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Kein Problem: Kauf Dein Fleisch irgendwo in der Nähe im Hofladen (Direktverkauf beim Erzeuger) eines Bio-Land und -viehwirts, der lässt Dich sicher hinter die Kulissen blicken und macht Dich manchmal auch noch mit dem Tier bekannt, dessen edle Teile Du später verzehren möchtest.
Na, besser Hofladen als Kuhfladen, sag ich immer. ...Hah, war das witzig, witziiiiig! :-D Oh, und ob das nun so sinnvoll ist, wenn ich das, was ich später aufessen will, sehe und vielleicht sogar beim Namen kenne. :-/ Dann kraule ich dem lustigen Borstenvieh einmal den Nacken und sag: "Komm, ich lad dich zum Essen ein." ...Erscheint mir...heuchlerisch und ein Stück weit psychologisch problematisch. Nicht, daß man am Ende noch zum Veggie mutiert. ;-D
Und da komme ich zum Punkt: ...Ein wahrer Krieger braucht seinen Packen Fleisch. 8-/ Und den nehme ich mir. Und ich will dafür nicht arm werden. Wäre der Mensch als Herbivore geplant, so wäre er verdammt noch mal einer geworden. Aber er ist Polyvore. Also spielt der Faktor Fleisch wohl eine Rolle, und verweigert man sich dem, so rechne ich mit Mangelerscheinungen - etwa Eisenmangel (OK, das ließe sich vielleicht mit einer Knarre bereinigen...). Nein, auch habe ich den Eindruck, wenn man Fleisch ist, wird man eher zum kraftvollen, vitalen Krieger. ;-) Und man ist irgendwie satter. Und zu guter letzt will ich natürlich auch meine Lebensqualität, und Fleisch schmeckt einfach lecker. OK, bei Pizza geht es notfalls auch ohne - mein Lieblingsgericht seit Dekaden -, und auch Mango und Feigen, etc. sind nicht schlecht, aber es geht eben auch nicht viel über einen deftigen Braten. ...Au Scheiße, ich krieg Hunger. :-0 Nee, also ich werd den Teufel tun und mich zum kraftlosen Herbivoren degradieren.
Und das Gehirn des Stegosaurus beweist, daß Vegetariertum nun auch nicht unbedingt höhere Intelligenz bedeutet. ;-)
Nun ist es natürlich poblematisch, lebende Wesen einfach gegen ihren Willen umzubringen. Sie spüren, jetzt hat der Bauer (na, wohl eher der Großlandwirt) sie bei den Eiern, und es gibt keinen Ausweg mehr. Sie können nicht mal vor Gericht gehen; sie WERDEN Gericht. Wir nehmen uns das Recht, diese, wenn auch evolutionär niederen, Wesen einfach hinzu(ge)richten. Andererseits HAT das meiste Nutzvieh eben überhaupt nur ein Leben, WEIL es irgendwie ausgebeutet wird und eben einen Nutzen für uns Predators hat. Und so kann man sich natürlich sagen: OK, GAR kein Leben oder ein begrenztes Leben mit Funktion (au Backe, warum erinnert mich Nutzvieh grad an Arbeitnehmer...? :-/). Aber natürlich sollte dieses begrenzte Leben dann auch möglichst angenehm gestaltet werden. Wenn das in der Masse wegen monetären oder ressourcentechnischen Grenzen nicht oder nur eingeschränkt möglich ist (na, wohl eher der systemischen Gier wegen), dann wäre das lebenslose Fleisch durchaus der Clou. Wenn es viel effizienter herzustellen ist - das läuft dann auch zu Gunsten unseres Lebensraums Mutter Natur - und vielleicht sogar den Geldbeutel schont. Keine Qual, keine Angst, kein großartiger Raubbau an der Natur - und dennoch das dampfende Steak auf dem Teller. Natürlich sollte es qualitativ an die Originale herankommen und nicht bloß einen Typen Fleisch geben und so. Das versteht sich natürlich von selbst. Nicht, daß das am Ende in der Schiene: Tofu-Burger endet.
Und es sollte bekömmlich und nachhaltig unbedenklich sein. Nicht, daß das nachher so ausartet wie diese ganze Genmais-Scheiße und so. Aber das direktproduzierte Essen, das ist doch der Clou schlechthin gegen den weltweiten Hunger, die Umweltzerstörung und die ausufernden Preise (was natürlich nur in diesem kranken System eine Rolle spielt). Natürlich sollte dabei die Mission und nicht der Profit im Vordergrund stehen. ;-)
Nunja dann eben Züchten statt Klonen. Und ja auf das spiele ich an, ob 3D drucker dafür nötig sind wage ich zu bezweifeln. Vom Bauern direkt ist es mir einfach zu teuer. Ebenso Biofleisch, außerdem bin ich nicht davon überzeugt ob es Biokühen besser geht als konventionell gehaltenen Rindern... viele Tiere werden dahin gerafft von Krankheiten die nicht behandelt werden weil das Fleisch sonst nicht mehr das Biosiegel bekommt. Das ist genauso abartig wie das profilaktische vollpumpen mit Antibiotika.
Na, ich glaub schon, daß die Viechazz happier sind, wenn sie da über satte grüne Wiesen tollen können, als wenn sie da den ganzen Tag in offenen Särgen im Stall hocken und hier und dort vielleicht mal angezapft werden. Außerdem ist es für den Konsumenten wichtig, daß das Fleisch NICHT mit allem möglichen Mist vollgepumpt wurde.
Und was wäre nun daran auszusetzten? Artensterben wurde viel eher durch eben jene Agrarwirtschaft ausgelöst als wie deren abschaffung heute kosten würde. Viele Tierunterarten wurden einfach nicht mehr gezüchtet weil es geeignetere Arten gab.
Na ja, meistens gibt/gab es ja auch eine Wildversion, auf der das Ganze basierte (wobei, beim (US-)Wildschwein war es wohl andersrum, hab ich gehört), und das reicht ja eigentlich. Oder man setzt ein paar aus und sieht, was draus wird in freier Wildbahn.
Na ja, und irgendwie sind Kühe und Co. ja auch ziemlich dämlich, näh? Ob's die nun unbedingt braucht... Stehen da rum, fressen den ganzen Tag dumm rum, machen ab und zu mal mmmmmuuuuuh und gucken so geistreich und motiviert wie i.d.R. die Leute im Altersheim. Oder wie Angela Merkel. Mu(h)tti halt! ;-D
Predator over - ich fordere meinen Packen Fleisch! 8-/