibts bei uns nur noch im Museum.

 

[Zollagent]

Sah echt so aus.


Stimmt, das war nämlich in einer Autobahnauffahrt bei München.

Wäre also mal interessant, ob's heute noch möglich ist, so einem zu zeigen, wie eine MZ von hinten aussieht. Wie einer zu tiefsten Ostblock - Zeiten mal schrieb: "Beim Kurvenfahren im Odenwald hat mir noch keiner das Rücklicht gezeigt."

Definierst du dich über Rennen? Mit Verlaub, das ist pubertäres Verhalten. Wenn ich so eine Maschine fahre, dann nur, weil ich persönlich Freude daran habe, und nicht, um es "anderen zu zeigen".

 

[wodim]

Weißt du, Ersatzteile für Steinäxte und Faustkeile gibts bei uns nur noch im Museum.

So siehst du aus. Zeig' mir doch mal das Museumsstück, das (mit ein bisschen "Wartung" und ein paar kleinen Verbesserungen - wozu bin ich Mechaniker, Elektroniker und sowas) heute besser läuft als am ersten Tag, also z.B. mein 30 Jahre alter DDR - Plattenspieler. Den hatte ich schon quasi aufgegeben - bis ich eben auf die Ersatzteilquelle kam:

http://www.rft-ersatzteile.de/

 

[wodim]

Definierst du dich über Rennen? Mit Verlaub, das ist pubertäres Verhalten. Wenn ich so eine Maschine fahre, dann nur, weil ich persönlich Freude daran habe, ...

Eben, und was soll ich da mit einem 1000er Geschoss, das ich nie im Leben ausfahren kann (höchstens unter Lebensgefahr ), aber in Kurven "zwingen" muss? Das mich außerdem mehr kostet als ein Auto ...

Da lob' ich mir doch heute noch meine 250er TS - da war in Linkskurven die Fußraste die Begrenzung, rechts der Auspuff. Aber "spielend". Und seitdem ist die Entwicklung nicht stehen geblieben, trotz aller Widrigkeiten, mit denen auch MZ nach der Wende zu kämpfen hatte. Cool fand ich den Bayern, den ich vor ein paar Jahren mal hier angehauen habe: "Darf ich's mal bitte sehen - eine MZ?" "Ä MZ!" Und was er schon immer unübertroffen fand, war das Fahrwerk.

 

[Uwe O.]

Klar. Ich würde mal sagen: Als VEB durften sie sich ganz einfach nicht mehr Philips nennen, selbst wenn sie gewollt hätten, oder?
!

??????????

Wolltest Du damit andeuten, dass NARVA zu Vor-DDR-Zeiten zu Philips gehört hat?

Uwe

 

[Zollagent]

Eben, und was soll ich da mit einem 1000er Geschoss, das ich nie im Leben ausfahren kann (höchstens unter Lebensgefahr ), aber in Kurven "zwingen" muss? Das mich außerdem mehr kostet als ein Auto ...

Da lob' ich mir doch heute noch meine 250er TS - da war in Linkskurven die Fußraste die Begrenzung, rechts der Auspuff. Aber "spielend". Und seitdem ist die Entwicklung nicht stehen geblieben, trotz aller Widrigkeiten, mit denen auch MZ nach der Wende zu kämpfen hatte. Cool fand ich den Bayern, den ich vor ein paar Jahren mal hier angehauen habe: "Darf ich's mal bitte sehen - eine MZ?" "Ä MZ!" Und was er schon immer unübertroffen fand, war das Fahrwerk.

Wenn jemand meint, ein solches "Geschoß" haben zu müssen, er es bezahlen kann und er mich nicht gefährdet, habe ich kein Problem damit. Auch mit solchen Maschinen kann man vernünftig fahren. Das Problem ist selten die Maschine, sondern der, der drauf sitzt.

 

[wodim]

Wolltest Du damit andeuten, dass NARVA zu Vor-DDR-Zeiten zu Philips gehört hat?

Nö, ich dachte du mit deinem Link? Hab' mir den nicht angeguckt, aber dass VEBs nicht grundsätzlich aus dem Boden gestampft wurden, sondern erst mal enteignete Privatbetriebe waren, ist ja wohl auch 'ne alte Jacke. Dass das der Anfang vom Ende des "Realsozialismus" war, allerdings auch. Der Kardinalfehler, der von der Marxschen Theorie als einziges in die Praxis umgesetzt wurde, aber konsequent bis zum Erbrechen.

 

[wodim]

Wenn jemand meint, ein solches "Geschoß" haben zu müssen, er es bezahlen kann und er mich nicht gefährdet, habe ich kein Problem damit.

Von mir aus, jedem Tierchen sein Plaisierchen.

Auch mit solchen Maschinen kann man vernünftig fahren. Das Problem ist selten die Maschine, sondern der, der drauf sitzt.

Stimmt, wenn ich da einen hier auf dem Parkplatz mit qualmendem Hinterreifen eine Show abziehen sehe - der also offensichtlich nicht weiß, wohin mit seinem Geld und seiner Langeweile - aber die Leute, für die ein klappriges Fahrrad eine Errungenschaft ist, sind ja alle selber schuld, oder? :rolleyes2:

 

[Zollagent]

Von mir aus, jedem Tierchen sein Plaisierchen.


Stimmt, wenn ich da einen hier auf dem Parkplatz mit qualmendem Hinterreifen eine Show abziehen sehe - der also offensichtlich nicht weiß, wohin mit seinem Geld und seiner Langeweile - aber die Leute, für die ein klappriges Fahrrad eine Errungenschaft ist, sind ja alle selber schuld, oder? :rolleyes2:

Weshalb mußt du Dinge, die nicht zusammengehören, ständig zusammenmischen?

 

[Uwe O.]

Nö, ich dachte du mit deinem Link? Hab' mir den nicht angeguckt, aber dass VEBs nicht grundsätzlich aus dem Boden gestampft wurden, sondern erst mal enteignete Privatbetriebe waren, ist ja wohl auch 'ne alte Jacke. Dass das der Anfang vom Ende des "Realsozialismus" war, allerdings auch. Der Kardinalfehler, der von der Marxschen Theorie als einziges in die Praxis umgesetzt wurde, aber konsequent bis zum Erbrechen.

Ach wodim, das ist unter Deinem Niveau.
Einfach so ohne Hintergrund daherplappern?

Schäm Dich.

Uwe

 

[wodim]

Wolltest Du damit andeuten, dass NARVA zu Vor-DDR-Zeiten zu Philips gehört hat?

Halt, halt, NARVA war nicht nur Plauen, das war ein Riesenkombinat - alles, was in der DDR unter der Bezeichnung "Leuchtmittel" lief, kam von dort. Und der "harte Kern", der in der Marktwirtschaft überlebt hat (sich auch nicht von Philips oder sonstwem schlucken ließ) ist hier zu finden:

http://www.narva-bel.de/

 

[wodim]

Einfach so ohne Hintergrund daherplappern?

Ich kann nichts dafür, wenn du Hintergründe heute noch nicht siehst, die die Spatzen von den Dächern pfeifen.

 

[wodim]

Weshalb mußt du Dinge, die nicht zusammengehören, ständig zusammenmischen?

Wer vermischt denn hier was? Krasser können die Gegensätze wohl kaum noch sein - auf der einen Seite Leute, die nicht so richtig wissen, wie sie über den nächsten Tag kommen - auf der anderen Seite Leute die nicht wissen, wohin mit ihrer Zeit und ihrem Geld. Und du willst mir doch nicht erzählen, z.B. dieser Irre hätte sich seine Maschine von hart erarbeitetem Geld gekauft, dann würde er sie wohl etwas anders fahren. :rolleyes2: