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]Kluft zwischen Arm und Reich schadet deutscher Wirtschaft

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Wenn der Staat wegen Faulheit Geld verschenkt

Es wird höchste Zeit das man von den Irrglauben, neidige Löhne und Weniger Sozialstandars bringen mehr Wohlstand, weg kommen. Geld das der Kunde nicht verdienen kann, kann er auch nicht ausgeben und somit schwinden auch die Umsätze. Jeder Euro der nicht ausgegeben wird, belastet Arbeitsplätze und das Allgemeinwohl. Ich weiß nicht ob 6% der Sache gerecht werden, es sollte meine Meinung nach viel mehr werden. Der angerichtetet Schaden ist auch nur schwer zu reparieren und wirft uns um Jahre zurück.

Gibt es denn nur unterbezahlte Arbeitnehmer?
Was hier bisher diskutiert wurde bezieht sich auf den Arbeitgeber als Ausbeuter, der niedrige Löhne zahlt um Geld zu verdienen und den ausgebeuteten Arbeitnehmer, der vom Vater Staat unterstützt werden muss.
Das würde eher in ein Thema „soziale Gerechtigkeit – Arbeiter sind keine Bettler.

Es gibt auch Arbeitnehmer, die gut bis sehr gut verdienen!

Ich versuch mal ein anderes Beispiel zu nehmen, wo auch Geld liegenbleibt, weil die Staatsorgane schlichtweg zu faul zum Arbeiten sind.

Wo lässt der Staat Geld liegen? – statt in seinen Haushalt ein zu führen.
Nehmen wir nur mal Wirtschaftsdelikte wie Steuerhinterziehung, Insolvenzbetrug etc. Finanzämter und Staatsanwaltschaften scheuen sich davor, solche Delikte „mit der Strenge des Gesetzes“ zu verfolgen.
Warum? Weil sie das gleiche Geld verdienen, ob sie viel, wenig oder überhaupt nichts tun!

Allgemein bekannt:
Um ein Verfahren nicht zu verkomplizieren, wird das Angebot des Beschuldigten, die Summe „X“ und das Strafmaß „X“ zu akzeptieren. Dabei muss es sich schon um ein Delikt handeln, das die Staatsanwaltschaft für “verhandlungsreif“ erachtet. (Siehe ….Steuerstrafverfahren aus gekauften CD’s gegen Steuerhinterzieher, etc.)

Anderes, kleines Beispiel: Insolvenzstraftat. - Hauptstadt-Gericht
Ich hatte selbst erlebt, wie ein Hauptstadt-Gericht einen rechtskräftig verurteilten Insolvenzschuldner (Betrug, Unterschlagung, Veruntreuung) – nur um Arbeit zu sparen – ein vereinfachtes Insolvenzverfahren genehmigte, obwohl ein „richtiges“ Insolvenzverfahren hätte durchgeführt werden müssen (laut Gesetz). Es ging um eine Summe im oberen 6-stelligen Bereich. Um Arbeit zu sparen, wurden Beschwerden vernachlässigt, Rechte gebeugt, um dem Schuldner Restschuldbefreiung zu erteilen, nur weil man sich scheute, noch mehr Arbeit auf sich nehmen zu müssen.
Gerichtsangestellte verdienen nun mal das gleiche Geld ob sie viel, wenig oder überhaupt nichts tun!

gleiches Insolvenzverfahren - Hauptstadt-Finanzamt
Weiterhin hatte ich selbst erlebt, wie sich ein Hauptstadt-Finanzamt weigerte, tätig zu werden, um einer Insolvenzmasse eine 6-stellige Summe zuzuführen, obwohl das Geld vorhanden war. Argument des Sachbearbeiters in der Abteilung Insolvenz: „Wir haben keine Leute dazu“. „Wir haben noch anderes zu tun als sich um diese Sache zu kümmern“. Um eine halbe Million € (ca. Forderung des Finanzamtes) zu verdienen, muss eine Oma lange stricken – für ein deutsches Hauptstadt-Finanzamt ist es nicht mal wert, das Geld einzuziehen, obwohl es „griffbereit“ vor der Nase liegt.

Bei Falschparker wird da schon RIGOROSER durchgegriffen. Dabei fällt mir ein Spruch ein:

Es ist leichter, von 10.000 Präkariern 1.000.000,- € zu bekommen, als von einem Millionär 100,- €


In diesem Sinne Problemmanager
 
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Pommes

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Wenn Dein Chef 100.000 Euro Boni bekommt, weil er 10 Arbeitsplätze abgebaut hat,
wie hängt dann sein gehobenes Einkommen mit der Reduzierung anderer Einkommen zusammen?

Mein Chef baut aber keine 10 Arbeitsplätze ab, ich bin nämlich der Chef:cool:
 
OP
Starfix

Starfix

Ich habe dich im Blick
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@ Problemmanager

Es ist in diesen Fall Völlig belanglos ob es hier Menschen gibt, die mehr und gut verdienen, Fakt ist das immer mehr Menschen in Prekäre Beschäftigungsverhältnisse Rutschen oder von AGII Leben müssen. Das immer mehr Menschen immer weniger Verdienen und immer mehr Menschen immer weniger ihre Rechungen noch bezahlen können. Auf immer mehr Konsum verzichten müssen. So ist die Folge Arbeitslosigkeit vorprogrammiert ist. Ich denke nicht, das ich mit der Auffassung , das der Binnenmarkt in der BRD unterentwickelt ist, alleine da stehe. Geld das nicht verdient wird, kann nicht ausgegeben werden,wenn einige zwar viel Geld verdienen werden die aber keine Konsumlücken schließen, diese Leute werden deswegen nicht mehr Konsumieren. Sie werden sogar ein Teil ihres Geld im Ausland verprassen, das den Binnen Markt hier sogar noch mehr schaden wird. Wäre die Entwickelung anderes verlaufen, wären heute viele mehr Selbständig, Anstatt Standort zu Schleißen wären heute die Ladenlokale ausgelastet und viel weniger wären heute Arbeitslos. Durch den Lohndumping Kurs und den Reduzierungen der Sozialeistungen ist hier ein Schaden entstanden, das hat uns einige Jahrzehnte Entwickelung gekostet.
 
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Es wird höchste Zeit das man von den Irrglauben, neidige Löhne und Weniger Sozialstandars bringen mehr Wohlstand, weg kommen. Geld das der Kunde nicht verdienen kann, kann er auch nicht ausgeben und somit schwinden auch die Umsätze. Jeder Euro der nicht ausgegeben wird, belastet Arbeitsplätze und das Allgemeinwohl. Ich weiß nicht ob 6% der Sache gerecht werden, es sollte meine Meinung nach viel mehr werden. Der angerichtetet Schaden ist auch nur schwer zu reparieren und wirft uns um Jahre zurück.
Herzlichen Glückwunsch zu diesem gelungenen Kabarett-Thread! Toll, daß da alle so gut mitspielen. Wie kriegt man sowas hin? Über PN's ...? Bin gespannt auf die Pointe ...
 
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@ Problemmanager

Es ist in diesen Fall Völlig belanglos ob es hier Menschen gibt, die mehr und gut verdienen, Fakt ist das immer mehr Menschen in Prekäre Beschäftigungsverhältnisse Rutschen oder von AGII Leben müssen. Das immer mehr Menschen immer weniger Verdienen und immer mehr Menschen immer weniger ihre Rechungen noch bezahlen können. Auf immer mehr Konsum verzichten müssen. So ist die Folge Arbeitslosigkeit vorprogrammiert ist. Ich denke nicht, das ich mit der Auffassung , das der Binnenmarkt in der BRD unterentwickelt ist, alleine da stehe. Geld das nicht verdient wird, kann nicht ausgegeben werden,wenn einige zwar viel Geld verdienen werden die aber keine Konsumlücken schließen, diese Leute werden deswegen nicht mehr Konsumieren. Sie werden sogar ein Teil ihres Geld im Ausland verprassen, das den Binnen Markt hier sogar noch mehr schaden wird. Wäre die Entwickelung anderes verlaufen, wären heute viele mehr Selbständig, Anstatt Standort zu Schleißen wären heute die Ladenlokale ausgelastet und viel weniger wären heute Arbeitslos. Durch den Lohndumping Kurs und den Reduzierungen der Sozialeistungen ist hier ein Schaden entstanden, das hat uns einige Jahrzehnte Entwickelung gekostet.

Du hast ja recht, rennst bei mir "offene Türen" ein.

Ich hab ja nur geschrieben, dass anderswo auch Geld der Allgemeinheit entzogen wird, was nicht der Allgemeinheit zufließen kann. Deshalb - "Präkariat - wer ist schuld?" wäre ein neuer Thread wert.

Wenn man alle Faktoren hier auf den Tisch bringen würde, würde dies den Rahmen sprengen.
 
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Es wird höchste Zeit das man von den Irrglauben, neidige Löhne und Weniger Sozialstandars bringen mehr Wohlstand, weg kommen. Geld das der Kunde nicht verdienen kann, kann er auch nicht ausgeben und somit schwinden auch die Umsätze. Jeder Euro der nicht ausgegeben wird, belastet Arbeitsplätze und das Allgemeinwohl

Oh je. Da fehlen ökonomische Grundkenntnisse.

Der Preis für ein Produkt resuliert aus vier Parametern: Erstens, den Material- und Herstellungskosten. Die werden pro Produkt direkt einberechnet.

Zweitens und drittens: Lohnkosten und Lohnnebenkosten. Die hat ein Unternehmen insgesamt. Die verkauften Produkte müssen aber die Lohn- und Lohnnebenkosten wieder einbringen, sonst macht das Unternehmen Verluste. Folglich werden die gesamten Lohn- und Lohnnebenkosten auf die einzelnen Produkte aufgeteilt. Gleichung: Lohnkosten bzw. Lohnnebenkosten/Anzahl an Produkten

Dann, als viertes Parameter, der Gewinn: Auf den Preis, bei die die Produkte die Gesamtkosten decken würden, wird etwas aufgeschlagen, damit das Unternehmen Gewinn macht.

Was passiert jetzt also, wenn bei gleichbleibender Produktivität die Löhne steigen? Da die Arbeitgeber wohl kaum ihre Gewinne reduzieren werden, führt das zu steigenden Preisen. Die führen einerseits dazu, dass weniger verkauft wird, was schlecht für die Wirtschaft ist und möglicherweise Arbeitsplätze kostet.

Andererseits neutralisiert die Preissteigerung die Lohnerhöhung wieder: Die Leute haben mehr Geld, aber da die Preise gestiegen sind, sind die Reallöhne nicht gestiegen.

Lösung des Problems? Wenn die Produktivität steigt, dann müssen auch die Löhne steigen. Denn nur dann ist eine Erhöhung der Lohnkosten ohne Preissteigerung möglich. Diese Lohnerhöhung sollte kleiner sein, als das Produktivitätswachstum, damit neue Arbeitsplätze geschaffen werden können. Sie sollte aber auch höher sein als die Inflationsrate, da sie Reallöhne sonst nicht steigen.

Damit hätten wir das Problem, das du beschreibst, nicht. Aber einfach ohne Sinn und Verstand die Löhne zu erhöhen ist keine Lösung.
 

Pommes

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Oh je. Da fehlen ökonomische Grundkenntnisse.

Der Preis für ein Produkt resuliert aus vier Parametern: Erstens, den Material- und Herstellungskosten. Die werden pro Produkt direkt einberechnet.

Zweitens und drittens: Lohnkosten und Lohnnebenkosten. Die hat ein Unternehmen insgesamt. Die verkauften Produkte müssen aber die Lohn- und Lohnnebenkosten wieder einbringen, sonst macht das Unternehmen Verluste. Folglich werden die gesamten Lohn- und Lohnnebenkosten auf die einzelnen Produkte aufgeteilt. Gleichung: Lohnkosten bzw. Lohnnebenkosten/Anzahl an Produkten

Dann, als viertes Parameter, der Gewinn: Auf den Preis, bei die die Produkte die Gesamtkosten decken würden, wird etwas aufgeschlagen, damit das Unternehmen Gewinn macht.

Was passiert jetzt also, wenn bei gleichbleibender Produktivität die Löhne steigen? Da die Arbeitgeber wohl kaum ihre Gewinne reduzieren werden, führt das zu steigenden Preisen. Die führen einerseits dazu, dass weniger verkauft wird, was schlecht für die Wirtschaft ist und möglicherweise Arbeitsplätze kostet.

Andererseits neutralisiert die Preissteigerung die Lohnerhöhung wieder: Die Leute haben mehr Geld, aber da die Preise gestiegen sind, sind die Reallöhne nicht gestiegen.

Lösung des Problems? Wenn die Produktivität steigt, dann müssen auch die Löhne steigen. Denn nur dann ist eine Erhöhung der Lohnkosten ohne Preissteigerung möglich. Diese Lohnerhöhung sollte kleiner sein, als das Produktivitätswachstum, damit neue Arbeitsplätze geschaffen werden können. Sie sollte aber auch höher sein als die Inflationsrate, da sie Reallöhne sonst nicht steigen.

Damit hätten wir das Problem, das du beschreibst, nicht. Aber einfach ohne Sinn und Verstand die Löhne zu erhöhen ist keine Lösung.

Du bist ein ganz schönes Schlitzohr, von wegen ökonomische Grundkenntnisse, in deiner Rechnung fehlen schon mal per-se die Kapitalkosten, die landen nämlich auch im Verbraucherpreis und zwar nicht zu knapp.
Was bleibt dem Unternehmer denn anderes übrig als bei gleicher Produktivität seinen Gewinn schrumpfen zu lassen.
Die Produktivität steigen zu lassen ist ökonomischer Dünnschiß, die Wirtschaftsleistung richtet sich immer am Bedarf einer Gesellschaft aus, da ist nix steigerbar, im Gegenteil wenn der Bedarf gedeckt ist wird die Wirtschaftsleistung sofort negativ.
Bis jetzt konnte der Staat das Problem mit horrenden Subventionen, Steuergeschenken Abwrackprämien, Bankenrettung und dergleichen flach halten, ein Blick auf die Schuldenuhr des BdSt. zeigt jedoch das das Spiel bei Zeiten aus ist.
 
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Was bleibt dem Unternehmer denn anderes übrig als bei gleicher Produktivität seinen Gewinn schrumpfen zu lassen.
Die Produktivität steigen zu lassen ist ökonomischer Dünnschiß, die Wirtschaftsleistung richtet sich immer am Bedarf einer Gesellschaft aus, da ist nix steigerbar, im Gegenteil wenn der Bedarf gedeckt ist wird die Wirtschaftsleistung sofort negativ.
Bis jetzt konnte der Staat das Problem mit horrenden Subventionen, Steuergeschenken Abwrackprämien, Bankenrettung und dergleichen flach halten, ein Blick auf die Schuldenuhr des BdSt. zeigt jedoch das das Spiel bei Zeiten aus ist.

1. Der Unternehmer kann rationalisieren oder ohne Rationalisierung Arbeitnehmer entlassen. Genau das tut er in aller Regel auch.

2. Ja, wenn der Bedarf gedeckt ist, kann man nicht mehr einfach so die Produktivität auslasten. Nennt sich dann Marksättigung. Nur: In der Realität ist dieser Zustand selten erreicht, in der Regel ist das Marktvolumen immer kleiner als das Marktpotenzial. Also kann auch noch Produktivität gesteigert werden.

Und wenn es mal nicht mehr möglich ist, dann gibt es z.B. noch den Faktor der Innovation: Diese schafft neue Märkte, durch die dann die Produktivität gesteigert werden kann. Oder das Marktpotenzial muss erhöht werden, es müssen Bedürfnisse geschaffen werden, die vorher nicht da waren.

3. In Rezessionen mit antizyklischen Maßnahmen auszuhelfen ist kein Problem, solange in Zeiten des Aufschwungs strikte Haushaltsdisziplin eingehalten wird.
 

Pommes

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1. Der Unternehmer kann rationalisieren oder ohne Rationalisierung Arbeitnehmer entlassen. Genau das tut er in aller Regel auch.

Der Unternehmer rationalisiert sowieso soweit das machbar ist, schließlich er generell nichts zu verschenken.


2. Ja, wenn der Bedarf gedeckt ist, kann man nicht mehr einfach so die Produktivität auslasten. Nennt sich dann Marksättigung. Nur: In der Realität ist dieser Zustand selten erreicht, in der Regel ist das Marktvolumen immer kleiner als das Marktpotenzial. Also kann auch noch Produktivität gesteigert werden.

Na gut dann frage ich mich nur warum der Staat die Wirtschaft dann ständig anschieben muß, Stichwort: Abwrackprämie, Steuergeschenke, Aufstockung von Dumpinglöhnen, Bankenrettung etc.

Und wenn es mal nicht mehr möglich ist, dann gibt es z.B. noch den Faktor der Innovation: Diese schafft neue Märkte, durch die dann die Produktivität gesteigert werden kann. Oder das Marktpotenzial muss erhöht werden, es müssen Bedürfnisse geschaffen werden, die vorher nicht da waren.

Die Privatverschuldung ist ja auch mit 1,6 Billionen Euro noch nicht hoch genug.

3. In Rezessionen mit antizyklischen Maßnahmen auszuhelfen ist kein Problem, solange in Zeiten des Aufschwungs strikte Haushaltsdisziplin eingehalten wird.

Was ist denn strikte Haushaltsdisziplin?
Streichen wir bei den Zuwendungen an die Wirtschaft, die großen AG's, die Bankenrettung und lassen alle kaputt gehen die sich am Markt nicht halten können.
Alles andere ist Sozialismus, Sozialismus für Reiche.
 

Redwing

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Hm, ich spiele mit dem großzügigen, ja angesichts meines Status' als semi-geistlichem Propheten beinahe blasphemischen Gedanken, im neuen Jahr die Topvergabe einzuführen, was freilich eine große Ehre für den Empfänger wäre und natürlich dennoch nicht zu inflationär gehandhabt werden würde, alleine schon der Tatsache wegen, daß ich vieles Geblubber hier nur überfliege oder gar nicht lese. ;-) Aber Starfix (irgendwoher kenne ich dich; das tote Politikforuminien, oder so... :-/) könnte sich hier gleich zwei Tops verdient haben, wenn denn schon 2015 wäre. ;-( Nun, vielleicht hole ich das nach.
Das geht schon in die richtige Richtung, wenn es auch nicht so fundiert dargelegt wird wie von mir in meinen Flaggtexten und die präsentierte Orthografie etwas ausbaufähig ist. ;-)

Es ist das das gute, alte Monopolyspiel-Prinzip, auf das ich immer wieder hinweise. Am Anfang ist das Geld gleichmäßig verteilt und alle können spielen, sogar mit relativ ausgeglichenen Chancen (in der Realität kommen natürlich noch andere Faktoren hinzu). Dann aber werden im Rahmen des kapitalistischen Spiels immer mehr Spieler geschluckt und werden andere mächtiger, bis dann am Ende einer übrigbleibt, der alles hat, woraufhin das Spiel endet. Dann kann er allein im Kreis laufen und sich selbst Miete zahlen. :cool: Und vom Grundprinzip her läuft es auch in der Realität so. Jede halbwegs objektive Gefällestatistik belegt, daß sich das letztlich weitgehend begrenzte Geld und somit der Wohlstand immer mehr von unten nach oben verteilt und bei einer kleinen, dekadenten Spitze akkumuliert, die im Überfluß schwelgt. Die Massen des Volkes aber und auch die Staaten werden immer klammer. Und die jämmerlichen Marionettenregierungen der reichen Minderheit und der Wirtschaftsmafia holen sich das fehlende Geld nicht da, wo es mit exponentieller Geschwindigkeit hinwandert und sich jeden Tag mehr staut, sondern wollen die klammen Staatskassen halbwegs füllen, indem sie wie der Sheriff von Nottingham auch noch den letzten Cent aus der Masse der Bevölkerung zu pressen versuchen. Das ist die eine Methode, die andere ist es, immer mehr zusammenzustreichen, die Kaufkraft der Bevölkerung weiter zu reduzieren mit Lohndumping im öffentlichen Dienst, Kürzungen von Sozialleistungen und der Verlodderung der Infrastruktur und öffentlicher Angebote. Eine kalte Welt wie aus Scheiße gegossen ist das Resultat, nur darauf bedacht, die übermächtige private Wirtschaftsmafia zu verhätscheln und ihre Gunst zu erhaschen in dem kranken Wettbewerbswahn als billigste Nutte weltweit. :p Eine Abwärtsspirale der Lebensqualität für die Massen zugunsten einer reichen Minderheit. Und im Rahmen des Konkurrenzwahns werden natürlich auch die Löhne in der Privatwirtschaft in der Regel immer mieser und die Arbeitsbedingungen. Die einen machen es, weil sie den Hals nicht voll genug kriegen in ihrer Gier und ihren Expansionsgelüsten - schließlich erhält der Arbeitnehmer nur einen Bruchteil des Wertes seiner geleisteten Arbeit, was man durchaus auch auf Kosten des ach so armen Arbeitgebers etwas erhöhen könnte -, anderen steht in diesem Wirtschafts- und Sozialdarwinismus tatsächlich das Wasser bis zum Hals, so daß sie sich zum Dumping genötigt sehen.
Das ändert aber nichts an der Tatsache, daß dieses System sowohl die Ausbeute, Profitmehrung und Umverteilung von unten zu einer kleinen Spitze nach oben unabdingbar beinhaltet als auch die Notwendigkeit eines möglichst breit aufgestellten Konsums, um überleben zu können - und somit komplett paradox und kannibalistisch ist. Denn es entzieht sich mit dieser expansiv-kumulativen Umverteilung von unten nach oben in Form des Konkurrenzkampfes, der horizontbeschränkten BWL-Profitmaximierung und des Wettbewerbswahns immer wieder irgendwann die eigene Lebensgrundlage durch die Kaufkrafterosion auf Seiten der Massen. Und da muß man dann auch einfach - nachdem der ganze Mist auch schon x-mal an die Wand gefahren ist und durch muntere Weltkriege, etc. jedes Mal wieder unbelehrbar resettet wurde, langsam mal die selbsternannten systemischen "Experten" aus Politik und Wirtschaft, die in jede Krise blind taumeln und mit ihren Prognosen fast grundsätzlich danebenliegen, in die Gummizelle statt in die Parlamente sperren und einsehen sowie ganz klipp und klar sagen, daß dieses beschissene kapitalistische und marktwirtschaftliche System komplett für die Tonne ist. :cool: Es braucht die Systemfrage und dann die alternative Systemantwort (siehe meine Flaggtexte). Es funktioniert nie länger als ein paar Dekaden schlecht und abnehmend und hinterläßt ein "Leben" der Massen als Funktion für eine private Wirtschaftsmafia, der man die Macht über Staaten und Völker gegeben hat, anstatt es umgedreht zu handhaben. Und wer sich als Humanressource nicht verwerten läßt, der kann zunehmend sehen, wo er bleibt. Das ist ein krankes, paradoxes Burnoutsystem, also radikal weg damit! 8-D Da nützt auch kein Herumdoktern hier und dort an Resultaten; dieses Ego-System kann und wird niemals und nirgendwo wirklich sozial und gerecht sein, wird niemals einer Mehrheit dienen! Auch international nicht. Kann sich ein Land durch Extremprostitution ein paar Wirtschaftsvampire vorübergehend reinholen, dann läuft das erstens auf Kosten etlicher anderer, die nicht billig genug das Höschen haben fallenlassen, und zweiten wird es im Land niemals signifikant besser werden für die Menschen, da der "Wettbewerbsvorteil" Dumping dann wieder fort wäre. Also null Aussichten auf Verbesserung. Weltweit profitieren von dieser verkappten Diktatur der reichen Minderheit und der Wirtschaftsmafia nur ein Prozent minus x aller Menschen, der Rest verliert in unterschiedlich drastischem Maße (hängt natürlich auch vom Stadium des Systems ab und somit dem Stadium der Gefällebildung). Überwinden, aber konsequent!

1. Der Unternehmer kann rationalisieren oder ohne Rationalisierung Arbeitnehmer entlassen. Genau das tut er in aller Regel auch.

So mancher Arbeitgeber könnte auch einfach mal sagen, OK, verdiene ich halt nur Neun- statt Zehntausend pro Monat , Woche, Tag! Statistiken sagen, daß sich immer mehr Geld in privater Hand befindet, aber gleichzeitig belegen sie, daß die Kluft zwischen arm und reich immer größer wird und der Mittelstand im Großen und Ganzen zunehmend erodiert. Wo also ist das ganze Geld, das Staat und Volk immer weniger haben, häh?! :cool: Und wer leitet in der Regel die Wirtschaft? Bestimmt größtenteils betuchte Leute und weniger die armen Schlucker. Also könnte man auch über gerechtere Löhne schon mal mit restabilisierender Rückverteilung von oben nach unten beginnen, und damit meine ich bestimmt nicht diesen mickrigen Mindestlohn.

2. Ja, wenn der Bedarf gedeckt ist, kann man nicht mehr einfach so die Produktivität auslasten. Nennt sich dann Marktsättigung. Nur: In der Realität ist dieser Zustand selten erreicht, in der Regel ist das Marktvolumen immer kleiner als das Marktpotenzial. Also kann auch noch Produktivität gesteigert werden.

Quatsch. Erstens ist das menschenverachtende, lebensverneinende Scheiße, wie die Zunahme von Psychokrankheiten a la Burnout belegt, und zweitens haben wir bereits ein so großes Wohlstandsgefälle, daß die Nachfrage ganz zwangsläufig bei immer größeren Bevölkerungsteilen sinkt. Hinzu kommt, wie oft genug erwähnt, die Tatsache, daß die Zeit der großen und teureren Erfindungen a la Kühlschrank weitgehend vorbei ist und auch der letzte destruktive Systemreload a la Weltkrieg etwa, wo jede Menge (Ersatz)bedarf durch Massenzerstörung und Kriegsindustrie gefördert wird. Aber man arbeitet zumindest westseits ja offenbar schon am nächsten Systemreset, wenn ich mir die Ukraine-Krise so ansehe... :cool: Die Frage ist allerdings, wie lange Welt und Menschheit diese Scheiße noch mitmachen können, anstatt endlich mal ein System einzuführen, das auf Stabilität und Gerechtigkeit durch Ausgewogenheit statt auf Chaos und Kollaps durch wachsende Ungleichheit setzt.

Und wenn es mal nicht mehr möglich ist, dann gibt es z.B. noch den Faktor der Innovation: Diese schafft neue Märkte, durch die dann die Produktivität gesteigert werden kann. Oder das Marktpotenzial muss erhöht werden, es müssen Bedürfnisse geschaffen werden, die vorher nicht da waren.

Hat der Durchschnittsbürger dann auch Geld dafür, das vorher nicht da war? :cool: Jetzt mal von meinem Einwand im letzten Absatz abgesehen.

3. In Rezessionen mit antizyklischen Maßnahmen auszuhelfen ist kein Problem, solange in Zeiten des Aufschwungs strikte Haushaltsdisziplin eingehalten wird.

Ach, laß mich in Ruhe mit diesem keynes'schen Blödsinn. :cool: Ist zwar besser als der smith'sche Marktsektiererwahnsinn, aber an den Ursachen geht es auch weitgehend vorbei.

Konsequente Re(d)volution, statt Retro-Reförmchen gegen die Menschen! :cool:
 
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Eine sehr interessante Diskussion. Um mal ein paar neue Impulse zu setzen:
- Gibt es nicht auch Wege die soziale Ungleichheit zu bekämpfen, die unsere volkswirtschaftliche Produktivität nicht gefährden?
- Inwieweit steht eigentlich die heutige soziale Ungleichheit im Widerspruch zu unseren sozialen Vorstellungen? Was glaubt ihr was für grundlegende soziale Vorstellungen hat die deutsche Gesellschaft?

Ich habe da gerade etwas ausführlicher darüber nachgedacht und es hier niedergeschrieben, falls jmd Interesse an diesen Gedanken hat
https://gedankenprotokolle.wordpress.com/2015/01/01/ein-pladoyer-fur-soziale-reformen/
 
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Doch es entsteht durch sinkende Sozialstandards tatsächlich mehr Wohlstand, nur eben an der falschen Stelle.
Man muß dazu wissen das wir 50% unsrer Wirtschaftsleistung exportieren und genau die Exportwirtschaft profitiert, also die Aktionäre.
Der Binnenmarkt wird von den Banken ganz gezielt mit bezahlbarer Liquidität unterversorgt um so eine hohe Arbeitslosigkeit zu erhalten durch die man dann in der Lage ist die Löhne zu diktieren.
Mit den Dumpinglöhnen machen dann die großen AG's global fette Beute, Nutznießer sind die Aktionäre.

Ach Du lieber Gott...... immer dieses böse, asoziale Komplott.
War das jetzt eine Anleihe bei Pfeifenaugust?

GP
 
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und selbst die Arbeitgeber-Anteile an den Sozialabgaben sind eigentlich Teil des Arbeitnehmerlohnes....
denn Dieser (und Nicht der Unternehmer!) muss diese erwirtschaften!

Ganzgenau so ist es. Der sogenannte >>Arbeitgeberanteil<< ist ein bewußt inszeniertes Illusionstheater.

Auf der Lohnabrechnung sehen 550 € Sozialabgaben wesentlich freundlicher aus, als 1100 €.

GP
 
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Wenn man so weiter denkt, wie verhält es sich dann mit unternehmerischem Risiko?

Ob der Unternehmer den >>2. AN-Anteil<< seinem Beschäftigten mit dem Lohn überweist oder ihn einbehält, um ihn selbst an die jeweiligen Kostenträger zu überweisen, wo siehst Du da ein unternehmerisches Risiko? Im ersten Fall wäre der bürokratische Aufwand für den Unternehmer sogar um einiges geringer. Darf aber nicht sein. Vater Staat zeigt seinen Schäfchen, wo es lang geht.

GP
 
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Ganzgenau so ist es. Der sogenannte >>Arbeitgeberanteil<< ist ein bewußt inszeniertes Illusionstheater.

Auf der Lohnabrechnung sehen 550 € Sozialabgaben wesentlich freundlicher aus, als 1100 €.

GP

Der Arbeitgeberanteil war stets als Betriebskosten/Personalkosten steuerlich in voller Höhe absetzbar.

Für den einzelnen Arbeitnehmer wurde bis vor kurzer Zeit die steuerliche Absetzbarkeit von Sozialversicherungsbeiträgen im Rahmen von Höchstbeträgen gedeckelt. Dieser Wert betrug beispielsweise Anfang der 90er Jahre jährlich DM 2.340 zzgl. 50 Prozent aus den übersteigenden Beiträgen bis maximal DM 3.510 insgesamt.

Teile ich den Wert von einst DM 3.510 durch 0,2 (Arbeitnehmer- und Arbeitgeberanteile auf zusammen 40 Prozent taxiert), so endete die volle Absetzungsmöglichkeit für den Arbeitnehmer ab einem Bruttogehalt von etwa DM 1.462,50 DM monatlich.

Als Jungkaufmann mit abgeschlossener Berufsausbildung wurde ich 1985 bereits mit einem Monatsbruttogehalt von DM 2.200 eingestellt.
 
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Selters

Die alte Mitte
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Hier ein anderer Aspekt des Auseinandertriftens zwischen arm und reich.
Für mich auch beobachtbar und nachvollziehbar.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/so...maenner-heiraten-untereinander-a-1016268.html


Ein Aspekt, der im Artikel aber vernachlässigt wurde,
ist die Tatsache, dass Männer schon aus eigennützigen Gründen
und aufgrund der hohen Scheidungsquote
zunehmend weniger dazu neigen, sozial nach unten zu heiraten,
weil durch die Schlechterstellung im Familienrecht das alleinige
materielle Risiko und dessen Folgen bisher beim Mann lag.
 
G

Gelöschtes Mitglied 2028

Doch es entsteht durch sinkende Sozialstandards tatsächlich mehr Wohlstand, nur eben an der falschen Stelle.
Man muß dazu wissen das wir 50% unsrer Wirtschaftsleistung exportieren und genau die Exportwirtschaft profitiert, also die Aktionäre.

Ja, dass Deutschland zu den top Exportnationen gehört ist meiner Meinung nach auch mit großen Risiken verbunden, nicht nur wegen des Niedriglohnsektors, sondern auch wenn ich mir die Spannungen zwischen den Nationen ansehe und vor allem die europäische Entwicklung.
Das kann auch nach hinten losgehen.
Irgendwann werden die Unternehmen den Binnenmarkt wieder als Hauptabsatzmarkt brauchen und dann sehen sie, dass Geringverdienende eben keine große Kaufkraft haben.

Der Binnenmarkt wird von den Banken ganz gezielt mit bezahlbarer Liquidität unterversorgt um so eine hohe Arbeitslosigkeit zu erhalten durch die man dann in der Lage ist die Löhne zu diktieren.
Mit den Dumpinglöhnen machen dann die großen AG's global fette Beute, Nutznießer sind die Aktionäre.

Ich glaube nicht, dass das unbedingt von den Banken gewollt ist, erstens ist eine hohe Arbeitslosigkeit nie gut und die Banken haben nichts davon, außerdem sind die Banken nicht die Einzigen, die Einfluss auf die wirtschaftliche Ausrichtung haben.

Oh je. Da fehlen ökonomische Grundkenntnisse.

Der Preis für ein Produkt resuliert aus vier Parametern: Erstens, den Material- und Herstellungskosten. Die werden pro Produkt direkt einberechnet.

Zweitens und drittens: Lohnkosten und Lohnnebenkosten. Die hat ein Unternehmen insgesamt. Die verkauften Produkte müssen aber die Lohn- und Lohnnebenkosten wieder einbringen, sonst macht das Unternehmen Verluste. Folglich werden die gesamten Lohn- und Lohnnebenkosten auf die einzelnen Produkte aufgeteilt. Gleichung: Lohnkosten bzw. Lohnnebenkosten/Anzahl an Produkten

Dann, als viertes Parameter, der Gewinn: Auf den Preis, bei die die Produkte die Gesamtkosten decken würden, wird etwas aufgeschlagen, damit das Unternehmen Gewinn macht.

Was passiert jetzt also, wenn bei gleichbleibender Produktivität die Löhne steigen? Da die Arbeitgeber wohl kaum ihre Gewinne reduzieren werden, führt das zu steigenden Preisen. Die führen einerseits dazu, dass weniger verkauft wird, was schlecht für die Wirtschaft ist und möglicherweise Arbeitsplätze kostet.

Andererseits neutralisiert die Preissteigerung die Lohnerhöhung wieder: Die Leute haben mehr Geld, aber da die Preise gestiegen sind, sind die Reallöhne nicht gestiegen.

Lösung des Problems? Wenn die Produktivität steigt, dann müssen auch die Löhne steigen. Denn nur dann ist eine Erhöhung der Lohnkosten ohne Preissteigerung möglich. Diese Lohnerhöhung sollte kleiner sein, als das Produktivitätswachstum, damit neue Arbeitsplätze geschaffen werden können. Sie sollte aber auch höher sein als die Inflationsrate, da sie Reallöhne sonst nicht steigen.

Damit hätten wir das Problem, das du beschreibst, nicht. Aber einfach ohne Sinn und Verstand die Löhne zu erhöhen ist keine Lösung.

Kann ich nur zustimmen, auch wenn, wie von Pommes schon gesagt, Kosten fehlen, ändert sich nichts daran, dass steigende Löhne mit in die Preise eingerechnet werden.
Passt auch super zum Thema Mindestlohn, aber irgendwas müssen die linken Parteien ja in ihre Wahlprogramme schreiben. ;)

Am Anfang ist das Geld gleichmäßig verteilt und alle können spielen, sogar mit relativ ausgeglichenen Chancen (in der Realität kommen natürlich noch andere Faktoren hinzu).

Da kommen aber noch einige Faktoren hinzu, wann war denn das Geld je mal gleich verteilt und alle hatten die gleichen Chancen?

Ach, laß mich in Ruhe mit diesem keynes'schen Blödsinn. :cool: Ist zwar besser als der smith'sche Marktsektiererwahnsinn, aber an den Ursachen geht es auch weitgehend vorbei.

Lieber die Wirtschaft bis aufs äußerste Kontrollieren und keine Märkte zulassen.:))

Hier ein anderer Aspekt des Auseinandertriftens zwischen arm und reich.
Für mich auch beobachtbar und nachvollziehbar.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/so...maenner-heiraten-untereinander-a-1016268.html


Ein Aspekt, der im Artikel aber vernachlässigt wurde,
ist die Tatsache, dass Männer schon aus eigennützigen Gründen
und aufgrund der hohen Scheidungsquote
zunehmend weniger dazu neigen, sozial nach unten zu heiraten,
weil durch die Schlechterstellung im Familienrecht das alleinige
materielle Risiko und dessen Folgen bisher beim Mann lag.

Sehr interessant.
Ist zwar einerseits schade, andererseits aber natürlich. ´
Ich hoffe nur, es kommt nie mehr soweit, dass die Heirat mit einer anderen "sozialen Schicht", wie im Mittelalter, ein Tabu und die Ausnahme wird.
 

Pommes

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Ich glaube nicht, dass das unbedingt von den Banken gewollt ist, erstens ist eine hohe Arbeitslosigkeit nie gut und die Banken haben nichts davon, außerdem sind die Banken nicht die Einzigen, die Einfluss auf die wirtschaftliche Ausrichtung haben.

Natürlich ist die Arbeitslosigkeit von den Banken gewollt denn damit können die ja die Löhne diktieren oder glaubst du einer würde zu Dumpinglöhnen arbeiten wenn er um die Ecke nen besser bezahlten Job bekäme?
Die Banken hängen bei den großen AG's mit drin und machen über die Dumpinglöhne im Export gigantische Gewinne.
Wenn die Banken die Arbeitslosigkeit beseitigen wollten, bräuchten sie doch nur das billige Zentralbankgeld an den Verbraucher weiter geben, machen sie aber nicht.
 

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