Ich habe niemanden verteidigt.
Mir kommt es nur etwas komisch vor, daß als es an die Aufklärung
der NSU-Vorfälle ging, massenhaft Akten geschreddert wurden.
Wie diese Woche bekannt wurde verschwand bei der Thüringer Polizei
Filmmaterial vom Tag als das Wohnhaus von den Dreien in die Luft ging.
Da ist es doch auch möglich, daß man jemandem der zu neugierig ist und
den man weg haben möchte, etwas unterschiebt.
Zur Wohnungsdurchsuchung nimmt man dann gleich die Presse mit,
was ja nun auch nicht ganz üblich ist.
Aber das sind natürlich alles nur Verschwörungstheorien und die öffentliche Darstellung
bekanntermaßen immer die richtige. Oder so.
Untergeschoben musste Edathy nichts werden.
Seine Neigungen hatte man erst dann "verwendet" als Edathy zum Problem in dem Untersuchungsausschuss wurde.
Das war beim Bundespräsident Christian Wulf genau so.
Den hatte man erst dann demontiert als er für die Wirtschaft unbequem wurde.
Als er zum Beispiel in Lindau am Bodensee vor 17 Wirtschaftsnobelpreisträger, rund 370 junge Ökonomen aus aller Welt und internationaler Presse folgendes sagte.
„Wir haben weder die Ursachen der Krise ( gemeint war die Bankenkrise) beseitigt, noch können wir heute sagen: Gefahr erkannt – Gefahr gebannt.
Wir sehen tatsächlich weiter eine Entwicklung, die an ein Domino-Spiel erinnert:
Erst haben Banken andere Banken gerettet, dann haben Staaten Banken gerettet, dann rettet eine Staatengemeinschaft einzelne Staaten. Wer rettet aber am Ende die Retter?“
Und weiter:
Die Staatsanleihekäufe der Europäische Zentralbank (EZB) bezeichnete er als „rechtlich bedenklich“ und „weit über ihr Mandat hinaus gehend“.
Viele Regierungen hätten den Ernst der Lage noch nicht erkannt: Erst „im allerletzten Moment“ zeigten sie Bereitschaft, Besitzstände und Privilegien aufzugeben und Reformen einzuleiten.
Weil sie lange die desolaten Finanzen schleifen ließen, sind die Staaten nun unter Druck.
Die Politik ließe sich „am Nasenring“ von Banken, Ratingagenturen und Medien „durch die Manage führen“,
Dann kritisiert er noch, dass die Parlamente kaum noch beteiligt sind an den Entscheidungen. Und generell missfällt ihm, dass auf die geplatzte Kreditblase mit immer neuen Schulden reagiert wird.
Das verschiebe nur die Lasten auf kommende Generationen. Zuletzt zitiert er Thomas Jefferson: „Wir haben die Wahl zwischen Sparsamkeit und Freiheit, oder Überfluss und Knechtschaft.“
Danach kam die Wulfs Demontage, von der zwar heute rechtlich nichts mehr übriggeblieben ist.
Aber den Störenfried ist die Geldwirtschaft los geworden und sie haben den Linientreuen Gauck bekommen.