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Politik ist zu blöd für Buchhaltung
Es fällt nicht nur in Deutschland sondern weltweit immer wieder auf, aber aus irgendeinem Grunde wird darüber so gut wie gar nicht geredet und ich frage mich wie das sein kann.
Damit ihr wisst wovon ich rede, hier mal ein simpler Fakt samt Erklärung dazu:
Alles Geld der Welt wird immer ausschliesslich durch Kreditaufnahme geschöpft, völlig egal ob Privatbank oder Zentralbank, Geld entsteht immer nur dann, wenn ein Kreditnehmer einen Kredit aufnimmt und es existiert genau so lange bis der Kreditnehmer den Kredit zurück zahlt.
Egal ob nun eine Bank einen Kredit bei der Zentralbank aufnimmt oder ein Unternehmen einen Investitionskredit bei einer Bank aufnimmt, oder ein Normalverbraucher einen Kredit bei einer Bank aufnimmt, oder der Staat neue Staatsschulden aufnimmt, buchhaltungstechnisch ist es immer exakt dasselbe.
Daraus folgt zwangsläufig, dass zu jedem beliebigen Zeitpunkt die Summe aller Guthaben präzise identisch zur Summe aller Schulden ist.
Beispiel:
Ich gehe zur Bank und nehme einen Kredit für ein Auto auf, sagen wir 20.000€.
Die Bank bucht also auf mein Girokonto 20.000€ Guthaben und gleichzeitig 20.000€ Schulden auf mein Kreditkonto.
Ab diesem Moment existieren 20.000€ an Geld im Umlauf die es vorher nicht gab und sie existieren sowohl als Guthaben als auch als Schulden.
(Klar die Bank bucht dann im Laufe der Zeit noch die Zinsen dazu, aber das können wir für dieses Beispiel vernachlässigen, denn es ändert nichts daran, dass Guthaben und Schulden gleich hoch bleiben.)
Völlig egal was nun mit diesem Geld passiert, es existiert im Umlauf und wandert von Hand zu Hand, von mir zum Autohändler, vom Autohändler zu dessen Angestellten und zum Autohersteller, usw., usw., so lange bis es irgendwann über meine Arbeit, bzw. deren Lohn wieder bei mir landet und ich es zur Bank zurück bringe um meine Schulden zu bezahlen, woraufhin sich das Geld in Luft auflöst, sprich nicht mehr existiert.
Damit kommen wir dann zu dem Punkt an dem nicht nur die gesamte Politik weltweit, sondern auch fast die gesamte Mainstream-Ökonomie zu blöd ist es zu verstehen und/oder es nicht verstehen wollen:
Wenn nämlich Guthaben und Schulden immer gleich hoch sind, dann ist die Forderung nach Abbau von Schulden identisch zur Forderung nach Abbau von Guthaben, wer von Griechenland und Italien verlangen will, dass die ihre Schulden abbauen sollen, der muss immer auch dazu sagen, wer im Gegenzug sein Guthaben abbauen soll und/oder wer dann anstelle von Griechenland und Italien neue Schulden in gleicher Höhe machen soll.
Das passiert aber nicht, alle Welt stöhnt immer über zu hohe Schulden, aber gleichzeitig wollen alle immer mehr sparen, sprich Guthaben aufbauen.
Wie soll das gehen? Wie soll die ganze Welt versuchen immer mehr Guthaben, immer mehr Ersparnisse aufzubauen, wenn gleichzeitig die Schuldner ihre Schulden zurückzahlen sollen, neue Schuldner nicht gefunden werden und existierende Schuldner serienweise für Pleite und nicht länger kreditwürdig erklärt werden?
Der einzige Ökonom der zumindest das Problem anspricht ist Heiner Flassbeck, der sinngemäss etwa sagt: "Wenn in einem Staat sowohl die Privathaushalte als auch die Unternehmen Netto-Sparer sind, dann muss der Staat Schulden machen, denn es bleibt nur der Staat der die Schulden haben könnte, die den Guthaben von Privathaushalten und Unternehmen gegenüberstehen müssen."
Deutschland geht hier einen Sonderweg, denn Deutschland exportiert seine Schulden via Exportüberschuss, sprich den Guthaben der Deutschen stehen Schulden in Südeuropa gegenüber, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass Guthaben und Schulden gleich hoch sind, sprich die Forderung nach Abbau von Staatsschulden in Italien muss zwangsläufig auch die Forderung nach Abbau von Guthaben in Deutschland beinhalten.
Wird darüber in der Öffentlichkeit geredet? Nein.
Wird das Problem durch drakonische Sparmassnahmen die z.B. den Griechen auferlegt werden gelöst? Nein.
Warum nicht? Na weil solange die Deutschen ihre Guthaben nicht abbauen die Schulden in Südeuropa nicht abgebaut werden können, auch mit noch so drakonischen Massnahmen nicht, es ist logisch unmöglich und darum bewirken Sparmassnahmen NICHT den Abbau von Schulden, sondern vielmehr permanente Rezession und explodierende Arbeitslosigkeit in Südeuropa.
Es fällt nicht nur in Deutschland sondern weltweit immer wieder auf, aber aus irgendeinem Grunde wird darüber so gut wie gar nicht geredet und ich frage mich wie das sein kann.
Damit ihr wisst wovon ich rede, hier mal ein simpler Fakt samt Erklärung dazu:
Alles Geld der Welt wird immer ausschliesslich durch Kreditaufnahme geschöpft, völlig egal ob Privatbank oder Zentralbank, Geld entsteht immer nur dann, wenn ein Kreditnehmer einen Kredit aufnimmt und es existiert genau so lange bis der Kreditnehmer den Kredit zurück zahlt.
Egal ob nun eine Bank einen Kredit bei der Zentralbank aufnimmt oder ein Unternehmen einen Investitionskredit bei einer Bank aufnimmt, oder ein Normalverbraucher einen Kredit bei einer Bank aufnimmt, oder der Staat neue Staatsschulden aufnimmt, buchhaltungstechnisch ist es immer exakt dasselbe.
Daraus folgt zwangsläufig, dass zu jedem beliebigen Zeitpunkt die Summe aller Guthaben präzise identisch zur Summe aller Schulden ist.
Beispiel:
Ich gehe zur Bank und nehme einen Kredit für ein Auto auf, sagen wir 20.000€.
Die Bank bucht also auf mein Girokonto 20.000€ Guthaben und gleichzeitig 20.000€ Schulden auf mein Kreditkonto.
Ab diesem Moment existieren 20.000€ an Geld im Umlauf die es vorher nicht gab und sie existieren sowohl als Guthaben als auch als Schulden.
(Klar die Bank bucht dann im Laufe der Zeit noch die Zinsen dazu, aber das können wir für dieses Beispiel vernachlässigen, denn es ändert nichts daran, dass Guthaben und Schulden gleich hoch bleiben.)
Völlig egal was nun mit diesem Geld passiert, es existiert im Umlauf und wandert von Hand zu Hand, von mir zum Autohändler, vom Autohändler zu dessen Angestellten und zum Autohersteller, usw., usw., so lange bis es irgendwann über meine Arbeit, bzw. deren Lohn wieder bei mir landet und ich es zur Bank zurück bringe um meine Schulden zu bezahlen, woraufhin sich das Geld in Luft auflöst, sprich nicht mehr existiert.
Damit kommen wir dann zu dem Punkt an dem nicht nur die gesamte Politik weltweit, sondern auch fast die gesamte Mainstream-Ökonomie zu blöd ist es zu verstehen und/oder es nicht verstehen wollen:
Wenn nämlich Guthaben und Schulden immer gleich hoch sind, dann ist die Forderung nach Abbau von Schulden identisch zur Forderung nach Abbau von Guthaben, wer von Griechenland und Italien verlangen will, dass die ihre Schulden abbauen sollen, der muss immer auch dazu sagen, wer im Gegenzug sein Guthaben abbauen soll und/oder wer dann anstelle von Griechenland und Italien neue Schulden in gleicher Höhe machen soll.
Das passiert aber nicht, alle Welt stöhnt immer über zu hohe Schulden, aber gleichzeitig wollen alle immer mehr sparen, sprich Guthaben aufbauen.
Wie soll das gehen? Wie soll die ganze Welt versuchen immer mehr Guthaben, immer mehr Ersparnisse aufzubauen, wenn gleichzeitig die Schuldner ihre Schulden zurückzahlen sollen, neue Schuldner nicht gefunden werden und existierende Schuldner serienweise für Pleite und nicht länger kreditwürdig erklärt werden?
Der einzige Ökonom der zumindest das Problem anspricht ist Heiner Flassbeck, der sinngemäss etwa sagt: "Wenn in einem Staat sowohl die Privathaushalte als auch die Unternehmen Netto-Sparer sind, dann muss der Staat Schulden machen, denn es bleibt nur der Staat der die Schulden haben könnte, die den Guthaben von Privathaushalten und Unternehmen gegenüberstehen müssen."
Deutschland geht hier einen Sonderweg, denn Deutschland exportiert seine Schulden via Exportüberschuss, sprich den Guthaben der Deutschen stehen Schulden in Südeuropa gegenüber, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass Guthaben und Schulden gleich hoch sind, sprich die Forderung nach Abbau von Staatsschulden in Italien muss zwangsläufig auch die Forderung nach Abbau von Guthaben in Deutschland beinhalten.
Wird darüber in der Öffentlichkeit geredet? Nein.
Wird das Problem durch drakonische Sparmassnahmen die z.B. den Griechen auferlegt werden gelöst? Nein.
Warum nicht? Na weil solange die Deutschen ihre Guthaben nicht abbauen die Schulden in Südeuropa nicht abgebaut werden können, auch mit noch so drakonischen Massnahmen nicht, es ist logisch unmöglich und darum bewirken Sparmassnahmen NICHT den Abbau von Schulden, sondern vielmehr permanente Rezession und explodierende Arbeitslosigkeit in Südeuropa.
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