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Wikipedia-Artikel: Jordan Peterson – Wikipedia | https://de.wikipedia.org/wiki/Jordan_Peterson
Sein Buch habe ich nicht gelesen. Seine Youtube-Schnipsel finde ich recht interessant. Ich stimme zwar nicht mit jedem seiner Gedankengänge überein, aber trotzdem regen seine Erzählungen zum Nachdenken an. Damals die Sache um Bill-16 schlug in Kanada ja große und weite Wellen: In der Sache stand ich auch auf Peterson's Seite. Was fällt dem Staat ein mir irgendwelche kruden Gender-Pronomina vorzuschreiben...
Die Debatte zwischen ihm und Zizek habe ich gesehen: Zizek ist Theoretiker. Peterson Praktiker. Aus dieser unterschiedlichen Perspektive erklärt sich der (oberflächliche) Dissens, der, meiner Wahrnehmung nach, vor allem in Definitionsfragen begründet ist. Ich kann Petersons Sicht verstehen. Er geht stark in die Selbstermächtigung und in die Eigenverantwortung. Das ist als Therapeut der richtige Weg bei einem Individuum. Das Problem ist, dass genau DAS gesellschaftlich genau das Gegenteil bewirken kann, weil es sozial zu einer gespaltenen egomanen Gesellschaft führt. So wenig übrigens wie die sozialen Modelle der Verteilungsgerechtigkeit dem Individuum verträglich sind und sich dort sehr sehr destruktiv ausdrücken würden.
Ich erinnere mich noch an die erste Diskussion im kanadischen TV vor 5 Jahren, als Peterson sich einem LGBTTIQQ2S-Professor der 'University of Toronto' gegenübersah, der den Zuschauern erklärte, dass es 'keinen biologischen Unterschied zwischen Mann und Frau gebe' und dass das bereits seit den 60ern wissenschaftlicher Konsens sei und man darüber eigentlich nicht mehr zu diskutieren bräuchte...
Ich kann mich dunkel an Interviews mit Zizek aus der Zeit der damals akuten Flüchtlingskrise erinnern. Er kritisierte die "open borders" Fraktion als naiv und meinte, dass die Einwanderung so oder so begrenzt werde. Wenn die aktuellen Regierungen es nicht täten würden eben autoritäre Regierungen gewählt die es machen. Das hat den "Linken" sicherlich nicht gefallen. Daher erscheint es mir zweifelhaft ob er hierzulande noch als "Linker" gilt. Sahra Wagenknecht wurde ja auch exkommuniziert.
Er ist ein Anhänger der evolutionären Psychologie, und die Leute hängen an seinen Lippen: Aber hat Jordan Peterson auch recht?
Millionen von Leuten schauen sich seine Auftritte auf Youtube an. Jordan Peterson ist gegenwärtig einer der einflussreichsten Intellektuellen der westlichen Welt. Nun kommt er nach Europa. Wie denkt der kanadische Psychologe?
Quelle: Er ist ein Anhänger der evolutionären Psychologie, und die Leute hängen an seinen Lippen: Aber hat Jordan Peterson auch recht? | NZZ | https://www.nzz.ch/feuilleton/er-ist-ein-anhaenger-der-evolutionaeren-psychologie-und-die-leute-haengen-an-seinen-lippen-aber-hat-jordan-peterson-auch-recht-ld.1425352
Sein Buch habe ich nicht gelesen. Seine Youtube-Schnipsel finde ich recht interessant. Ich stimme zwar nicht mit jedem seiner Gedankengänge überein, aber trotzdem regen seine Erzählungen zum Nachdenken an. Damals die Sache um Bill-16 schlug in Kanada ja große und weite Wellen: In der Sache stand ich auch auf Peterson's Seite. Was fällt dem Staat ein mir irgendwelche kruden Gender-Pronomina vorzuschreiben...
Die Debatte zwischen ihm und Zizek habe ich gesehen: Zizek ist Theoretiker. Peterson Praktiker. Aus dieser unterschiedlichen Perspektive erklärt sich der (oberflächliche) Dissens, der, meiner Wahrnehmung nach, vor allem in Definitionsfragen begründet ist. Ich kann Petersons Sicht verstehen. Er geht stark in die Selbstermächtigung und in die Eigenverantwortung. Das ist als Therapeut der richtige Weg bei einem Individuum. Das Problem ist, dass genau DAS gesellschaftlich genau das Gegenteil bewirken kann, weil es sozial zu einer gespaltenen egomanen Gesellschaft führt. So wenig übrigens wie die sozialen Modelle der Verteilungsgerechtigkeit dem Individuum verträglich sind und sich dort sehr sehr destruktiv ausdrücken würden.
Ich erinnere mich noch an die erste Diskussion im kanadischen TV vor 5 Jahren, als Peterson sich einem LGBTTIQQ2S-Professor der 'University of Toronto' gegenübersah, der den Zuschauern erklärte, dass es 'keinen biologischen Unterschied zwischen Mann und Frau gebe' und dass das bereits seit den 60ern wissenschaftlicher Konsens sei und man darüber eigentlich nicht mehr zu diskutieren bräuchte...
Ich kann mich dunkel an Interviews mit Zizek aus der Zeit der damals akuten Flüchtlingskrise erinnern. Er kritisierte die "open borders" Fraktion als naiv und meinte, dass die Einwanderung so oder so begrenzt werde. Wenn die aktuellen Regierungen es nicht täten würden eben autoritäre Regierungen gewählt die es machen. Das hat den "Linken" sicherlich nicht gefallen. Daher erscheint es mir zweifelhaft ob er hierzulande noch als "Linker" gilt. Sahra Wagenknecht wurde ja auch exkommuniziert.