Ganz allgemein gesagt zum Thema Mindestlohn:
Die Einführung des Mindestlohns war kompletter Unfug, ist kompletter Unfug und wird auch kompletter Unfug bleiben.
Es gab und gibt nur drei Möglichkeiten, die sich daraus ergeben:
1. Entweder es entwickelt sich eine enorme Lohnsteigerung für qualifizierte Berufe und Tätigkeiten (worauf die jüngeren Tarifabschlüsse hindeuten), denn anders ist ein angemessener Einkommensabstand zwischen qualifizierter Arbeit und allen Arten von Hilfstätigkeiten nicht herzustellen. Diesen Abstand MUSS es jedoch geben, ansonsten fehlt jeder Anreiz, sich beruflich zu bilden, weiterzuentwickeln und die eigenen Fähigkeiten, mithin die eigene Arbeitsleistung, bestmöglich zu vermarkten. In einem marktwirtschaftlichen System tödlich.
2. Die Stellen für nicht qualifizierte Arbeit werden eingespart und/oder so kalkuliert, daß das System unterlaufen wird und am Ende eben doch "nur" der eigentlich angemessene Lohn gezahlt wird. Alles andere wäre für JEDEN Arbeitgeber wirtschaftlicher Nonsens - und sein Unternehmen nicht überlebensfähig.
3. Eine Mischung aus beidem, was, faktisch, genau das ist, was auch - vorhersehbar - geschehen ist bzw. geschieht.
Meiner Meinung nach war und ist der Mindestlohn weiter nichts als ein Placebo, schön gesüßt und verzuckert. Eine durch und durch populistische Forderung, der durch und durch populistisch nachgegeben worden ist. Letzteres in der Gewißheit, damit Wählerstimmen zu kaufen, und zwar sowohl in den Reihen gewerkschaftsnaher Wähler (deren Speichelfluß sich massiv erhöht haben dürfte in Aussicht auf die zu erwartenden Lohnerhöhungen) als auch der, nach eigener Einschätzung, "unterprivilegierten" Hilfsarbeiter, die zu gegebener Zeit zwar keinen Bock auf Bildung, Ausbildung, Weiterbildung hatten, es aber trotzdem Sch... finden, wenn jemand, der Jahre seines Lebens in eben diese Segmente investiert hat, auf einmal mehr Kohle im Portemonnaie hat als er selbst.
Und da sowohl unser Sozialsystem als auch unser Steuersystem ohnehin darauf angelegt sind, Unterschiede in Qualität und Quantität von Leistung auf dem Nullpunkt zu nivellieren, halten 9 von 10 Almosenempfängern und Ungebildeten es quasi für ein selbstverständliches Naturrecht, daß sie entweder vom Staat durchgefüttert werden (der Mindestlohn wird längerfristig - zwangsläufig! - auch zu einer Erhöhung der Sozialleistungen für Arbeitsverweigerer führen), oder auch ohne Ausbildung, ohne eigene Investition oder gar Anstrengung in die eigene berufliche Zukunft, inklusive der nötigen Flexibilität, am Ende nicht wesentlich schlechter dazustehen als jemand, der tatsächlich alles daran gesetzt hat, sich eigenverantwortlich und durch Leistung durchs Leben zu bringen, kommen solche Wahlgeschenke natürlich gut an.
Zumal der Rest der Bevölkerung - also auch diejenigen, die diesen Schwachsinn am Ende zu bezahlen haben, eben auch die Arbeitnehmer, die selbst dafür gesorgt haben, daß sie am Monatsende genug zum Leben übrig haben, entsprechend indoktriniert sind, das alles auch noch als "gerecht" zu empfinden.
Die dümmsten Kühe suchen sich halt ihren Schlachter selbst aus...
Gruß -
Bendert