"Selbst Schuld" heisst das Thema, dass es zu debattieren gilt.
Das im Eingangsbeitrag als Beispiel angeführte Beispiel Äthiopien spricht eine deutliche Sprache - von "selbst schuld" keine Spur.
Nur die äusseren Einflüsse und Interessen mächtiger Staaten beeinflussen das traurige Schicksal der dort lebenden Afrikaner.
Wie sieht es in anderen teilen Afrikas aus.
Heute bietet sich ein anderes Beispiel an, ist es doch der Todestag von Thomas Sankara.
Thomas wer ?
Das führt zum Beispiel Burkina Faso - ex Obervolta - Teil des frankophonen Afrika.
Es gab einen kurzen Zeitraum, in dem sich das bitterarme Land unabhängig machen konnte - innert kurzer Zeit wurde die Nahrungsmittelproduktion gesichert und soziale Projekte bescherten den Menschen dort ein würdiges Leben.
Die herausragende Figur dieser Revolution war Thomas Sankara, der auf Weisung Mitterands hin ermordet wurde, damit Frankreich seinen Einfluss, den es zu verlieren drohte, weiter ausüben konnte.
Der ausführende Verräter ist noch heute Präsident von Furkina Faso, in einem Land, das umgehend in die Vergangenheit zurückgefallen und genauso bettelarm und hoffnungslos ist, wie es das seit der Kolonisierung immer war.
Die
Junge Welt erzählt die Geschichte von Thomas Sankara und Burkina Faso ausführlich:
La patrie ou la mort
Thomas Sankara, der Gründer eines antikolonialen Burkina Faso, wurde vor 25 Jahren ermordet. Seine Ideen bleiben unverzichtbar für die Befreiung Afrikas
http://www.jungewelt.de/2012/10-12/001.php
Uns auch hier ist zu konstatieren: Von einem "selbst Schuld" zu sprechen ist realitätsfern und dient einfach nur der Selbstrechtfertigung.
PS:
Wer lieber Dokumentarfilme sieht, dem sei dies ans Herz gelegt:
Teil 2:
http://www.youtube.com/watch?v=ybnpnWlgCuY&feature=related
Teil 3:
http://www.youtube.com/watch?v=ijKRbmw9JxI&feature=relmfu
Teil 4:
http://www.youtube.com/watch?v=_2hbneBwWkI&feature=relmfu
Teil 5:
http://www.youtube.com/watch?v=l55MNpvtpo4&feature=relmfu