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Haben wir Angst vor ökonomischen Visionen?
Haben wir Angst vor ökonomischen Visionen?
...Der Ökonom Achim Truger, als Wirtschaftsweiser angekündigt, wird vorab mit dem Satz zitiert: »Die alte Vision von Privatisierung, Schuldenbremse und Sozialabbau ist gescheitert. Es ist normal, dass nun nach etwas Neuem gesucht wird.« Dabei ist es gerade die Schuldenbremse, die in Kombination mit dem Null-Zins-Niveau unserer Gesellschaft jährlich mehrere 100 Milliarden € an Zinskosten erspart hat. Zinszahlungen waren bis vor einigen Jahren der größte Umverteiler von den Arbeitenden zu den Besitzenden, und sie sind bis heute für viele eine stetig sprudelnde Quelle leistungslosen Einkommens. Die kaum 60 Milliarden € an Dividenden, die gerne als problematisch benannt werden, sind dagegen tatsächlich kleine Nüsschen. Den Sozialabbau stoppen könnte die vollständige Abschöpfung der Bodenrente, wenn man diese Erträge pro Kopf an alle Bürger verteilen würde... https://www.inwo.de/medienkommentare/haben-wir-angst-vor-oekonomischen-visionen/
Verteilen könnte man abgeschöpfte Bodenrenten z.B. durch drastische Steuererleichterungen.
Unglaublicherweise hat fast niemand die Bodenrente auf dem Schirm. Einfach weil die Medien das Thema meiden wie der Teufel das Weihwasser.
Dirk Löhr, Professor für Steuerlehre und Ökologische Ökonomik an der Hochschule Trier, schätzt, dass die reine Bodenrente allein schon mindestens 150 Milliarden Euro ausmacht.
Hier ein interessanter Artikel zu dem Thema, in der Einleitung stehen ein paar unglaubliche Zahlen.
Der frühere SPD-Vorsitzende und Münchner Oberbürgermeister Hans-Jochen Vogel hat kürzlich in einem Artikel für die „Süddeutsche Zeitung“ die Politik aufgefordert, endlich gegen Bodenspekulation vorzugehen. Von 1962 bis 2015 seien bundesweit die Baulandpreise um 1.600 Prozent und die Mieten um 495 Prozent gestiegen, der normale Preisindex hingegen nur um 302 Prozent. Albrecht Müller hat dies in den „Hinweisen des Tages“ kommentiert und dabei auf ein Papier zur Bodenwertsteuer hingewiesen, das er mitverfasst hat und das Eingang in das Steuerreformprogramm der SPD von 1971 fand. „Damals war es anerkannt, respektiert und sogar gefördert, dass man als Politiker und Wissenschaftler gegen Spekulation anging. Heute wird die Spekulation in Aktien und analog auch auf den Immobilienmärkten als salonfähig betrachtet“, erklärte Müller. Von Thomas Trares[*]. https://www.nachdenkseiten.de/?p=41285
Angst vor ökonomischen Visionen habe ich nicht. Weil völlig klar ist wo die ansetzen müssen, damit sich die Zeiten wieder normalisieren können .
Haben wir Angst vor ökonomischen Visionen?
...Der Ökonom Achim Truger, als Wirtschaftsweiser angekündigt, wird vorab mit dem Satz zitiert: »Die alte Vision von Privatisierung, Schuldenbremse und Sozialabbau ist gescheitert. Es ist normal, dass nun nach etwas Neuem gesucht wird.« Dabei ist es gerade die Schuldenbremse, die in Kombination mit dem Null-Zins-Niveau unserer Gesellschaft jährlich mehrere 100 Milliarden € an Zinskosten erspart hat. Zinszahlungen waren bis vor einigen Jahren der größte Umverteiler von den Arbeitenden zu den Besitzenden, und sie sind bis heute für viele eine stetig sprudelnde Quelle leistungslosen Einkommens. Die kaum 60 Milliarden € an Dividenden, die gerne als problematisch benannt werden, sind dagegen tatsächlich kleine Nüsschen. Den Sozialabbau stoppen könnte die vollständige Abschöpfung der Bodenrente, wenn man diese Erträge pro Kopf an alle Bürger verteilen würde... https://www.inwo.de/medienkommentare/haben-wir-angst-vor-oekonomischen-visionen/
Verteilen könnte man abgeschöpfte Bodenrenten z.B. durch drastische Steuererleichterungen.
Unglaublicherweise hat fast niemand die Bodenrente auf dem Schirm. Einfach weil die Medien das Thema meiden wie der Teufel das Weihwasser.
Dirk Löhr, Professor für Steuerlehre und Ökologische Ökonomik an der Hochschule Trier, schätzt, dass die reine Bodenrente allein schon mindestens 150 Milliarden Euro ausmacht.
Hier ein interessanter Artikel zu dem Thema, in der Einleitung stehen ein paar unglaubliche Zahlen.
Der frühere SPD-Vorsitzende und Münchner Oberbürgermeister Hans-Jochen Vogel hat kürzlich in einem Artikel für die „Süddeutsche Zeitung“ die Politik aufgefordert, endlich gegen Bodenspekulation vorzugehen. Von 1962 bis 2015 seien bundesweit die Baulandpreise um 1.600 Prozent und die Mieten um 495 Prozent gestiegen, der normale Preisindex hingegen nur um 302 Prozent. Albrecht Müller hat dies in den „Hinweisen des Tages“ kommentiert und dabei auf ein Papier zur Bodenwertsteuer hingewiesen, das er mitverfasst hat und das Eingang in das Steuerreformprogramm der SPD von 1971 fand. „Damals war es anerkannt, respektiert und sogar gefördert, dass man als Politiker und Wissenschaftler gegen Spekulation anging. Heute wird die Spekulation in Aktien und analog auch auf den Immobilienmärkten als salonfähig betrachtet“, erklärte Müller. Von Thomas Trares[*]. https://www.nachdenkseiten.de/?p=41285
Angst vor ökonomischen Visionen habe ich nicht. Weil völlig klar ist wo die ansetzen müssen, damit sich die Zeiten wieder normalisieren können .