Toorajchen, ich hab´ja nun keinen besonderen Einblick in rechtsextremistische Milieus, aber ich weiß, daß sich etwa PI News äußerst judenfreundlich gibt. Jedenfalls ist die antisemitische deutsche Faschoszene eher eine Randerscheinung im Vergleich zur islamischen, die bekanntlich auch von unseren Linksextremisten hofiert wird. Wenn hier in Berlin jüdische Schüler oder Rabbis oder auch ganz normale kippatragende Bürger von Antisemiten angegriffen, angepöbelt oder beleidigt werden, dann sind es nämlich regelmäßig Muslime, die da ihren "heiligen Zorn" oder wie sie ihre Geistekrankheit auch immer benennen, austoben und eben keine Skinheads, die mir ohnehin als ausgestorben erscheinen.
Und was den originären Neonazibegriff "Schuldkult" angeht, so wirst auch du nicht leugnen können, daß wir es inzwischen tatsächlich mit etwas Kultischem zu tun haben, wenn wir - drei Generationen später - immer noch dreißig mal am Tag kollektiv für die Verbrechen der Nazis zur Verantwortung gezogen werden. Und damit schwindet dann eben auch so langsam die Bereitschaft, sich aus eigenem Verantwortungsgefühl an die Shoah und all die anderen Verbrechen des 3. Reichs zu erinnern, weil man heutzutage genau weiß, daß man damit nur das Geschäft der Deutschenhasser, Umvolker und Islamisierer betreibt. Für mich ist der Holocaust jedenfalls kein Thema mehr, weil das Erinnern daran vom Gutmenschentum so nachhaltig vergiftet und zum pseudoreligiösen Kult erhoben wurde, daß es mich nur noch ankotzt, ständig damit zugedröhnt zu werden... >ß´(
Antisemitismus hat viele Facetten, und oftmals ist er m.E. lediglich als Kritik an Israel gemeint.
Eigentlich weiß ich kaum, wovon sich Juden in D. stärker angefeindet fühlen:
a) ein Ex-Politiker Horst Mahler, der durchaus als intelligent gilt, wandert für seine aufrecht erhaltene
Holocaust-Leugnung freiwillig im Gefängnis
b) ein schwedischer Erfolgsautor H.Mankell, der sich als "links" verstand, sprach dem Staat Israel gar das Existenzrecht ab
c) bei einer emotional aufgeladenen Demo von Palästinensern und Linksautonomen vor dem Hintergrund der erneuten Bombardierung des
Gaza-Streifens im Sommer 2014 skandieren die Teilnehmer Parolen, die weit über eine bloße Verurteilung Israels hinaus gehen
und einen generellen Hass auf Juden ausdrücken
d) dumme muslimische Halbwüchsige fallen mit judenfeindlichen Statements der Sorte "alle Juden sind Mörder" auf
e) im Januar 2015 gibt es in Paris einen terroristischen/dschihadistischen Anschlag auf einen jüdischen Supermarkt
f) Der TV-Sender Arte zeigt einen zweiteiligen britischen Spielfilm, der in der Zeit der Gründung des Staates Israels spielt
und von dessen Darstellung der Ereignisse sich Juden angefeindet und verunglimpft sehen. (Wahrscheinlich zu unrecht.)
g) verärgerte Bürger, die erfolglos versuchen, in den begehrten Frankfurter Stadtvierteln eine bezahlbare Wohnung zu finden,
lassen in den Kneipen dann Statements ab, wie "na ja, das Frankfurter Westend sei nun mal eh in 'jüdischer Hand' "
Schwer zu beurteilen.
Hinweise für eine muslimisch-jüdische Feindschaft gab es m.E. schon lange vor der Existenz des Staates Israel.
In den 30er Jahren etwa gab es schon so einen "Mufti von Jerusalem" , der mit den Nazis kooperierte.
https://de.wikipedia.org/wiki/Mohammed_Amin_al-Husseini
Aber ist der nun ein signifikantes Leitbild der Muslime ? Wohl kaum.
Und der Iran ist auch nicht per se judenfeindlich.
Es gibt Juden, die in Iran leben - und einige wenige von ihnen sitzen auch im Parlament.
P.S. Ich werde übrigens nicht 30 mal am Tag für die Verbrechen der Nazis zur Verantwortung gezogen.
Und wenn das so wäre, dann wäre ich wohl zum Alkoholiker geworden.