Die Negativ-Darstellung von Nero hat aber schon vor irgendwelchen "christlichen" Historikern begonnen, es kam aus Kreisen der römischen "Oberschicht", Senatoren u.ä.,
Die einseitige Darstellung Neros aus "republihanischer Gesinnung" findet sich z.B. bei Tacitus in seinen "Annales".
Wenn die Geschichtsschreibung um 110 bis120 nach Christus ..die Kaiserzeit und deren politische Folgen schildert , dann ist es ..ein historisches Dokument mit großer Aussagekraft !
Es sind ja Geschichtsprozesse aus " römischer " Sicht von einem Anhänger der Republik ..der die Folgen der Kaiserzeit möglichst neutral darstellen sollte !
Warum neutral ? Na es gab weiter Kaiser ; also man bringt sich selber nicht mehr in Gefahr als nötig .......
Was macht die Geschichtsschreibung eigentlich neutral ?
Nichts ; denn jegliche Schilderung ist auch ein Umriss der neuen Verhältnisse und eine Abrechnung .....
Und eine Abrechnung waren dann die folgenden Geschichten mit Anspruch auf historisches Wissen ....
Die nächsten Schreiber der Historie übermitteln dann wieder Schwerpunkte die der eigenen Religion oder Ideologie doch ins Konzept passen ......
War Nero die geballte Macht , die Senatoren zum Handeln zwangen ; getrieben durch weitreichende Eigenmächtigkeit des Kaisers nur zu seinem Vorteil ? Also Neid und Missgunst im Geschichtsbild mit Herabwürdigung ...? Oder wurde er in späterer Niederschrift zum Irren erklärt , ..das passte ja ins Konzept der aufkommenden christlichen Gemeinden und deren Geschichtsschreiber ; also Auftragsschreiber bewerten Geschehnisse und Personen !
Wir und unsere Zeit wird dargestellt von Zeitgeistern die nie neutral sind , ..die Macht ist nicht neutral , .. die Darstellung der Schreiber erfüllt einen Auftrag im Sinne der jeweiligen Machtverhältnisse ......