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Marode Autobahnbrücken

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Uwe O.

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Marode Autobahnbrücken

Von heute auf morgen ist die Leverkusener Autobahnbrücken für Lkw über 3,5Tonnen gesperrt worden.
Umwege von mehr als 60 km sind nur für die Lkw notwendig.

Hunderte aber fahren dennoch über die gesperrte Brücke, denn 20€ Bußgeld sind ja nicht der Rede wert.

Die Polizei sollte hinter der Brücke verhundertfacht werden, damit jeder Lkw herausgefischt und einer intensiven Überprüfung auf Verkehrssicherheit, Ladungssicherheit pp. Unterzogen werden.
Zeitdauer mind. 1Stunde.
Das würde sich schnell herumsprechen und die Autobahnbrücken wäre Lkw-frei.

Es ist ja nicht nur die Leverkusener Autobahnbrücke marode, das gilt für fast alle Kölner Brücken. Woher die Milliarden nehmen um die verschlampte Wartung nachzuholen?

Und bundesweit sind noch Hunderte von Brücken in einem ähnlichen DDR-Qualitäts-Zustand.

Nacht Mattes.

Uwe
 

Spökes

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Na ja, solche Schwierigkeiten hatten die in der DDR wohl weniger. Schließlich wurden dort kaum Waren transportiert und der MIV entsprach ja auch eher einem besseren "Schubkarrenrennen". Selbst wenn sich nur fünf Leute in so einer Schubkarre befanden kamen die Dinger doch kaum über 800 kg Gesamtgewicht. Nein, damit verschleißt man keine Betonbauwerke, denke ich. :giggle:

Der folgende WDR-Bericht beschäftigt sich ein wenig mit dieser hier angesprochenen Problematik:

http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/2012/12/03/lokalzeit-koeln-sperrung.xml

Es gibt noch einen weiteren Bericht in dem dann auch die bereits vorhandenen Schäden an der "Mülheimer Brücke" gezeigt wurden. Das erinnerte mich gleich an die mir bekannten Brückenbauwerke in den USA, obwohl an den Kölner Brücken irgendwie immer kräftig gewerkelt wird. Ist etwa auch unser Rüstungsetat viel zu hoch?

Jedenfalls sind alle Autofahrer dahingehend gewarnt, dass ihnen ein Absturz mit ihrem geliebten "Kind" unter dem Hintern passieren kann. Diesbezüglich weise ich an dieser Stelle vorsorglich auf den kommenden 21. Dezember hin. Also, aufgepasst!;)
 
OP
Uwe O.

Uwe O.

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Na ja, solche Schwierigkeiten hatten die in der DDR wohl weniger.

Du hast das jetzt zu wörtlich genommen.
Mein DDR Bezug bezog sich auf die unterlassene vorsätzliche Instandhaltung.

Als ich in den letzten DDRTagen die dortige Autobahn benutzen dürfte, fehlten mir nach wenigen Kilometern die Radkappen.

Uwe
 
A

aristo

Du hast das jetzt zu wörtlich genommen.
Mein DDR Bezug bezog sich auf die unterlassene vorsätzliche Instandhaltung.

Als ich in den letzten DDRTagen die dortige Autobahn benutzen dürfte, fehlten mir nach wenigen Kilometern die Radkappen.

Uwe

Ich habe meine vor der Reise abmontiert und mir eine Trabi-Tarnkappe zugelegt.

Danach sah mein Wagen so aus:

 
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Von heute auf morgen ist die Leverkusener Autobahnbrücken für Lkw über 3,5Tonnen gesperrt worden.
Umwege von mehr als 60 km sind nur für die Lkw notwendig.

Hunderte aber fahren dennoch über die gesperrte Brücke, denn 20€ Bußgeld sind ja nicht der Rede wert.

Die Polizei sollte hinter der Brücke verhundertfacht werden, damit jeder Lkw herausgefischt und einer intensiven Überprüfung auf Verkehrssicherheit, Ladungssicherheit pp. Unterzogen werden.
Zeitdauer mind. 1Stunde.
Das würde sich schnell herumsprechen und die Autobahnbrücken wäre Lkw-frei.

Es ist ja nicht nur die Leverkusener Autobahnbrücke marode, das gilt für fast alle Kölner Brücken. Woher die Milliarden nehmen um die verschlampte Wartung nachzuholen?

Und bundesweit sind noch Hunderte von Brücken in einem ähnlichen DDR-Qualitäts-Zustand.

Nacht Mattes.

Uwe
´tschulligung, lieber Uwe: das ist nicht DDR-Standard, sondern BRD-Standard. Der Standard eines Landes, das sich schrecklich übernommen hat beim Versuch, einem okkupierten Gebiet von immerhin der Größe eines Drittels seiner eigenen Fläche und seiner Einwohnerzahl seine eigenen angemaßten Errungenschaften anzudrehen. Eines Landes, das lieber Banken saniert als Brücken. Eines Gemeinwesens, daß sich in Hamburg eine 400-Millionen-Oper leistet, aber die Straße verhunzen läßt. Von der unseligen Kölner U-Bahn, die dann fast zwei Milliarden gekostet haben wird und drei Minuten einspart, mag ich gar nicht reden.

Diese bundesrepublikanische Öffentlichkeit finanziert den Schein und läßt das Sein immer mehr vor die Hunde gehen.
 
OP
Uwe O.

Uwe O.

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´tschulligung, lieber Uwe: das ist nicht DDR-Standard, sondern BRD-Standard. Der Standard eines Landes, das sich schrecklich übernommen hat beim Versuch, einem okkupierten Gebiet von immerhin der Größe eines Drittels seiner eigenen Fläche und seiner Einwohnerzahl seine eigenen angemaßten Errungenschaften anzudrehen.

"Okkupiert" ist falsch.
Schließlich hat sich die DDR selbst aufgelöst und den Beitritt erklärt.
Du hättest dann nein gesagt?

Eines Landes, das lieber Banken saniert als Brücken.

Ein unsinniger Allgemeinplatz.
Wie viele Jahre sanieren wir Banken?
Wie viele Jahre ist nichts an den Brücken (und Straßen) gemacht worden?
Wenn Du jetzt einen Bogen mit den "goldenen Bürgersteigen" in der Ex-DDR geschlagen hättest, dann lägst Du in etwa richtig.

Eines Gemeinwesens, daß sich in Hamburg eine 400-Millionen-Oper leistet,..

Du meinst die Elbphilharmonie.
Und da die Hamburger schon immer aus der Privatschatulle öffentliche Gebäude mitfinanzierten, sind bis Mai 2011 insgesamt knapp 58 Mio € an Spenden eingegangen. 30 Mio waren eingeplant.

Uwe
 

Maier zwo

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.... Von der unseligen Kölner U-Bahn, die dann fast zwei Milliarden gekostet haben wird und drei Minuten einspart, mag ich gar nicht reden.

Diese bundesrepublikanische Öffentlichkeit finanziert den Schein und läßt das Sein immer mehr vor die Hunde gehen.

Jetzt geht dieser Unsinn von der 2 Mrd. schweren U-Bahn, bei der es 3 Min. Fahrzeiteinsparung geht, schon wieder los. Diese Strecke braucht man als Entlastungsstrecke dringend, was man bei der Schneckerei und den gleichzeitig überfüllten Zügen durch den Innenstadttunnel morgens und im Abendberufsverkehr recht eindringlich erfahren kann. Wenn die KVB dann höhere Verkehrsanteile und ein höheres Verkehrsvolumen auf sich verbuchen soll... ohne N-S-Stadtbahn... gute Nacht. Wobei damit allerdings nicht gesagt sein soll, dass die Trassenführung unbedingt in dieser teuren Variante alternativlos war.

Von daher sehe ich die "Finanzierung des Scheins" wieder ähnlich, ansatzweise jedenfalls. Als Beispiel sei hier nur S21 und der fehlende zweigleisige Ausbau der DB-Strecke Lünen-Münster (die vollkommen unwichtige Verbindung zwischen dem Ruhrgebiet und dem Norden) genannt, sicher auch des RRX, für den das Geld fehlt und stattdessen in eine Provinzfernbahnstrecke fließt.

Bei der Autobahnbrückensanierung hat man sich wohl etwas im Haltbarkeitsdatum von Brücken vertan. Das kann doch passieren, ich bitte Euch...
 
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Aber jetzt mal ganz ehrlich. Solche Großprojekte gibt es doch in jedem Land. Ich würde fast schon behaupten, dass Deutschland eines der wenigen auf der Welt ist, die sich diese Protzbauten annähernd leisten können.

Natürlich ist es kompletter Quatsch Unmengen von Geld in Projekte wie Stuttgart21 oder die Elbphilharmonie zu stecken. Es gibt jedoch immer irgendwelche Drahtzieher im Hintergrund, dessen Macht bzw. Einfluss so groß ist, dass nicht lange nachgedacht wird das Geld in z.B. die Rente oder andere viel wichtigere und elementare Programme zu stecken. Aber so ist es nun mal. Wir sind die Bürger. Die Anderen entscheiden.

Wenn man sich mal auf der Zunge zergehen lässt, wie viel Geld wir in all die Bauprojekte reinbuttern ohne den verdienten Gegenwert zu bekommen. Ich behaupte mal, dass die Stuttgarter auch ohne den tollen neuen Bahnhof, der Unsummen verschlingt, mit dem Zug fahren könnten. Bei uns in Deutschland muss ja im Prinzip keiner Verhungern, aber wenn ich mir die Altersarmut so anschaue wird mir schlecht. Der Wohlstand unserer Gesellschaft wurde von den Menschen aufgebaut, denen wir im Alter eine Hungerrente auszahlen. Und wenn ich mir dann solche Webseiten von CSU Abgeordneten anschaue, auf denen sie fröhlich verlaute lassen, dass "Rente muss Lebensleistung honorieren", dann muss ich lachen....
 
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Jetzt geht dieser Unsinn von der 2 Mrd. schweren U-Bahn, bei der es 3 Min. Fahrzeiteinsparung geht, schon wieder los. Diese Strecke braucht man als Entlastungsstrecke dringend, was man bei der Schneckerei und den gleichzeitig überfüllten Zügen durch den Innenstadttunnel morgens und im Abendberufsverkehr recht eindringlich erfahren kann. Wenn die KVB dann höhere Verkehrsanteile und ein höheres Verkehrsvolumen auf sich verbuchen soll... ohne N-S-Stadtbahn... gute Nacht. Wobei damit allerdings nicht gesagt sein soll, dass die Trassenführung unbedingt in dieser teuren Variante alternativlos war.

Von daher sehe ich die "Finanzierung des Scheins" wieder ähnlich, ansatzweise jedenfalls. Als Beispiel sei hier nur S21 und der fehlende zweigleisige Ausbau der DB-Strecke Lünen-Münster (die vollkommen unwichtige Verbindung zwischen dem Ruhrgebiet und dem Norden) genannt, sicher auch des RRX, für den das Geld fehlt und stattdessen in eine Provinzfernbahnstrecke fließt.

Bei der Autobahnbrückensanierung hat man sich wohl etwas im Haltbarkeitsdatum von Brücken vertan. Das kann doch passieren, ich bitte Euch...

Nein, als man die Brücken vor 30 bis 40 Jahren baute, fehlte es schlicht an der Vorstellung, wie viele LKWs mit welchen Geschwindigkeiten und Gewicht in den kommenden Jahrzehnten über eine solche Brücke brettern. Da bin ich aber ziemlich schmerzfrei. Die Motorisierung der Gesellschaft, die zunehmende Arbeitsteilung, die just-in-time-Produktion und damit einhergehend die Verlagerung der Lagerhaltung auf die Straße, die stärkeren Maschinen, das alles vorauszusehen und in eine korrekte Prognose zu übersetzen, die die zukünftige Belastung einer bestimmten Brücke im dt. Autobahnnetz voraussieht, das dürfte rechtschaffen schwierig sein.
Auch heute noch.

Bei der KVB denke ich eher an Fehler, die in der Vergangenheit gemacht wurden: Verlagerung der Bahnen unter die Erde, um die Straßen autogerecht umzugestalten. Der öffentliche Nahverkehr könnte von den oberirdischen Verbindungen, die man seit den 50ern abgeschafft hat sicherlich heute wieder profitieren.

Und unter die Erde ist extrem teuer. ist ja nicht umsonst, dass selbst in Paris wieder oberirdische Bahnen gebaut werden.

Bakunin
 
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Naja, da wird mal wieder über s21 geredet ohne das Projekt auch nur ansatzweise zu kennen. Die Betonbauwerke im Stuttgarter bahnhof sind nach 100 Jahren in eher schlechterem Zustand als die Kölner Eisenbahnbrücken - und das nicht wegen unterlassenem Unterhalt, sondern weil man beim Bau vieles nicht wusste, und nicht auf die Idee kam dass die Teile nach 100 Jahren immernoch herumstehen würden. Beim Bau des Kopfbahnhofs ging man von einer Ntuzungsdauer von 40 Jahren aus.
Wollte man den Kopfbahnhof ernsthaft unter rollendem rad sanieren und an die heutigen Mindestanforderungen (Gleismittenabstände etc...) anpassen, würde das ähnlich teuer wie S21, aber dafür hätte man weiter eine zerschnittene verlärmte Stadt, längere Fahrzeiten, längere Fusswege und grössere Probleme bei allen Arten von Störungen.
Bei den Brücken ist auch ein Hauptproblem, dass man damals mit geringerer Betonüberdeckung der Armierung gearbeitet hat, als man das heute tun würde - einfach weil man weniger Erfahrung hatte (und acuh damals nicht dachte dass das Zeug in alle Ewigkeit rumstehen soll)
 

bakunicus

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vielleicht liegt der grund für eine marode infrastruktur ja auch hier begründet :

http://www.zeit.de/wirtschaft/2013-05/unternehmen-steuern-diw

Unternehmen umgehen Steuerzahlungen in Milliardenhöhe

Nach Berechnungen des DIW haben deutsche Firmen deutlich mehr Gewinne erwirtschaftet als sie versteuert haben. Mehr als 90 Milliarden Euro pro Jahr sollen fehlen.

Deutsche Konzerne sparen einer Studie zufolge jährlich Milliarden Steuern, weil sie weniger Vermögen ausweisen oder Gewinne ins Ausland verlagern. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) errechnete eine Lücke von etwa 92 Milliarden Euro zwischen den nachgewiesenen Gewinnen der Unternehmen und den steuerlich erfassten Profiten nach den jüngsten verfügbaren Daten aus dem Jahr 2008, berichtete die Zeitung Die Welt.

In den Jahren seit 2000 habe dieser Betrag stets über 90 Milliarden Euro gelegen. "Sollte unsere Schätzung stimmen, zahlten die deutschen Unternehmen zwischen 2001 und 2008 nur etwa 21 Prozent Steuern auf ihre Gewinne – und damit deutlich weniger als vom Gesetzgeber vorgesehen", sagte DIW-Steuerexperte Stefan Bach dem Blatt.

wenn ich das mal addiere, 90 milliarden jährlich mal 12 ( von 2000 bis heute ), dann kommt man auf über eine billion € steuern die den kommunen und städten, den ländern, im haushalt fehlen.
davon könnte man viele brücken bauen und sanieren.

dass die einheit nicht aus der portokasse finanziert werden konnte, und dann blühende landschaften entstehen, das hätte sowieso jedem klar sein müßen.
aber dazu hat man zugesehen und zugelassen wie die konzerne und unternehmen sich immer mehr aus der steuerlichen verantwortung nehmen.

und so hat man dann das desaster ...
 
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Wobei die frage st, ob das legal - mit Unterstützung des staates -z.B. durch bewertungsspielräume - oder illegal geschah.
Und Gewinne sind nicht gleich Steuern, und nicht gezahlte steuern, die in Investitionen gesteckt werden, führen dann auch wieder zu (versteuerten ) neuen Gewinnen. Aber bei illegaler Steuervermeidung sollte man einschreiten, bei den anderen Punkten sollte man Prüfen ob die Punkte gerechtfertigt sind.
Aber das Hauptproblem ist, dass wir im Bundeshaushalt heute 90% Konsum und eher unter 10 % Investition haben - als die Infrastrukturen aufgebaut waren war es über 50% Investition und weniger als 50% Konsum. Da aus den 10% Investition heute auch die abgehenden Investitionen frührerer Jahre gezahlt werden müssen, wird klar warum das nicht reichen kann. Da würden auch 90 Millionen je Jahr, die zu vielleicht 40 Milliarden Steuern führen würden - so zu versteuern - nicht viel ändern, wenn davon wieder 36 Milliarden je Jahr in den Konsum fliessen würden - in den unternehmen fliessen die Gelder vermutlich wieder in Investitionen.
 

bakunicus

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Wobei die frage st, ob das legal - mit Unterstützung des staates -z.B. durch bewertungsspielräume - oder illegal geschah.
Und Gewinne sind nicht gleich Steuern, und nicht gezahlte steuern, die in Investitionen gesteckt werden, führen dann auch wieder zu (versteuerten ) neuen Gewinnen. Aber bei illegaler Steuervermeidung sollte man einschreiten, bei den anderen Punkten sollte man Prüfen ob die Punkte gerechtfertigt sind.
Aber das Hauptproblem ist, dass wir im Bundeshaushalt heute 90% Konsum und eher unter 10 % Investition haben - als die Infrastrukturen aufgebaut waren war es über 50% Investition und weniger als 50% Konsum. Da aus den 10% Investition heute auch die abgehenden Investitionen frührerer Jahre gezahlt werden müssen, wird klar warum das nicht reichen kann. Da würden auch 90 Millionen je Jahr, die zu vielleicht 40 Milliarden Steuern führen würden - so zu versteuern - nicht viel ändern, wenn davon wieder 36 Milliarden je Jahr in den Konsum fliessen würden - in den unternehmen fliessen die Gelder vermutlich wieder in Investitionen.

das geschieht natürlich legal ...
zum größten teil.

aber das sind geduldete und nicht gestopfte schlupflöcher, wo man den großen globalen geld-verschiebe-bahnhof duldet ...
obwohl man weiß dass dieses geld den kommunen, städten und ländern in der kasse fehlt.

das alles geschieht im vorauseilenden gehorsam des gesetzgebers, weil man fürchtet dass die unternehmen sonst abwandern.
man lässt sich erpressen.

diese ängste sind aber weitgehend unbegründet, denn deutschland hat auf der haben-seite nach wie vor den großen pool an facharbeitern, sehr gute produktivität, und vor allem große industrie-cluster, wo man vom zulieferer über das forschungszentrum alles just-in-time bekommt was man für moderne industrie benötigt.

letztendlich sind es vor allem die konzerne und unternehmer, die eine funktionierende infra-struktur brauchen.
es sind deren LKW die über die maroden brücken fahren, also sollte man die auch in die pflicht nehmen.

gewinne privatisieren, verluste sozialisieren, das macht uns kaputt ....
 

nachtstern

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das geschieht natürlich legal ...
zum größten teil.

aber das sind geduldete und nicht gestopfte schlupflöcher, wo man den großen globalen geld-verschiebe-bahnhof duldet ...
obwohl man weiß dass dieses geld den kommunen, städten und ländern in der kasse fehlt.

das alles geschieht im vorauseilenden gehorsam des gesetzgebers, weil man fürchtet dass die unternehmen sonst abwandern.
man lässt sich erpressen.

diese ängste sind aber weitgehend unbegründet, denn deutschland hat auf der haben-seite nach wie vor den großen pool an facharbeitern, sehr gute produktivität, und vor allem große industrie-cluster, wo man vom zulieferer über das forschungszentrum alles just-in-time bekommt was man für moderne industrie benötigt.

letztendlich sind es vor allem die konzerne und unternehmer, die eine funktionierende infra-struktur brauchen.
es sind deren LKW die über die maroden brücken fahren, also sollte man die auch in die pflicht nehmen.


gewinne privatisieren, verluste sozialisieren, das macht uns kaputt ....

und Du meinst das dann die "Preise" nicht erhöht würden,
weil eben die Unternehmer diese Kosten auf den Verbraucher umlegen dürften?!


witzisch ^^
 

bakunicus

weltbürger & paneuropäer
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und Du meinst das dann die "Preise" nicht erhöht würden,
weil eben die Unternehmer diese Kosten auf den Verbraucher umlegen dürften?!


witzisch ^^

bestimmt schon ...
die unternehme wollen ja auch gewinne machen.

aber zum teil müßten sie dann wegen dem konkurrenzdruck auch einfach weniger dividenden ausschütten, oder weniger gewinn machen ...
 
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@ Chuzpe - nun weniger Gewinn bedeutet dann auch weniger Arbeitsplätze, weniger Forschung, weniger investitionen, weniger Löhne.
Was unfair ist, ist dass einige firmen, die mit lizenzen arbeiten können, Verschiebemöglichkeiten haben, die andere Firmen die mehr mit "Hardware" (-> Maschinenbau etc.) arbeiten nicht haben. Allerdings sind die die am besten Gewinne schieben und gering versteuern können nicht unbedingt die, die die LKW fahren lassen.
und das Problem, dass von beliebigen Steuermehreinnahmen eigentlich nichts bei der Infrastruktur ankommt, bleibt ja bestehen.
An den Steuerschlupflöchern arbeitet man ja - durchaus erfolgreich - in den letzten gut 10 Jahren. Aber das hilft wie gesagt der Infrastruktur nichts. Da wird man global den Gürtel erst mal enger schnallen müssen, um die notwendigen Mittel aus den haushalten zu bekommen - was dann aber bei Investitionen in der Regel die Wirtschaft anschiebt, womit der zu verteilende Kuchen wieder grösser wird und wieder einen etwas weiteren Gürtel erlaubt. Die Lücke zwischen durchführung der investitionen und Ernten der Erträge ist aber länger als eine halbe oder ganze Wahlperiode, daher kann sich durch Investitionen kaum ein Politiker die Wiederwahl sicher. Durch Wahlgeschenke an eine passende Klientel, die direkt auf die Konten der Leistungsempfänger überwiesen wird dagegen schon, das Geld kommt binnen Tagen an.
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

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