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Warum eine Rätedemokratie nicht funktionieren kann

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Warum eine Rätedemokratie nicht funktionieren kann

Hallo,

als Alternative zur gegenwärtigen Demokratie wird des öfteren die Rätedemokratie vorgeschlagen. Ich bin jetzt aber der Ansicht, dass so eine Rätedemokratie nicht funkioniert, weil der Bürger erstens nicht das nötige Fachwissen besitzt und zweitens er zur Rätedemokratie bestimmt auch keine Lust hat.

Bei der Rätedemokratie müssen alle Sachentscheidungen von den Bürgern getroffen werden.

http://www.lsg.musin.de/Geschichte/geschichte/9-wr/weimarer_republik_projekt/Raetedemokratie.htm

Das Problem daran ist nun, dass der normale Bürger sich mit der Materie gar nicht auskennt über die er zu entscheiden hat. Er müsste sich also die Zeit nehmen und sich in die Problematik reinarbeiten. Und dazu hat er dann keine Zeit und Lust.

Natürlich hat so eine Rätedemokratie etwas positives. Die gefällten Entscheidungen würden sich mehr an den Wünschen des Volkes orientieren. Das positive an der Rätedemokratie lässt sich dann aber auch über die direkte Demokratie bewerkstelligen. Hier kann dann der Bürger über Dinge entscheiden die im wichtig sind und wird von den gewählten Vertretern von den meisten Sachentscheidungen dann entlastet.

Gruß

Sebastian
 
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eigentlich finde ich den e-petition ansatz vom bundestag eine gute sache, wenn sich mehr menschen daran beteiligen würden ... wäre es nicht so leicht zu ignorieren
 

bejaka

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Rätedemokratie funktioniert schon anders.
Um z.b. eine Entscheidung auf dem Energiesektor zu erarbeiten,
wird eben ein Energierat eingesetzt. Denkbar wäre z.b.,
zweckgebunden bzw. projektbezogen.
Dazu müßte die Volksversammlung (auch nur befristete Abgeordnete,
z.b. ein Jahr) die Fachleute auf diesem Gebiet erfassen und
zur Wahl vorschlagen, nachdem sie ihr Konzept vorgestellt haben.
Rätedemokratie gleicht in etwa einem Ausschreibungsverfahren.
Rätedemokratie ist bei der aktuellen Monopolisierung der
Wirtschaft, praktisch unmöglich und absolut überflüssig.

kh
 
OP
Sebastian Hauk
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Hallo bejaka,

Rätedemokratie funktioniert schon anders.
Um z.b. eine Entscheidung auf dem Energiesektor zu erarbeiten,
wird eben ein Energierat eingesetzt.

die Bürger bestimmen dann also ein Expertengremium und das war es dann. Oder ist es vielleicht dann doch schon etwas mehr?

Gruß

Sebastian
 
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agano

Hallo,

als Alternative zur gegenwärtigen Demokratie wird des öfteren die Rätedemokratie vorgeschlagen. Ich bin jetzt aber der Ansicht, dass so eine Rätedemokratie nicht funkioniert, weil der Bürger erstens nicht das nötige Fachwissen besitzt und zweitens er zur Rätedemokratie bestimmt auch keine Lust hat.

Bei der Rätedemokratie müssen alle Sachentscheidungen von den Bürgern getroffen werden.

http://www.lsg.musin.de/Geschichte/geschichte/9-wr/weimarer_republik_projekt/Raetedemokratie.htm

Das Problem daran ist nun, dass der normale Bürger sich mit der Materie gar nicht auskennt über die er zu entscheiden hat. Er müsste sich also die Zeit nehmen und sich in die Problematik reinarbeiten. Und dazu hat er dann keine Zeit und Lust.

Natürlich hat so eine Rätedemokratie etwas positives. Die gefällten Entscheidungen würden sich mehr an den Wünschen des Volkes orientieren. Das positive an der Rätedemokratie lässt sich dann aber auch über die direkte Demokratie bewerkstelligen. Hier kann dann der Bürger über Dinge entscheiden die im wichtig sind und wird von den gewählten Vertretern von den meisten Sachentscheidungen dann entlastet.

Gruß

Sebastian
Ich bin für das Mittelmaß. Nimm also ein Teil der klassischen Diktatur, der Demokratie, der Räterepublik, des Kommunismus, sondiere den Mist aus (?!) und packe den Rest in einen Topf, schüttle ihn und du hast - vielleicht - die richtige Mischung, wie man einen Staat führen sollte.

Nun benötige ich wirkliche Experten und keine gekauften und korrumpierten Idioten, die das mal anständig durchdenken und ausarbeiten. Und - wer weiss - vielleicht kommt dabei ja mal was anständiges und akzeptierbares heraus. richard
 
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Nun benötige ich wirkliche Experten und keine gekauften und korrumpierten Idioten, die das mal anständig durchdenken und ausarbeiten. Und - wer weiss - vielleicht kommt dabei ja mal was anständiges und akzeptierbares heraus.

Ich glaube mit der Truppe kommt man in jeder Staatsform zurecht. :coffee:
 
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agano

Ich glaube mit der Truppe kommt man in jeder Staatsform zurecht. :coffee:
Schwammig deine Aussage. Du bist also eher der Meinung, so eine echt ehrliche Expertentruppe gibt es nicht?

Wenn wir in einem solch desolaten Zustand sind, ist die Zukunft der Menschen doch schon lange besiegelt.

Schau, vielleicht wissen das ja die EXPERTEN auf der Gegenseite, weswegen sie damals ja die Alternative 1-3 entwickelten und heute, mit den neuen Computern zu ganz anderen Erkenntnissen und Ergebnissen gekommen sind, weswegen sie ... die ELITE zusammen trommeln und den Rest der Masse Mensch ... entsorgen möchten! Mach dir darüber mal Gedanken.

Und dann müsste man dieser Gruppierung ja vielleicht sogar RECHT geben!!! Diese Masse Mensch ist nicht mehr zu kontrollieren, der Rest ist dann eine logische Folge - wenn man solche Computer besitzt, mit all den möglichen Hochrechnungen - die auszuführen ist. richard
 
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Ich gehöre eher zu denen, die eine "Räte*-*demokratie" eher kritisch sehen.

Ich sehe tatsächlich keinen nennenswerten Hinweis darauf, dass diese Räte und "Rätschaften" tatächlich was bringen.

Solange Macht und Ökonomie in den üblichen Händen bleibt, sind denn auch meine Befürchtungen bestätigt.

Und auch der Einwand von Sebastian ist zusätzlich denkenswert - wie soll das gehen ?

Ich sehe da ganz viele Probleme. Chancen natürlich auch - aber auf welchem Weg ?

Mal kurz vorausgedacht, was wahrscheinlich nötig wäre:
- Arbeitszeit für ALLE = halbieren bzw Arbeitslose, Kapitalisten kriegen endlich wieder Arbeit
- Umverteilung von Großvermögen, ja, aber nur allmählich (d. h. in ihrer Freizeit dürfen Kapitalisten weiterhin "ihr" Geld verwalten
- Banken unter Aufsicht der Gesamtgesellschaft
- Die zweite Hälfte der Arbeitszeit ALLER geht für Politik,Organisation 1/4 und Bildung und Beratung 1/4 drauf
- Sofern das Geld nicht abgeschafft wird, ist eine Einigung über Geldpolitik und Geldfluß und -verwendung fällig
- .....................
- 1000 weitere Sachen
 
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Rätedemokratie funktioniert schon anders.
Um z.b. eine Entscheidung auf dem Energiesektor zu erarbeiten,
wird eben ein Energierat eingesetzt. Denkbar wäre z.b.,
zweckgebunden bzw. projektbezogen.
Dazu müßte die Volksversammlung (auch nur befristete Abgeordnete,
z.b. ein Jahr) die Fachleute auf diesem Gebiet erfassen und
zur Wahl vorschlagen, nachdem sie ihr Konzept vorgestellt haben.
Rätedemokratie gleicht in etwa einem Ausschreibungsverfahren.
Rätedemokratie ist bei der aktuellen Monopolisierung der
Wirtschaft, praktisch unmöglich und absolut überflüssig.

kh

Wo bitte ist hier der Unterschied zu einem Fachminister? Wer "setzt ein"? In einer Demokratie wird gewählt, so meine Meinung.
 
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Ich bin für das Mittelmaß. Nimm also ein Teil der klassischen Diktatur, der Demokratie, der Räterepublik, des Kommunismus, sondiere den Mist aus (?!) und packe den Rest in einen Topf, schüttle ihn und du hast - vielleicht - die richtige Mischung, wie man einen Staat führen sollte.

Nun benötige ich wirkliche Experten und keine gekauften und korrumpierten Idioten, die das mal anständig durchdenken und ausarbeiten. Und - wer weiss - vielleicht kommt dabei ja mal was anständiges und akzeptierbares heraus. richard

Und was tust du, wenn deine eingesetzten Räte plötzlich ihre eigenen Interessen verfolgen? Wenn sie sich kaufen lassen? Wo wäre dann der Unterschied zu dem, was du hier beklagst? Überall dort, wo man Menschen entscheiden lassen muß, weil sie eben das entsprechende Fachwissen haben, ist auch die Möglichkeit des Mißbrauchs solcher Positionen gegeben. Das schafft man nicht ab mit der Umbenennung zu Räten.
 
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Überall dort, wo man Menschen entscheiden lassen muß, weil sie eben das entsprechende Fachwissen haben, ist auch die Möglichkeit des Mißbrauchs solcher Positionen gegeben. Das schafft man nicht ab mit der Umbenennung zu Räten.


Das erinnert mich spontan an Sovjiet Rösler, irrtümlich "FDP", Marke "Gesundheitsminister der BRD", aber egal:

Welches "Fachwissen" hat erwähnter "Minister" und welches hat er davon erkennbar auch anwenden können?

Macht macht Missbrauch.
Also herunter mit den Strukturen!

;)
 
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agano

Und was tust du, wenn deine eingesetzten Räte plötzlich ihre eigenen Interessen verfolgen? Wenn sie sich kaufen lassen? Wo wäre dann der Unterschied zu dem, was du hier beklagst? Überall dort, wo man Menschen entscheiden lassen muß, weil sie eben das entsprechende Fachwissen haben, ist auch die Möglichkeit des Mißbrauchs solcher Positionen gegeben. Das schafft man nicht ab mit der Umbenennung zu Räten.
Jeder kontrolliert jeden, weshalb einzelne Gruppierungen nur zur Gesamtpolitik für das Volk beitragen können, sich aber nicht verselbstständigen können, wie es jetzt der Fall ist. richard
 

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