Zynisch die Auskünfte "man wisse nicht" woher das kommt. Dabei ist - bei aller Komplexität der möglichen Ursachen doch klar, dass die herkömmliche Landwirtschaft mit sämtlichen chemischen Keulen seit Jahrzehnten unterwegs ist, dass Abgase nicht nur uns Menschen gesundheitlich beeinträchtigen, sondern auch Insekten soweit schädigen, dass sie keine Überlebensfähigkeit mehr besitzen.
Hinzu kommen die immer größeren Versiegelungen von Böden - mittlerweile bewusst als Zeichen von Bequemlichkeit auch in den Gärten und Vorgärten. Was in den nicht durch Steinhaufen und PVC-Folien abgedeckten Beeten noch an Pflanzen blüht, sind weitgehend exotische Hybride, die keines unserer einheimischen Insekten als Nahrungsquelle gebrauchen kann. Meine Nachbarn schwärmen allesamt für "Orrrdnung" - auch in den sogenannten Gärten: leblose Rasenflächen, die wöchentlich kurz gehalten werden, wo keine Distel, kein "Unkraut" eine Chance hat - sind der ganze Stolz unserer Millionen Spießbürger. Laub ist "Drrreck", welches mit brüllauten Saugern oder Pustern entfernt werden muss. Die mit Steinen oder Rindenmulch für Kleintiere nicht mehr nutzbaren Flächen werden auch noch vom Laub befreit, damit auch nicht ein einziger Regenwurm oder andere Kriechtiere eine Chance haben. Das Ordnungsprinzip ist psychopathologisch und betrifft vor allem die ältere Bevölkerung, also einen immer größer werdenden Teil unserer Bevölkerung.
Es fehlt völlig das Bewusstsein der ökologischen Zusammenhänge, obwohl tagtäglich mindestens im TV hervorragende Sendungen darüber existieren. Ich ahne, was die Masse sich stattdessen allabendlich antut.-
Die Verarmung in den Köpfen ist ursächlich für das Aussterben der Spezies.
Ja, und dann gibt es nicht wenige Zeitgenossen, die "es genießen, endlich bei ihrem Stück Torte mit Sahne nicht von Wespen genervt zu werden,
nachts bei offenem Fenster keine Mücken mehr befürchten zu müssen.
Dass wir von der Artenvielfalt existentiell abhängig sind, weil die für die Gleichgewichte in der Natur und damit für unsere Nahrunsgsmittel - und damit auch für unser Überleben notwendig ist, wird ein Großteil unserer Bevölkerung nie begreifen. Wie in anderen Bereichen unseres Lebens ist auch hier die Dekadenz bis hin zum Aussterben des Homo Sapiens vorprogrammiert.
Aber die Technik - ob im Weltraum, oder terrestrisch - die begeistert. Da kennt man sich aus, da opfert man alles, was die Natur bereithält.
Beruhigend bei alledem ist nur, dass im Falle unseres Untergangs dieser Planet seit tausenden von Jahren erstmals wieder die Chance für eine Regeneration hätte - ohne uns.-
kataskopos