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Hofiert Merkel das äthiopische Regime ?
Es liest sich wie ein Hohn, was über Merkels Reise nach Addis Abeba zu erfahren ist:
"Hauptanlass der Reise ist die Übergabe und Einweihung des von Deutschland finanzierten Gebäudes für Frieden und Sicherheit der Afrikanischen Union in Addis Abeba, Äthiopien am 11. Oktober."
https://www.bundesregierung.de/Cont...gen/BPA/2016/10/2016-10-07-merkel-afrika.html
Tunlichst soll hier der Eindruck vermieden werden, dass der Äthiopien-Besuch der Kanzlerin nur in Kooperation mit der äthiopischen Regierung arrangiert worden sein kann, die sich seit mehreren Monaten als Mörderbande profiliert, für hunderte Tote verantwortlich zeichnet - und mit Folter und schwersten Misshandlungen politischer Gefangener, Abschaffung von Pressefreiheit und Internet-Totalsperren von sich Reden macht.
Nein, es soll der Eindruck unbedingt vermieden werden, dass Merkels Äthiopien-Trip vergleichbar ist mit Egon Krenz' einstigem China-Besuch in 1989, wenige Wochen nach dem Massaker am "Platz des himmlichen Friedens".
Interessanterweise wird der Hintergrund der derzeitigen Unruhen in Äthiopien von der dt. Presse so gut wie nie reflektiert: die äthiop. Verfassung sieht ( in Artikel 39) ein Sezessionsrecht der unterschiedlichen Volksgruppen prinzipiell vor. Die "Tigray", die nur ca. 6 Prozent der Bevölkerung ausmachen, im Gegenzug jedoch mehr oder
weniger vollständig die politische Macht an sich gerissen haben, sind gerade dabei, die Grenzen ihres Gebietes (welches die attraktivsten Regionen Äthiopiens einschließt), so umzugestalten, dass es ein eigenständiges Territorium mit Außengrenzen (und keine Insel innerhalb Äthiopiens) darstellt. Sie nennen es wahlweise "Gebietsreform" oder
"Stadtentwicklungsplan Addis-Abeba", folglich sind Amhara's und Oromo's über solch fadenscheinige Absichten aufgebracht.
Die "Tigray" könnten sich "selbständig machen", genauso wie einst Eritrea oder Dschibuti.
Siehe auch:
http://www.tagesschau.de/ausland/aethiopien-105.html
http://www.tagesschau.de/ausland/aethiopien-109.html
Ist es dennoch denkbar, dass Merkel in Äthiopien zu tragfähigen Vereinbarungen gelangt ?
Es liest sich wie ein Hohn, was über Merkels Reise nach Addis Abeba zu erfahren ist:
"Hauptanlass der Reise ist die Übergabe und Einweihung des von Deutschland finanzierten Gebäudes für Frieden und Sicherheit der Afrikanischen Union in Addis Abeba, Äthiopien am 11. Oktober."
https://www.bundesregierung.de/Cont...gen/BPA/2016/10/2016-10-07-merkel-afrika.html
Tunlichst soll hier der Eindruck vermieden werden, dass der Äthiopien-Besuch der Kanzlerin nur in Kooperation mit der äthiopischen Regierung arrangiert worden sein kann, die sich seit mehreren Monaten als Mörderbande profiliert, für hunderte Tote verantwortlich zeichnet - und mit Folter und schwersten Misshandlungen politischer Gefangener, Abschaffung von Pressefreiheit und Internet-Totalsperren von sich Reden macht.
Nein, es soll der Eindruck unbedingt vermieden werden, dass Merkels Äthiopien-Trip vergleichbar ist mit Egon Krenz' einstigem China-Besuch in 1989, wenige Wochen nach dem Massaker am "Platz des himmlichen Friedens".
Interessanterweise wird der Hintergrund der derzeitigen Unruhen in Äthiopien von der dt. Presse so gut wie nie reflektiert: die äthiop. Verfassung sieht ( in Artikel 39) ein Sezessionsrecht der unterschiedlichen Volksgruppen prinzipiell vor. Die "Tigray", die nur ca. 6 Prozent der Bevölkerung ausmachen, im Gegenzug jedoch mehr oder
weniger vollständig die politische Macht an sich gerissen haben, sind gerade dabei, die Grenzen ihres Gebietes (welches die attraktivsten Regionen Äthiopiens einschließt), so umzugestalten, dass es ein eigenständiges Territorium mit Außengrenzen (und keine Insel innerhalb Äthiopiens) darstellt. Sie nennen es wahlweise "Gebietsreform" oder
"Stadtentwicklungsplan Addis-Abeba", folglich sind Amhara's und Oromo's über solch fadenscheinige Absichten aufgebracht.
Die "Tigray" könnten sich "selbständig machen", genauso wie einst Eritrea oder Dschibuti.
Siehe auch:
http://www.tagesschau.de/ausland/aethiopien-105.html
http://www.tagesschau.de/ausland/aethiopien-109.html
Ist es dennoch denkbar, dass Merkel in Äthiopien zu tragfähigen Vereinbarungen gelangt ?