Mir ist bekannt,dass es Vermögende gibt die für sich höhere Steuern fordern.Diese scheinen erkannt zu haben,das politische Stabilität wichtiger ist als ständiger Vermögenszuwachs.Leider sind diese in der Minderheit so dass man davon ausgehen kann nicht wirklich bei den politisch Verantwortlichen gehört zu werden.
Ja so ist das leider und sie ziehen sich auch Feinde in den eigenen Reihen zu.
Mit Ihrem Wunsch,dass die Vermögenden ein Mitspracherecht bei der Verwendung der Steuern haben sollten,kann ich mich nicht solidarisieren.Die Interessenlage dieser Klientel ist eine andere als die der Masse der Bevölkerung.
Welches ist denn die Interessenlage dieses Klientel aus deiner Sicht?
Man muss kein Hellseher sein um zu erkennen,dass dann die Ausgaben entsprechend deren Vorstellungen gestaltet werden würden.Ob dann noch Geld für Soziales zur Verfügung gestellt werden würde ist sehr fraglich.
Diejenigen die "spenden", spenden es doch für Soziales, bzw. gemeinnütziges.
Ich erläutere mal, wie ich mir das vorstellte, mit der Mitbestimmung für einen Teil der Steuern.
Einen Teil der Steuer - eher im kleinen %-Bereich - darf jeder festlegen, welchem Bereich dieser zugeführt wird.
Das bedeutet, dass es quasi zweckgebundene Steuern gibt.
Hierzu bietet man verschiedene "Töpfe" an. Die könnten sich z. B. auch daran orientieren, welche Ministerien es gibt und wählt davon welche aus. Es muss jedoch sozial und gemeinnützig sein. Militär, Auswärtiges Amt, Kanzleramt, Wirtschaft etc. fällt raus.
Oder man klassifiziert sie grob wie folgt und bildet hierfür separate Huashaltsposten/Etate:
Umweltschutz, Bildung, Gesundheit, Kultur, Forschung.... zusätzlich wird ein Ausgleichstopf gebildet.
In der Steuererklärung kreuzt man an, welchem Bereich der Steueranteil zugeführt werden soll. Mehrfachnennungen und Verteilungen sind möglich.
Die einzelnen obigen Ressorts werden gequotelt. Will heißen, je nach Ausgaben oder -kostenbedarf, oder Anteil am Bundeshaushalt (dies kann diskutiert werden) werden die von den Bürgern zugeordneten Steuergelder in diesen gewählten Topf gegeben.
Ist ein Teil davon voll und entstünde da ein Überschuss, kommt dies in den Ausgleichstopf.
Aus diesem Topf werden dann die Bereiche aufgefüllt, die unterrepräsentiert sind.
Zwar relativiert dies wiederum die 100%ige Mitbestimmung des Einzelnen, dass jeder Cent genau in den Topf kommt, den er gewählt hat. Aber im Endergebnis wird sicher gestellt, dass der eigene Steueranteil nur für diese Zwecke verwendet und nicht zweckentfremdet wird, indem andere Löcher damit gestopft werden.
Und ich bin mir sicher, darf das Volk nur ein bisschen mitbestimmen und somit
steuern, was mit den Steuern (witziges Wortspiel)
passiert, würde auch die Bereitschaft und Einsicht steigen, dass ein Staat Steuereinnahmen braucht um zu funktionieren.
Das ist meine volle Überzeugung, die ich natürlich nicht belegen kann, da es dieses Modell nicht gibt.
Niemand aus dieser Sphäre ist auf irgendeine Art von Sozialleistungen abhängig.Man muss nur aktuell in die USA schauen wo ein Vertreter dieser Gruppe jetzt Präsident ist.Ich halte ein solches Mitspracherecht einer zahlenmäßig sehr kleinen Gruppe von Menschen bei den Staatsausgaben für eher gefährlich.
Du verkennst dabei, dass genau diese kleine Gruppe bereits ein eklatantes Mitspracherecht praktiziert. Denn die Macht, die die Superreichen durch ihr Geld haben, beeinflusst die Welt in extremen Maße. Da haben einzelne Personen z. T. mehr Geld als manch Staaten.
Nicht die Politik entscheidet, ob weiterhin Urwald abgeholzt wird, das tun Finanzeliten. Allein die Möglichkeit die Börse, konkreter einzelne Aktien abstürzen zu lassen zeigt, welch Macht und Einfluss und somit "Erpressungspotential" ein Milliardär hat.
Von Korruption mal ganz zu schweigen.
Dass man m. E. Superreichtum verhindern und abschaffen sollte, ist eine andere Nummer. Denn so viel Geld und damit Einflussmöglichkeit darf niemals in privater Hand sein. Das muss in der Hand und unter Kontrolle des Souveräns stehen.