- Registriert
- 3 Okt 2019
- Zuletzt online:
- Beiträge
- 7.976
- Punkte Reaktionen
- 12.904
- Punkte
- 40.720
- Geschlecht
- --
Unser Altkanzler nimmt die Aufgaben, die ihm Gazprom und Rosneft anvertraut haben, offenbar ernst und lässt die beiden Unternehmen nicht im Stich - jedenfalls nicht auf die Schnelle. Es gibt eben noch Werte wie Loyalität. Immer mehr SPD-Parteigenossen passt das nicht. Sie drohen ihm mit Parteiausschluss und fordern ihn auf, sein Engagement für den - so ihre Formulierung - "Kriegstreiber Putin" aufzugeben:
SPD-Spitze drängt Schröder zum Rückzug von Gazprom | https://www.tagesspiegel.de/politik/aufsichtratsmandate-des-ex-kanzlers-spd-spitze-draengt-schroeder-zum-rueckzug-von-gazprom/28111786.html
Dabei setzt Schröder mit seinem Engagement für das deutsch-russische Röhren- und Erdgasgeschäft doch nur eine alte und gute Tradition fort, für die auch SPD-Kanzler wie Willy Brandt und Helmut Schmidt einstanden.
Auch Kanzler Schmidt hätte man Kumpanei mit einem Kriegstreiber vorwerfen können, weil er 1979, als Breschnjew sowjetische Truppen in Afghanistan einmarschieren ließ, das Erdgasgeschäft mit der Sowjetunion fortsetzte. Schröder bleibt also der SPD-Linie treu - aber die heutige SPD ist eine andere, als sie unter Brandt und Schmidt war.
Mir jedenfalls ist Schröders Zögern bei dem geforderten Verrat an Rosneft und Gazprom sympathisch - Pacta sunt servanda, so formulierte Strauß damals dieses Ideal der Vertragstreue. Seinen Amtseid, dem deutschen Volke zu dienen, den er als Kanzler leistete, hat er offenbar nicht vergessen. Er will nicht, dass wir Deutschen uns im nächsten Winter - oder vielleicht auch noch in diesem - den Arsch abfrieren und dass unsere Wirtschaft irreparabel unter Energieknappheit leidet.
SPD-Spitze drängt Schröder zum Rückzug von Gazprom | https://www.tagesspiegel.de/politik/aufsichtratsmandate-des-ex-kanzlers-spd-spitze-draengt-schroeder-zum-rueckzug-von-gazprom/28111786.html
Dabei setzt Schröder mit seinem Engagement für das deutsch-russische Röhren- und Erdgasgeschäft doch nur eine alte und gute Tradition fort, für die auch SPD-Kanzler wie Willy Brandt und Helmut Schmidt einstanden.
Auch Kanzler Schmidt hätte man Kumpanei mit einem Kriegstreiber vorwerfen können, weil er 1979, als Breschnjew sowjetische Truppen in Afghanistan einmarschieren ließ, das Erdgasgeschäft mit der Sowjetunion fortsetzte. Schröder bleibt also der SPD-Linie treu - aber die heutige SPD ist eine andere, als sie unter Brandt und Schmidt war.
Mir jedenfalls ist Schröders Zögern bei dem geforderten Verrat an Rosneft und Gazprom sympathisch - Pacta sunt servanda, so formulierte Strauß damals dieses Ideal der Vertragstreue. Seinen Amtseid, dem deutschen Volke zu dienen, den er als Kanzler leistete, hat er offenbar nicht vergessen. Er will nicht, dass wir Deutschen uns im nächsten Winter - oder vielleicht auch noch in diesem - den Arsch abfrieren und dass unsere Wirtschaft irreparabel unter Energieknappheit leidet.