Die AfD ist halt immer noch ein gäriger Haufen.
Den Gärprozess beim BSW kann die Führung dort noch unter der Decke halten...fragt sich, wie lange noch !?
...Sie haben im Prinzip schon die richtige Erklärung geliefert.
Ich habe diese Abstimmung auch außerordentlich bedauert, aber ich sehe darin nun auch nicht die Katastrophe schlechthin. In der Fraktion war kontrovers diskutiert worden, am Ende wurde mit (knapper) Mehrheit intern so entschieden, wie die meisten dann abgestimmt haben. Es gab keinen direkten Fraktionszwang, drei haben ja dennoch dagegen gestimmt, viele andere blieben lieber fern, der Fraktionsvorsitzende stimmte mit der Mehrheit, um nicht öffentlich seine Autorität einzubüßen. Richtig, besonders überzeugend sieht das nicht aus. Ich habe von einigen der Befürworter ihre Argumente gehört. Die waren durchaus nicht glücklich damit, für diesen Einsatz zu stimmen, begründeten ihre Entscheidung dann aber doch damit,
es gehe um keinen Kriegseinsatz und keine Parteinahme oder irgendwas dieserart, sondern allein um den Schutz eines für Deutschland sehr wichtigen Handelsweges und mutmaßlich bald deutscher Handelsschiffe.
Den Einwand, man sei dann dort gleichwohl nicht souverän unterwegs, sondern am Ende doch als Pudel der Amerikaner und letztlich auf irgendeine Weise wieder Kriegspartei, vermochten sie nicht von der Hand zu weisen. Die Gefahr war ihnen bewußt.
Aber den Ausschlag gab in deren Sicht am Ende die Überlegung, in der deutschen Öffentlichkeit eine Weigerung, die Verteidigung deutscher Handelsschiffe zu unterstützen, nicht „verkaufen“ zu können. Abgesehen von der kleineren Gruppe echter Transatlantiker war es letztlich also Angst vor den Medien und einer eingebildeten, bestenfalls pseudokonservativen CDU-Klientel, die man nicht verschrecken wollte. Ich bin sehr sicher, daß Chrupalla so denkt, wie er in Magdeburg geredet hat. Er war dort nicht nur freier als in der Bundestagsfraktion, es waren zudem seit der Abstimmung im Parlament zwei wichtige Ereignisse eingetreten: erstens das peinliche Versagen der „Hessen“ im Roten Meer, zweitens der Abhörcoup Rußlands. Nach diesem hat sich sogar der Spitzentransatlantiker der AfD, Rüdiger Lucassen, so geäußert, daß ich es – zu meiner großen Überraschung – voll unterschreiben konnte. Vielleicht hat Chrupallas Taktieren im Bundestag sogar dazu beigetragen, solche Leute jetzt „mitzunehmen“. Das vermag ich zwar selber noch nicht ganz zu glauben, aber ich hoffe es wenigstens.