Wo siehst du da einen Widerspruch zu dem, was Kamikaze geschrieben hat?
Großfürst Wladimir (Valdamarr Sveinaldsson) war doch auch ein "Rurikide", also germanischer Abstammung, wie alle Fürsten und Großfürsten der Rus bis hin zum erten Zaren Iwan "Grozny".
(das durfte zu Sowjetzeiten allerdings nicht gesagt werden.)
Deine Geschichte vom Wladimir ist allerdings eine Legende, wahrscheinlicher ist es, dass er sich taufen ließ, um die Schwester des byzantinischen Kaisers zu heiraten.
Bei den Verweisen auf Putin fällt allerings auf, dass er das Judentum nicht erwähnt hat.
Die Chasaren, deren Reich einst u.a. das ganze heutige Südrussland umfasste, hatten zumindest in der Oberschicht den jüdischen Glauben übernommen.
Die Dynastie der Rurikiden hat warägische Wurzeln, ist aber alsbald im Russentum aufgegangen, bzw. russifiziert worden. Das beweist schon sein Name: Vladi-mir ist slavisch und bedeutet "groß in seiner Macht". Das sagt sogar Max Vasmer, der Begründer der westdeutschen Slavistik, der mit der sowjetischen Ideologie nichts am Hut hatte. Auch der Name seiner Mutter, Малуша Любечанка, Malka oder Maluscha, ist slavisch.
"Meine" Geschichte ist wahrscheinlich eine Sage oder Legende - aber Sagen und Legenden haben oft einen wahren Kern.
Nun noch zu Putins Aussage, der Islam gehöre zu Russland.
Aus historischer Sicht ist das richtig, muss aber erläutert werden:
Wenn ein Christian Wulff sagt, dass der Islam zu Deutschland gehört, so spricht er vom eingewanderten Islam.
In Russland verhält sich das anders: Nicht der Islam ist nach Russland gekommen, sondern die Russen zum Islam. Das russische Zarenreich hat sich nämlich ausgedehnt und sich islamische Gebiete einverleibt.
Der multikulturelle Charakter des heutigen Deutschland ist Ergebnis von Einwanderung, die den deutschen Geburtenrückgang ausgleichen soll - also ein Zeichen von Niedergang.
Der multikulturelle Charakter Russlands ist wie auch beim multikulturellen Römischen Reich (dessen Nachfolger das Zarenreich übrigens war) keine Folge von Niedergang, sondern von imperialem Wachstum, also militärischer Stärke und überlegener Volkskraft.
Im Russischen und Römischen Reich konnten alle möglichen Ethnien und Religionen friedlich weiterexistieren, erkannten aber die lateinische bzw. russische Spache als Leitkultur an und hatten so Teil an der höheren Kultur.