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Laßt die Musik spielen!

Humanist62

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Um die Gruppe Renft zu begreifen muß man etwas tief einsteigen. Renft hat sich immer bewegt und nie angepasst. Renft das war immer links zuweit links für die SED.
"Nach der Schlacht" Dieser Song kam trotzdem durch. Wie auch immer. Ich möchte das verständlich machen, auch im Sinne von Ostdeutscher Musikkultur. Um Renft zu verstehen muß man in deren Musik eintauchen. Aber fangen wir an mit dem Verbot.

Ich hab das in mühevoller Kleinarbeit verständlich gemacht ...


Der "Witz" an der Sache ist Renft wurde nicht verboten sondern als "nicht mehr existent" noch mehr diffamiert ...
 
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Humanist62

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Ich bau euch ein Lied
Aus blauen Pflastersteinen
Und lege es in eure Hand
Da fallen die Steine
Allmählich auseinander
Und werden ein herrlicher Sand


Und blast ihr in den Sand
Euern Atem aus
Werden Wellen draus

Mögen diese Wellen
Auch in euch selber Kreise ziehn
Auf den Schwellen
Zum Herzen euch wie Blumen blühn



Ich bau euch ein Lied
Aus Atem und Stein...
 
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und dann kam "Nach der Schlacht"


Nach der Schlacht war'n die grünen Wiesen rot.
Nach der Schlacht war' n viele Kameraden tot.
Und man stellt sich auf das verblieb'ne Bein,
und man meint, das müsse der Sieg schon sein.
Und man meint...

Feiern den Sieg der Revolution
die Amputierten auf der Station
billig der Wein,
doch sie gießen sich ein.
Kamerad, ist nicht schad'
um das Bein -
musste sein,
Kamerad ...

Vergossen viel Blut, doch gewonnen die Macht
und die Schlacht um die Macht war die letzte Schlacht.
Nun wird der Mensch fein menschlich sein.
Kamerad, ist nicht schad',
um das Bein musste sein, Kamerad.

Aber auf einmal bricht ab der Gesang,
einer zeigt aus dem Fenster, da spazieren sie lang,
die neuen Menschen, der neue Mensch,
der sieht aus, wie er war
aussen und unter'm Haar
wie er war ...

Kein Paradies, Kamerad, wird es sein,
der Mensch wächst sehr mühsam und nicht von allein
in diesen großen Mantel der Macht.
Um das Bein, wär' es schad',
schlügst du nicht, Kamerad,
noch die Schlacht ...

Nach dem Sieg war'n die grünen Wiesen rot.
Nach dem Sieg war'n viele Kameraden tot.
Und man stellt sich auf das verblieb'ne Bein,
denn die Schlacht wird viel, viel länger sein...
 

Humanist62

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Ja Renft hat es besungen, denn die Schlacht wird viel, viel länger sein. So geht es jeden Humanisten oder Pazifisten, Demokrat oder Sozialisten. Viel Geduld muß man haben für eine menschliche Welt die uns vielleicht irgendwann blüht. Ein Wunder eigentlich das dies die DDR-Stalinisten nicht verboten haben, oder ? Denn man war ja im sogenannten Sozialismus und nur Renft dachte weiter ?
 

Humanist62

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Aber kommen wir jetzt zu "Mama"


Mama,
du meine Mama.

Schließ die Wunden deiner Sehnsucht zu,
purpurrot fällt im Theater
der Vorhang nieder.
Und Vater kommt nie wieder, nie wieder,
nie wieder, nie wieder, nie wieder ...

Mancher Vater ging verlorn im Krieg,
mancher ging verlorn an der Liebe
zu einer andern.
Soviel auch Tränen wandern und wandern
und wandern, und wandern und wandern ...

Mama,
oh, Du meine Mama
 

Humanist62

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Hier wird die Sinnlosigkeit von Krieg dargestellt und das sollte zu denken geben.
"Nach der Schlacht" und "Mama" in Einheit betrachtet lassen vielleicht Spielräume, geben aber Krieg nicht Recht, der verlorene Vater das verlorene Bein und trotzdem eine Schlacht ? Es läßt zu Wünschen übrig, weil die Schlacht wird viel viel länger sein ?
 

Humanist62

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Ein Doors Album welches nach dem Tode von Jim Morrison erschien, fast vergessen ...

 
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Inmitten grün' und klaren, seichten Wogen
Unter wiegend' Seegras, im Gesträuch tief verborgen
Wo lehmig' Kies, zum Grund des See niedergeht
Des im Wasser herrschend' Reich besteht

Bedeckt nicht die Zähne, die so grün wie sein Hut
Sonst gleicht er den Menschen, auch am Ufer er ruht
Wenn er zieht aus dem Wasser algig' Fesseln empor
Zu fangen jene, die nicht sehn sich vor

Und unweit des Weihers, vor bewaldetem Hang
Durch unwegsam Dickicht, ein Weg fürt entlang
Durch das Tal zum Haus des alten Bauersmann
Der da befreundet mit dem Wassermann

Erstmals ward nun auch der Bauer geladen
Ins Haus unter'm See, unter Wasser zu gelangen
Erfährt von des Wassermanns boshaften Späßen
Von versperrten Seelen in jenen Gefäßen

Bedeckt nicht die Zähne, die so grün wie sein Hut
Sonst gleicht er den Menschen, auch am Ufer er ruht
Wenn er zieht aus dem Wasser algig' Fesseln empor
Zu fangen jene, die nicht sehn sich vor

Erzürnt ist der Bauer über den Seelenfang
In die Tiefe gezogen, mit gemessenen Strang
In seiner maßlosen Wut, doch verhaltenem Groll'n
Da geht er, so zieht er, nun auf und davon

So klar sein Ziel...

Als er wieder war am Ufer, dieses Mal in grauem Kleid
Um hinab zu ziehen jene, die sein grünes Band ereilt
Da schritt der Bauer, den ihm bekannten Weg
Durch die Brunnstube ins Wassermannshaus

Als er ankam im Kellerverlies

Mit festem Tritt die Töpfe umstieß
In Freiheit nun alle Seelen entflieh'n

Hinauf sie steigen, ihren Frieden ersehn'

Ward grimmig da, des Wassermanns Wut
Befreit doch seine Seelen aus seiner Obhut
Dem Bauern er schwor, gar finstere Rach'
Doch verheißend über ihn wacht
Was das Schicksal für ihn bedacht
Was das Schicksal einst für ihn hatte bedacht...

Bedeckt nicht die Zähne, die so grün wie sein Hut
Sonst gleicht er den Menschen, auch am Ufer er ruht
Wenn er zieht aus dem Wasser algig' Fesseln empor
Zu fangen jene, die nicht sehn sich vor

Und unweit des Weihers, vor bewaldetem Hang
Durch unwegsam Dickicht, ein Weg führt entlang
Durch das Tal zum Haus des alten Bauersmann
Der einmal ward befreundet mit dem Wassermann
 

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