[MENTION=1753]franktoast[/MENTION]: Ja ich weiß. Es lässt sich nicht so einfach sagen was genau wieviel Wert ist. Dazu kommt die Verantwortung, die jemand in einer hohen Position hat und wie [MENTION=2868]Bendert[/MENTION] sagte auch Angebot und Nachfrage. Dass gerade an der Börse auch Leute dahinterstecken, die Rendite sehen wollen leuchtet mir auch ein. Auch wenn wie bei Gates Idealismus drinsteckt ist das wieder anders zu bewerten. Ist mir alles klar.
Sowieso hege ich gerade für Gates, bzw. solche Unternehmer großen Respekt, da er der Allgemeinheit was zurückgibt, bzw. es Bedürftigen zukommen lässt.
Was heißt hier "der Welt was zurück geben"? Wir haben ihm das Geld doch nicht geschenkt. Die Konsumenten haben ein tolles Betriebssystem bekommen. Da jeder Konsument immer mehr bezahlt als es ihm wert ist, hat er eh schon viel gegeben. Immer diese Ansicht, Unternehmer würde sich das geld mit Gewalt vom Kunden holen.
Natürlich, manche Praktiken waren nicht gerade hilfsbereit von ihm, aber wer keine Schuld hat, der ...
Mir gehts ja wie gesagt nur um die Schere. Ist das ganze System nicht ziemlich aus den Fugen, bzw. wäre es, wenn es auch unwahrscheinlich ist, nicht angebracht darüber nachzudenken es etwas gerechter zu machen?
...Ohne jetzt philosophieren zu wollen was genau "gerecht" heißen soll.
Naja, man könnte ja einfach das Wort "gerecht" außen vor lassen. Man will die Unterschiede beim Einkommen bzw. Vermögen minimieren. Es stellt sich die Frage, ob die Menschen lieber 5000€, aber manche deutlich mehr verdienen oder ob jeder nur 1000€ will. Und oft ist die Antwort Letzteres. Also lieber jeder Hartz4-Niveau als die aktuellen Unterschiede?
Ich persönlich finde die Einkommens- und Vermögensunterschiede ziemlich gering. Guck mal in deinem Bekanntenkreis. Klar, es gibt immer Ausreißer nach unten und nach oben, aber so ist das Leben. Das gilt auch bei Intelligenz, Attraktivität etc. Praktisch alle meine Bekannten mit Vollzeitjob verdienen Netto zwischen 1500 und 2500. Ist das unfair?
Beim Vermögen tun sich deutlich größere Unterschiede auf. Die Statistik aggregiert aber in der Regel die Realität weg.
Beispiel:
Der Vater hat ein Leben lang als Dachdecker gearbeitet bei 1700€ netto und hat mit 60 ein Vermögen von 400 000€ + Anspruch auf 1000€ Rente ein Leben lang (kann leicht nochmal so viel werden). Zum Glück wird er das nie an Rente rausbekommen, was er einbezahlt hat. Das schieben die Besserverdiener und somit Länger Lebenden ein. Und der Sohn, der bei Ernst&Young nach dem Studium anfängt, verdient anfangs gleich das Doppelte, aber hat 0 Vermögen und sogar Schulden. Die Schwester, eine Fleischwarenfachverkäuferin, hat nicht studiert und zu Hause gelebt,verdient die Hälfte vom Bruder und inzwischen 100 000€ angespart. Da die Schwester im Haus einzieht, um sich ua. im Alter um die Eltern zu kümmern, bekommt sie das komplette Haus. Der Sohn meckert kein Stück.
Hier hat einer nix, der andere 100 000€ und der letzte 400 000€. Krasser Unterschied. Empfindest du das als ungerecht? Sollte man das Einkommen des Steuerberaters höher besteuern und gleichzeitig ihm geben, damit sein Vermögen endlich größer wird?
Ich persönlich finde, dass dieses Ungerechtempfinden, dass es da so große Unterschiede gäbe, hauptsächlich durch die Medien verursacht wird. Da wird das Leben der Reichen und Armen(beides Randerscheinungen) als der Normalfall dargestellt und diese Statistiken sind der letzte Dreck, wenn nicht weiter ausholt.