Zusammenfassung, wie man den Gluthationspiegel steigern kann mit natürlichen Mitteln
Besonders für Geimpfte wichtig
Magnesium für Ihren Glutathionspiegel
Magnesium ist für die körpereigene Glutathionbildung unverzichtbar. Die Bildung von Glutathion verläuft in zwei Schritten (43):
Aus den beiden Aminosäuren Glutaminsäure und Cystein wird γ-Glutamylcystein gebildet (γ = gamma). Das entsprechende Enzym, das diese Reaktion in Gang setzt, heisst γ-Glutamylcysteinsynthetase. Jetzt fehlt noch der dritte Baustein, das Glycin, das im zweiten Schritt „angehängt“ wird.
Aus γ-Glutamylcystein und Glycin wird Glutathion gebildet. Das entsprechende Enzym, das diesen zweiten Schritt in Gang setzt, heisst Glutathionsynthetase.
Beide Enzyme benötigen für jeden dieser Schritte Energie (ATP) und Magnesium. Leiden Sie hingegen an Magnesiummangel, könnte es sein, dass auch die Glutathionproduktion darunter leidet und Ihr Glutathionspiegel sinkt. Kümmern Sie sich daher um eine gute Magnesiumversorgung – entweder über eine magnesiumreiche Ernährung oder ein passendes Magnesiumpräparat.
Selen erhöht den Glutathionspiegel
Auch Selen ist ein wichtiger Stoff für einen gesunden Glutathionspiegel. Selen sorgt einerseits dafür, dass Glutathion ordnungsgemäss entgiften kann, andererseits besteht ein Zusammenhang zwischen Selenspiegel und Glutathionspiegel.
In der Phase I der körpereigenen Entgiftung sorgt die Enzymgruppe der Glutathionperoxidasen dafür, dass Glutathion u. a. Wasserstoffperoxid (das z. B. bei der Atmung im Körper entsteht), aber auch andere Peroxide unschädlich macht. Die Glutathionperoxidasen wiederum sind selenhaltig, so dass dieser Entgiftungsschritt nur mit einem gesunden Selenspiegel funktioniert.
Wenn nun aufgrund eines Selenmangels die Phase I der Entgiftung nicht richtig verlaufen kann, dann gerät auch die Phase II ins Stocken, in der Gifte in eine wasserlösliche Form gebracht werden, damit sie über die Nieren ausgeschieden werden können. Selen ist daher ausserordentlich wichtig für eine gute Entgiftungsfunktion. (In unserem Artikel zum Ablauf der körpereigenen Entgiftung werden die einzelnen Entgiftungsphasen näher beschrieben.)
Wie Selen aber auch direkt den Glutathionspiegel steigen lassen kann, zeigte eine Studie von 2011 an 336 Erwachsenen. Sie nahmen 9 Monate lang täglich 247 µg Selen über Selenhefe zu sich, woraufhin der Glutathionspiegel um 35 Prozent stieg (bei den hellhäutigen Teilnehmern, nicht aber bei den dunkelhäutigen).
Achten Sie jedoch darauf, nicht zu viel Selen einzunehmen, da Überdosen wiederum oxidativ wirken. Bleiben Sie daher besser bei einer niedrigen Dosierung von z. B. 50 µg pro Tag und warten Sie ab, wie sich Ihr Selenspiegel verändert. Mehr als 200 µg Selen pro Tag sollten nicht eingenommen werden.
Leinöl
Achten Sie schon allein wegen der entzündungshemmenden Eigenschaften und positiven Auswirkungen auf das Gehirn auf eine gute Omega-3-Fettsäuren-Versorgung. Verfeinern Sie Rohkostspeisen gelegentlich mit Leinöl und nehmen Sie die langkettigen Fettsäuren EPA und DHA in Form von Algenöl ein.
B-Vitamine aktivieren Glutathion
Vitamin B2 (Riboflavin) wird vom Enzym Glutathionreduktase benötigt, das das oxidierte Glutathion wieder in die aktive reduzierte Form verwandeln kann. Sie finden hier eine Liste mit B2-reichen pflanzlichen Lebensmitteln. Zur Sicherheit können Sie auch ein Vitamin-B-Komplex-Präparat einnehmen, das auch Vitamin B12 enthält.
Vitamin C erhöht den Glutathionspiegel
Vitamin C ist selbst als wertvolles Antioxidans bekannt, kann aber offenbar auch den Glutathionspiegel erhöhen – und zwar besonders dann, wenn die jeweiligen Personen zuvor nur wenig Vitamin C zu sich genommen hatten. In diesem Fall sorgte die Einnahme von 500 bis 1000 mg Vitamin C pro Tag (13 Wochen lang) für einen 18-prozentigen Anstieg des Glutathionspiegels in den Lymphozyten (Abwehrzellen).
In einer weiteren Untersuchung ergab sich nach einer Einnahme von 500 bis 2000 mg Vitamin C pro Tag, dass sogar 500 mg Vitamin C pro Tag ausreichten, um den Glutathionspiegel merklich zu erhöhen.
Kurkuma, Mariendistel und Rosmarin für den Glutathionspiegel
Klinische Studien zur Auswirkung der genannten pflanzlichen Mittel auf den Glutathionspiegel gibt es noch nicht. Tierstudien weisen jedoch darauf hin, dass sowohl Rosmarin als auch die Mariendistel und Curcumin in Form von Extrakten insbesondere den Glutathionspiegel in der Leber erhöhen können.
MSM erhöht den Glutathionspiegel
Dasselbe gilt für MSM (Methylsulfonylmethan), eine organische Schwefelverbindung, die viele Menschen bereits zur Entzündungshemmung und Schmerzlinderung bei z. B. Gelenkbeschwerden einnehmen oder auch zur Unterstützung der Muskel- und Gelenkregeneration nach dem Sport.
MSM kann zeitgleich den Glutathionspiegel erhöhen oder wirkt sich vielleicht auch gerade wegen dieser Eigenschaft so gut auf Gelenke und Muskeln aus. In einer iranischen Studie von 2011 gab man 18 untrainierten Männern 10 Tage lang täglich 50 mg MSM pro Kilogramm Körpergewicht oder ein Placebo. Anschliessend war der Glutathionspiegel in der MSM-Gruppe signifikant höher als in der Placebogruppe. (2
Diese Lebensmittel enthalten Glutathion
Da Glutathion ein körpereigener Stoff ist, zählt er nicht zu den essentiellen Nährstoffen und muss daher auch nicht zwingend mit der Nahrung aufgenommen werden.
Nichtsdestotrotz ist Glutathion auch in Lebensmitteln vorhanden, wobei unklar ist, in welchem Umfang dieser Glutathiongehalt tatsächlich auch zur Erhöhung des körpereigenen Glutathionspiegels beitragen kann. Der Vollständigkeit halber finden Sie nachfolgend die Glutathionwerte einiger Lebensmittel. Die Spitzenreiter im Bereich der pflanzlichen Lebensmittel sind
Spargel (auch gekocht) und Avocados
Pflanzliche Lebensmittel mit Glutathion
Nachfolgend eine Auswahl einiger pflanzlicher Lebensmittel und ihre Glutathionwerte, die wir einer Analyse aus dem Jahr 1992 entnommen haben (13), wobei einige dieser Werte in einer Analyse von 2019 (39) bestätigt wurden. Die angegebenen Werte beziehen sich immer auf 100 g des jeweiligen Lebensmittels:
• Spargel gekocht: 28 mg
• Avocados roh: 27,7 mg
• Walnüsse: 15 mg
• Kartoffeln gekocht: 13,6 mg
• Spinat roh: 12,2 mg
• Tomaten roh: 9 mg (bei Tomatenkonserven sinkt dieser Wert drastisch)
• Papaya: 6,4 mg
• Gurken: 4,3 mg
• Haferflockenporridge: 2,4 mg
• Weizenvollkornbrot: 1,2 mg
• Zum Vergleich: Glutathionkapseln: 500 mg pro Kapsel und Tagesdosis*
Glutathiongehalt von Fleisch, Fisch, Milchprodukten, Tofu und Süssigkeiten
Auch Fleisch gilt als glutathionreich, z. B. Hamburger (17 mg/100 g), mageres Schweinefleisch (23,6 mg), Hühnerbrust gebraten (13,1 mg), gekochter Schinken (23,3 mg) und Würstchen (Frankfurter 6,2 mg). Fisch ist mit 1 bis 6 mg eher arm an Glutathion.
Gekochtes liefert deutlich weniger Glutathion als Rohkost
Sobald Lebensmittel verarbeitet, insbesondere erhitzt oder gar in Konservendosen angeboten werden, sinkt der Glutathionspiegel meist stark, teilweise auf Null (39) –
Spinat enthält in roher Form 12 mg Glutathion pro 100 g, gekocht nur noch 2 mg.
Rohe Pfirsiche enthalten 7,4 mg, Pfirsiche aus der Dose nur noch knapp 2 mg.
Auch beim Fleisch sinkt der Glutathiongehalt, wenn man es brät oder anderweitig erhitzt. Grillen etwa reduziert den Glutathiongehalt in Rindfleisch um 40 Prozent
https://www.zentrum-der-gesundheit....tioxidantien-uebersicht/glutathion-spiegel-pi