Also was Verbrennungen angeht, so hat es eine Zeit lang besonders in Deutschland erschreckende Ausmaße angenommen. Ich kriege zwar die Zahlen nicht mehr zusammen, aber bis zu 1500 Menschen fanden jährlich den Tod durch den Scheiterhaufen. Die letzte Hexe wurde noch im 19 Jahrhundert verbrannt.
Aber es ist wirklich sehr kurzsichtig und profan, der Kirche allein diese Verbrechen anzulasten. Die Zeit war brutal. Ehebrecherinnen wurden ertränkt, Adelige unterhielten Folterkeller, die Menschen besaßen nicht mal die elementarste Bildung, etc. Da war die Kirche nicht anders. Denn Religion wird von Menschen gelebt und wenn sie in eine Machtstruktur gedrängt wird, wie die katholische Kirche, so wird sie nur zu einem Mittel zum Zweck.
Die Kirchenmänner (außer den Mönchen) waren meist zweitgeborene Adelige, die mit der Kirche nichts am Hut hatten und das Leben in vollen Zügen genossen und wie alle Anderen an Macht und Reichtum interessiert waren. Darum ist auch eine unheilige Allianz zwischen der Kirche und der weltlichen Herrschaft entstanden, wobei die Kirche der verlängerte Arm des Adels war; "Halte du sie dumm, ich halte sie arm".
Man kann sich das in etwa so vorstellen, wie die Politik und Medien heutzutage. Das selbe Spiel, nur in abgewandelter Form.
Mit dem Christentum hatte das aber nicht viel zu tun. Genau so wenicg, wie die heutige Demokratie mit der Demokratie zu tun hat.
Salopp gesagt, die Kirche lebte nicht nach Christlichen/Göttlichen Regeln, sondern nach den weltlichen.
das hast du gut erkannt. Aus gleichem Grund kann man dem Islam die schrecklichen Taten seiner Anhänger auch nicht aus ihm selbst heraus anhängen. Einzig entscheidendes Kriterium für eine Beurteilung der soziokulturellen und politischen Lage in dem Islam beherrschten Kulturen/Gesellschaften ist das, wie die Gesellschaft selber aus ihren ethischen Grundlagen heraus sich freiheitlich und gleichberechtigt für die Menschen entwickelt. Da in diesem bereich hat der Islam sein Defizit, da in diesem Bereich haben dei islamisch geprägten Intellektuellen und Eliten ein Defizit in ihrer gesellschaftspolitischen Verantwortung. Da kannst - zufälligerweise - in der neuen ZEIT einen wunderbares Essay vom Herrn Kermani (sicher ein unbefangener , kritischer Geist) genau über dieses Problem lesen.
Deshalb darf die Kritik am Islam bezogen auf seine politische Wirkung, die für unsere Zeit unsere jetzige Gesellschaft keine weiterbringende Wirkung hat, nicht nachgelassen werden. Besonders wenn islamisch geprägte Honoratioren hier in der BRD diese Wirkung auf ihre Art versuchen diese durchdringen zu lassen ( siehe dazu Theater um die Inthronisieren eines islamischen Wissenschaftlers für den Lehrstuhl Islamistik an der Uni Münster)
weiter tolle Essays zum Thema auf das Heute hier bezogen:
http://www.christundwelt.de/detail/artikel/wird-der-islam-missbraucht/
Die sehr gute Gegenrede von W. Thielemann ist leider nur in der Printausgabe verfügbar.
Gut zu erkennen ist, dass in den Debatten über dieses Thema in der BRD jetzt der kritische Tenor gegenüber dem Islam als Einflussfaktor für die gesellschaftliche Ausrichtung einer multi-ethnischen Gesellschaft sich besser aufstellt. Das offensichtliche nationalistischen Gebaren mit islamischer Verbrämung eines Erdogan, das elende Menschenverachtende Handeln der Taliban, das mittelalterliche Verständnis der verschiedenartigen Religionsausrichtungen im Islam untereinander führt endlich auf den Weg für eine echte kritische Auseinandersetzung mit dem Islam hin.
Das elende Gekuschel bezogen auf das Wohlbefinden einiger Rückständiger, die in der BRD sich aufhalten, lässt in den Kommentar und Berichtspalten der Medien nach. Gutes Beispiel ist der Artikel über die albernen Befindlichkeiten des türkischen Geheimdienstes in Bezug auf die logistischen Wege der Djihadisten aus Europa in den Vorderen Orient . Da wird endlich mal dem albernen türkischen Verhalten mal die rote Karte gezeigt.
Gut auch zu lesen, dass selbst ein starker Befürworter einer sichtbaren Repräsentanz des Islam in den Reaktionsstuben des KStA sich bemüßigt fühlt der 5. Kolonne der Türkei in der BRD dem DITIB mal kräftig vors Schienbein zu treten.
Wird schon was, kann nur gut sein und das islamische Element wird auf das Maß zurückgeführt werden können, was es eigentlich ist, geistige und religiöse Ausrichtung einer Minderheit in der BRD (mit entsprechender grundgesetzlich geschützter Freiheit) , die eigentlich die Beachtung, die ihr hier zuteil wird, nicht "verdient".