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Was ist soziale Kompetenz?
Wofür ist sie gut und warum ist sie so selten und ist sie deshalb besonders wertvoll?
In unserer Kultur gibt es viele kleine und größere zwischenmenschliche Kämpfe.
Ziel ist es, die Welt nach seinen Vorstellungen zu verändern.
'Ich möchte die Welt umweltfreundlicher.' 'Ich möchte sie gerechter und sozial ausgewogen.' 'Ich möchte GELD und MACHT und Untertanen!' 'Ich möchte, dass mein Freund mich liebt!' 'Ich möchte, dass derjenige mir gibt, was ich meine, das mir zusteht;-).' 'Ich möchte tun, was ICH will. Was mir Lust bereitet und ich möchte von niemandem daran gehindert werden, bestraft werden oder verletzt werden!' 'Ich möchte, dass mein Nachbar die Stereoanlage leiser dreht! Sonst geh ich zur Polizei, damit die das regeln;-).'
'Ich möchte, dass Beiträge so geschrieben werden, wie es mir am besten damit geht!' 'Ich habe Vorstellungen und die will ich auch durchgesetzt haben!'
Usw.
Was tun wir meist in dieser Kultur, wenn wir nicht tun können, was wir wollen, weil wir vor Strafe und unangenehmen Gefühlen scheuen?
Wir kämpfen, wir greifen den anderen an und machen ihm unangenehme Gefühle. Je nach Ausmaß der Situation können die von LEICHT unangenehm bis SEHR unangenehm sein.
Man versucht zu treffen: Wunde Punkte, Abhängigkeiten auszunutzen und die Befriedigung dieser einzuschränken oder zu entziehen.
Abhängigkeiten können sein:
-Soziale Anerkennung (Mobbing, Ablehnung, Ausschluss, Liebesentzug, Rufmord, Stichwort Hartz IV, Arbeitslose, etc.),
-materielle gesellschaftliche Teilhabe (Wohnung, Lebensmittel, kulturelle Veranstaltungen, Mobilität, etc.),
-intellektuelle und geistige Aktivität (Verteuerung von Bildungszugang, Verblödung und Abstumpfung durch Medien, erschwerter Zugang zu bestimmten Informationen und anderer Rahmenbedingungen, die geistige Aktivität schwerer machen, etc.)
Und andere mehr.
Möglichkeiten damit umzugehen sind meist:
- Rückzug (Unterwerfung oder Verweigerung)
- man steigt mit in das Kampfgeschen ein;-)
Wer gewinnt entscheidet sich dann früher oder später;-)
Was passiert nun mit dem Gewinner?
Er wird sich nun etwas entspannen und wird sich mit seinen Verbündeten zusammenschließen (denn gemeinsam lässt sich besser kämpfen;-), wird Verbündete finden, die sich dazugesellen oder viell. sogar allein bleiben mit seinem Sieg. Die Frage ist dann, ob er sozialen Ausschluss als Entzug empfindet und dort dann erneut aktiv wird, mit dem Versuch daran etwas zu ändern.
Was passiert mit dem Verlierer?
Er wird sich nicht ganz so gut fühlen oder er wird sich innerlich viell. davor verschlossen haben und es nicht so spüren. Er wird viell. auch Verbündete haben oder welche finden (viell. aus Mitleid oder Sympathie oder weil andere ebensolche Ziele verfolgen wie er und sich erhoffen, die Ziele mit ihm das nächste Mal zu erreichen;-) Viell. wird er auch einen erneuten Gegenschlag anvisieren, um sich zu rächen, oder weil er nicht verlieren will;-) Viell. wird er aber auch in die Verweigerungshaltung gehen und so subtil, stummen Protest - also eine leisere Kriegsführung - vorantreiben;-)
Solche kleinen, wie größeren Kämpfe finden meist in unserer Kultur JEDEN Tag zig mal statt;-)
Hierarchie und Rangordnungskämpfe und das gezielte Selektieren: Wer gehört dazu und wer ist nicht gewollt?
Wer wird mehr unterstützt und bekommt das Wohlwollen und wem wird die Unterstützung und Hilfe, sich geschätzt und gewollt zu fühlen, entzogen?
Welcher Politiker muss abdanken und wer wird gewählt? Welcher Kollege bekommt den sozialen Zuschlag und wem wird gezeigt, dass er sich nicht an die Spielregeln gehalten hat? Oft sind es unausgesprochene Spielregeln. Durch leise Andeutungen wird klar gemacht, worum es in dem Spiel geht, wo die Erwartungen liegen und was passiert oder passieren könnte, wenn man diese nicht einhält.
Auch in Liebesbeziehungen gibt es den Kampf um den Zuspruch der Einzige und Auserwähhlte zu sein;-) Es gibt Spielregeln, woran man sich zu halten hat, damit der andere nicht geht. Es gibt die verbreitete Abhängigkeit und die Sucht danach, diesen totalen Kick der Ichbestätigung - möglichst lange - zu sichern. Da gibt es Rangordnungen, wer entscheidet, ob die Beziehung weiter geführt wird, oder nicht.
Überall wo man hinschaut, herrscht dieser - manchmal subtile - Kampf um Bestätigung, Macht, Sympathie und Zuneigung.
Ja und?
Ist das nicht normal?
Jeder hat eben andere Grenzen und die Leute, die diese Grenzen akzeptieren, finden sich nun einmal zusammen. Und die Leute, die andere Grenzen haben, suchen sich letztlich ihr eigenes Revier. So what? So ist das nun einmal!
Wirklich?
Es gäbe die Möglichkeit, Grenzen zu erweitern. Es gäbe die Möglichkeit, andere Einstellungen zum Leben zu gewinnen und dadurch sehr viel mehr Dinge lassen zu können, wie sie sind, anstatt sie ständig so haben zu wollen, wie man es meint unbedingt haben zu müssen.
Aber was hätte das für Vorteile?
Wozu sollte man etwas aufgeben? Warum sollte man dem Gefühl des Verlierens Vorschub leisten?
Weil man etwas gewinnt: Unabhängigkeit/ Freiheit.
Jetzt könnte man sagen: 'Ja toll: Unabhängig aber arm, oder wie??'.
Oder auch: 'Jetzt bin ich meinen gesellschaftlichen Status los und bin ein Loser, toll!'.
Oder: 'Was habe ich davon, wenn ich mich zum Depp mache und mich dann mit dem Satz: 'Jetzt bist Du aber unabhängig, sei stolz drauf!', schmücken kann?
'Ich will doch Geld, einen sozialen Status, eine gewisse Entscheidungsmacht in der Gesellschaft, viell. sogar MEHR!'
'Viell. will ich einfach nur der Größte sein und die meiste Macht von allen haben! Ich gebe mich nicht ab mit solchen Gutmenschensprüchen! Wenn die das so wollen, dann sollen die das doch so machen! Ich brauche das ja nicht zu tun! Schließlich ist Geld haben keine Straftat und Macht ausüben ebensowenig! Wenn 'die' arm sein wollen, sind die schön doof! In der Zeit lasse ich es mir RICHTIG gut gehen. Und die, die das nicht wollen, haben eh keine Macht mitzuentscheiden! Das bisschen Gegenwind, da steh ich drüber! Und wenn die mir zu anstrengend werden, gibts eins aufs Dach! So geschickt, dass die sich selbst entmachten! Dann hab ich weniger Arbeit damit! Ich will das so, also mache ich es so! Moral ist etwas für die Ahnungslosen!'
Wenn Kampf eine Form der Abhängigkeit von dem ist, was ich meine unbedingt zu brauchen, was ist dann die Lösung diesen Kampf zu beenden?
Dem Kämpfer das geben, was er meint zu brauchen? Dann wird es wieder Kämpfe geben, weil er meint, etwas anderes zu brauchen, oder weil Abhängigkeit auch die Folgen hat, dass derjenige meint, noch MEHR zu brauchen.
Wie kann ich einen Kampf wirklich beenden?
Indem ich ihm das gebe, was ihn aus seiner Abhängigkeit befreit!
Was ist das?
Ein Defizit in seinem Energiesystem wird durch die GABE von Energie ausgeglichen.
Was denn für eine Energie?:kopfkratz:
Dann wird man doch ausgepowert, wenn man ständig Energie gibt! Man ist doch nicht dazu da, anderen ständig ihre Defizite aufzufüllen!:nono:
Wie soll das überhaupt gegen mit dieser komischen Energie?
Wenn man etwas GIBT, ist es natürlich mit unangenehmen Gefühlen verbunden, sich vorzustellen, man würde es sich aus den Rippen schneiden;-) (wie Eva aus der Rippe von Adam? Viele meinen, das sei ja damals schon keine so gute Idee gewesen und hat nicht funktioniert;-)
Etwas zu opfern ist hier nicht gemeint - gemeint ist:
DAS zu tun, was einen innerlich frei fühlen lässt, denn Abhängigkeit ist ein Wechselspiel.
Wenn ich das wähle, was mir vollumfänglich gut tut, habe ich das Abhängigkeitsspiel durchbrochen;-)
Aber...
'Ich werde ja wohl kaum meinen Arbeitsplatz riskieren, wenn ich mich dann freier fühle ! Dann bin ich viell. aus dem Spiel ausgestiegen und mein Chef muss sich jemand anderen suchen, doch ich bin erst mal arbeitslos und gesellschaftlich abgestiegen! Das willl ich ganz sicher nicht!'
Diese Sichtweise ist vollumfänglich verständlich;-)
Wer will schon verlieren? Wer will schon sein Tun mit dem Satz verbinden: 'So halte auch deine linke Wange hin!', wenn diese Vorstellung mit Leid verbunden ist und schlechten Gefühlen?
Was passiert, wenn man wirklich einmal bereit ist - viell. auch erst einmal in kleinen Dingen - das zu tun, was einen innerlich frei setzt? Das zu tun, was einen freier atmen lässt, entspannter sein lässt, gelassener und weiter fühlen lässt?
Frei nach Asterix und Obelix: 'Uns wird der Himmel auf den Kopf fallen!' ;-)
Dann wird die Weltordnung auf den Kopf gestellt
'Unsere' Angst ist, dass dann etwas passiert, was wir nicht mehr unter Kontrolle haben und was wir nicht kontrollieren können, kann zurückschlagen!
Also passen wir lieber auf, damit wir uns keinen Schaden zufügen oder wenigstens keinen alllzu großen! Dann versuchen wir in dem Spiel von Gewinner und Verlierer möglichst gut abzuschneiden - mit allen Mechanismen, die dazugehören! Mit Tricks, Geschick, Intelligenz, sog. Bauernschläue;-), Charme, Kraft, Opferbereitschaft, etc.
Da, wo wir nicht gewinnen und meinen auch nicht gewinnen zu können, flüchten 'wir' u.a. in das Vergessen, durch Drogen, Sucht, Phantasiewelten, etc.
'Wir' opfern uns selbst, bringen uns langsam um, durch das Fehlen und Vermindern von Lebensfreude und Vitalität.
Woher kommt diese Angst, dass uns dann der 'Himmel auf den Kopf fällt'?
U. a. daher, dass wir in Lebensverhältnissen aufgewachsen sind, die uns zu Verlierern gemacht haben. Wir wurden sehr oft abgestuft in unserer Vitalität und Lebensfreude, unserem urgeigensten Selbstausdruck, dass wir Angst bekommen haben und verletzt waren. Diese Verletzungen haben uns zu der Einstellung geführt, man müsse wachsam sein und die Welt ist schlecht und böse und wenn man nicht aufpasst, geht man unter;-)
Also war die LÖSUNG unserer Verletzungen keine echte Lösung, denn 'wir' entwickelten viele Abhängigkeiten.
Denn Handlungen, die auf Angst beruhen, sind das Ergebnis einer Abhängigkeit von einem BESTIMMTEN Ergebnis;-)
Freiheit entsteht dadurch, dass ich mich (allmählich) frei davon mache, was das Ergebnis dessen ist, was ich in mir FÜHLE tun zu müssen! Ich lasse es zu, dass ich mich selbst lebe, dass ich das tue, was mich frei und weit fühlen lässt. Was mich innerlich aufhellt und vitalisiert;-)
Ich vertraue diesen Gefühlen mehr, als meiner Angst. Dadurch setze ich Vitalität frei, die mich erst einmal mit VIEL Energie versorgt. Bin ich gut und vollumfänglich vitalisiert, bin ich gesund, geistig frei, selbstbewusst und richtig gut drauf;-)
Was passiert aber nun mit der schlechten Welt drumherum? Die wird doch nicht dadurch besser, dass ICH mir den Raum und das Vertrauen nehme, den Gefühlen zu folgen, die mich gelassen, weit und frei fühlen lassen?
Was ist mit den tausenden von Opfern? Mit den Hungernden, den Opfern dieser korrupten und skrupellosen Welt?
'Wir' haben zwei Möglichkeiten, damit umzugeh:
1. 'Wir' kämpfen und opfern damit ein Stück unserer Vitalität oder
2. 'Wir' folgen der Vitalität - spürbar in unserem Körper;-)
Wenn wir kämpfen, opfern wir ein Stück unserer Lebenskraft, unserer Power und dienen den Abhängigkeiten. Das ist auch gar nichts Schlechtes. Es hat eben bestimmte Konsequenzen und klug ist es, diesen Mechanismus zu durchschauen, um selbstbestimmter Ent-scheiden und Handeln zu können.
Wenn wir der Vitalität - spürbar in unserem Körper - folgen UND diese Erfahrungen an andere weitergeben, damit sie selbst entscheiden können, ob sie auch so handeln wollen, hat die Welt die Chance, vollumfänglich zu gesunden. Frei zu werden von ihren Abhängigkeiten.
Dort, wo wir richtig zuschlagen, können 'wir' lernen, schon einmal auf sich selbst zu 'hören' und einen anderen Weg zu gehen.
Dort, wo wir nicht mit unserem Handeln unmittelbar die Welt retten, können 'wir' schon einmal etwas anderes ausprobieren und auf uns selbst hören und das tun, was wir spüren, Freiheit bedeutet, Unabhängigkeit, genau DAS nicht durchzusetzen, was 'wir' meinen unbedingt zu brauchen!
Das können ganz kleine Dinge sein, die eine große Wirkung haben. Wir können die Welt verändern, wenn wir Freiheit leben und sie an andere weitergeben.
Es gibt viele Menschen - in unserer Vergangenheit - die um all das wussten und man hat sie nicht ernst genommen, nicht gesehen, sie passten nicht in den sog. Zeigeist, what's however.
Goethe spricht 1908, in einem Brief an Zelter über den Körper Folgendes:
Das Messinstrument des Körpers ist der 'genaueste physikalische Apparat, den es geben kann.'
Nelson Mandela schreibt über die Selbstbefreiung und die Befreiung der Welt Folgendes:
[...]Und wenn wir unser Licht erstrahlen lassen,
geben wir bewusst anderen Menschen die Erlaubnis, dasselbe zu tun.
Wenn wir uns von unserer Angst befreit haben,
wird unsere Gegenwart ohne unser Zutun andere befreien.[...]
Es gibt noch VIELE, VIELE andere Hinweise, Texte, Zitate, die im Grunde genau das gleiche aussagen:
Löse dich aus der Abhängigkeit, etwas unbedingt haben zu müssen und sei Du selbst, lebe das, was dein Körper dir mitteilt als befreiend, weitend und vitalisierend und Du wirst erkennen, dass deine Weltsicht und dein Erleben sich ändern wird. Du wirst erkennen, dass die Welt, die Du jetzt lebst, mehr ist als alles das, was Du zu hoffen wagtest.
Hilf anderen Menschen und bieten ihnen deine Erfahrungen an, damit sie erkennen, dass sie sich aus dem Gedanken- und Gefühlsgefängnis befreien können. Lasst uns die Welt befreien. Sag es allen weiter;-)
Soziale Kompetenz ist, sich selbst zu geben;-)
.
Wofür ist sie gut und warum ist sie so selten und ist sie deshalb besonders wertvoll?
In unserer Kultur gibt es viele kleine und größere zwischenmenschliche Kämpfe.
Ziel ist es, die Welt nach seinen Vorstellungen zu verändern.
'Ich möchte die Welt umweltfreundlicher.' 'Ich möchte sie gerechter und sozial ausgewogen.' 'Ich möchte GELD und MACHT und Untertanen!' 'Ich möchte, dass mein Freund mich liebt!' 'Ich möchte, dass derjenige mir gibt, was ich meine, das mir zusteht;-).' 'Ich möchte tun, was ICH will. Was mir Lust bereitet und ich möchte von niemandem daran gehindert werden, bestraft werden oder verletzt werden!' 'Ich möchte, dass mein Nachbar die Stereoanlage leiser dreht! Sonst geh ich zur Polizei, damit die das regeln;-).'
'Ich möchte, dass Beiträge so geschrieben werden, wie es mir am besten damit geht!' 'Ich habe Vorstellungen und die will ich auch durchgesetzt haben!'
Usw.
Was tun wir meist in dieser Kultur, wenn wir nicht tun können, was wir wollen, weil wir vor Strafe und unangenehmen Gefühlen scheuen?
Wir kämpfen, wir greifen den anderen an und machen ihm unangenehme Gefühle. Je nach Ausmaß der Situation können die von LEICHT unangenehm bis SEHR unangenehm sein.
Man versucht zu treffen: Wunde Punkte, Abhängigkeiten auszunutzen und die Befriedigung dieser einzuschränken oder zu entziehen.
Abhängigkeiten können sein:
-Soziale Anerkennung (Mobbing, Ablehnung, Ausschluss, Liebesentzug, Rufmord, Stichwort Hartz IV, Arbeitslose, etc.),
-materielle gesellschaftliche Teilhabe (Wohnung, Lebensmittel, kulturelle Veranstaltungen, Mobilität, etc.),
-intellektuelle und geistige Aktivität (Verteuerung von Bildungszugang, Verblödung und Abstumpfung durch Medien, erschwerter Zugang zu bestimmten Informationen und anderer Rahmenbedingungen, die geistige Aktivität schwerer machen, etc.)
Und andere mehr.
Möglichkeiten damit umzugehen sind meist:
- Rückzug (Unterwerfung oder Verweigerung)
- man steigt mit in das Kampfgeschen ein;-)
Wer gewinnt entscheidet sich dann früher oder später;-)
Was passiert nun mit dem Gewinner?
Er wird sich nun etwas entspannen und wird sich mit seinen Verbündeten zusammenschließen (denn gemeinsam lässt sich besser kämpfen;-), wird Verbündete finden, die sich dazugesellen oder viell. sogar allein bleiben mit seinem Sieg. Die Frage ist dann, ob er sozialen Ausschluss als Entzug empfindet und dort dann erneut aktiv wird, mit dem Versuch daran etwas zu ändern.
Was passiert mit dem Verlierer?
Er wird sich nicht ganz so gut fühlen oder er wird sich innerlich viell. davor verschlossen haben und es nicht so spüren. Er wird viell. auch Verbündete haben oder welche finden (viell. aus Mitleid oder Sympathie oder weil andere ebensolche Ziele verfolgen wie er und sich erhoffen, die Ziele mit ihm das nächste Mal zu erreichen;-) Viell. wird er auch einen erneuten Gegenschlag anvisieren, um sich zu rächen, oder weil er nicht verlieren will;-) Viell. wird er aber auch in die Verweigerungshaltung gehen und so subtil, stummen Protest - also eine leisere Kriegsführung - vorantreiben;-)
Solche kleinen, wie größeren Kämpfe finden meist in unserer Kultur JEDEN Tag zig mal statt;-)
Hierarchie und Rangordnungskämpfe und das gezielte Selektieren: Wer gehört dazu und wer ist nicht gewollt?
Wer wird mehr unterstützt und bekommt das Wohlwollen und wem wird die Unterstützung und Hilfe, sich geschätzt und gewollt zu fühlen, entzogen?
Welcher Politiker muss abdanken und wer wird gewählt? Welcher Kollege bekommt den sozialen Zuschlag und wem wird gezeigt, dass er sich nicht an die Spielregeln gehalten hat? Oft sind es unausgesprochene Spielregeln. Durch leise Andeutungen wird klar gemacht, worum es in dem Spiel geht, wo die Erwartungen liegen und was passiert oder passieren könnte, wenn man diese nicht einhält.
Auch in Liebesbeziehungen gibt es den Kampf um den Zuspruch der Einzige und Auserwähhlte zu sein;-) Es gibt Spielregeln, woran man sich zu halten hat, damit der andere nicht geht. Es gibt die verbreitete Abhängigkeit und die Sucht danach, diesen totalen Kick der Ichbestätigung - möglichst lange - zu sichern. Da gibt es Rangordnungen, wer entscheidet, ob die Beziehung weiter geführt wird, oder nicht.
Überall wo man hinschaut, herrscht dieser - manchmal subtile - Kampf um Bestätigung, Macht, Sympathie und Zuneigung.
Ja und?
Ist das nicht normal?
Jeder hat eben andere Grenzen und die Leute, die diese Grenzen akzeptieren, finden sich nun einmal zusammen. Und die Leute, die andere Grenzen haben, suchen sich letztlich ihr eigenes Revier. So what? So ist das nun einmal!
Wirklich?
Es gäbe die Möglichkeit, Grenzen zu erweitern. Es gäbe die Möglichkeit, andere Einstellungen zum Leben zu gewinnen und dadurch sehr viel mehr Dinge lassen zu können, wie sie sind, anstatt sie ständig so haben zu wollen, wie man es meint unbedingt haben zu müssen.
Aber was hätte das für Vorteile?
Wozu sollte man etwas aufgeben? Warum sollte man dem Gefühl des Verlierens Vorschub leisten?
Weil man etwas gewinnt: Unabhängigkeit/ Freiheit.
Jetzt könnte man sagen: 'Ja toll: Unabhängig aber arm, oder wie??'.
Oder auch: 'Jetzt bin ich meinen gesellschaftlichen Status los und bin ein Loser, toll!'.
Oder: 'Was habe ich davon, wenn ich mich zum Depp mache und mich dann mit dem Satz: 'Jetzt bist Du aber unabhängig, sei stolz drauf!', schmücken kann?
'Ich will doch Geld, einen sozialen Status, eine gewisse Entscheidungsmacht in der Gesellschaft, viell. sogar MEHR!'
'Viell. will ich einfach nur der Größte sein und die meiste Macht von allen haben! Ich gebe mich nicht ab mit solchen Gutmenschensprüchen! Wenn die das so wollen, dann sollen die das doch so machen! Ich brauche das ja nicht zu tun! Schließlich ist Geld haben keine Straftat und Macht ausüben ebensowenig! Wenn 'die' arm sein wollen, sind die schön doof! In der Zeit lasse ich es mir RICHTIG gut gehen. Und die, die das nicht wollen, haben eh keine Macht mitzuentscheiden! Das bisschen Gegenwind, da steh ich drüber! Und wenn die mir zu anstrengend werden, gibts eins aufs Dach! So geschickt, dass die sich selbst entmachten! Dann hab ich weniger Arbeit damit! Ich will das so, also mache ich es so! Moral ist etwas für die Ahnungslosen!'
Wenn Kampf eine Form der Abhängigkeit von dem ist, was ich meine unbedingt zu brauchen, was ist dann die Lösung diesen Kampf zu beenden?
Dem Kämpfer das geben, was er meint zu brauchen? Dann wird es wieder Kämpfe geben, weil er meint, etwas anderes zu brauchen, oder weil Abhängigkeit auch die Folgen hat, dass derjenige meint, noch MEHR zu brauchen.
Wie kann ich einen Kampf wirklich beenden?
Indem ich ihm das gebe, was ihn aus seiner Abhängigkeit befreit!
Was ist das?
Ein Defizit in seinem Energiesystem wird durch die GABE von Energie ausgeglichen.
Was denn für eine Energie?:kopfkratz:
Dann wird man doch ausgepowert, wenn man ständig Energie gibt! Man ist doch nicht dazu da, anderen ständig ihre Defizite aufzufüllen!:nono:
Wie soll das überhaupt gegen mit dieser komischen Energie?
Wenn man etwas GIBT, ist es natürlich mit unangenehmen Gefühlen verbunden, sich vorzustellen, man würde es sich aus den Rippen schneiden;-) (wie Eva aus der Rippe von Adam? Viele meinen, das sei ja damals schon keine so gute Idee gewesen und hat nicht funktioniert;-)
Etwas zu opfern ist hier nicht gemeint - gemeint ist:
DAS zu tun, was einen innerlich frei fühlen lässt, denn Abhängigkeit ist ein Wechselspiel.
Wenn ich das wähle, was mir vollumfänglich gut tut, habe ich das Abhängigkeitsspiel durchbrochen;-)
Aber...
'Ich werde ja wohl kaum meinen Arbeitsplatz riskieren, wenn ich mich dann freier fühle ! Dann bin ich viell. aus dem Spiel ausgestiegen und mein Chef muss sich jemand anderen suchen, doch ich bin erst mal arbeitslos und gesellschaftlich abgestiegen! Das willl ich ganz sicher nicht!'
Diese Sichtweise ist vollumfänglich verständlich;-)
Wer will schon verlieren? Wer will schon sein Tun mit dem Satz verbinden: 'So halte auch deine linke Wange hin!', wenn diese Vorstellung mit Leid verbunden ist und schlechten Gefühlen?
Was passiert, wenn man wirklich einmal bereit ist - viell. auch erst einmal in kleinen Dingen - das zu tun, was einen innerlich frei setzt? Das zu tun, was einen freier atmen lässt, entspannter sein lässt, gelassener und weiter fühlen lässt?
Frei nach Asterix und Obelix: 'Uns wird der Himmel auf den Kopf fallen!' ;-)
Dann wird die Weltordnung auf den Kopf gestellt
'Unsere' Angst ist, dass dann etwas passiert, was wir nicht mehr unter Kontrolle haben und was wir nicht kontrollieren können, kann zurückschlagen!
Also passen wir lieber auf, damit wir uns keinen Schaden zufügen oder wenigstens keinen alllzu großen! Dann versuchen wir in dem Spiel von Gewinner und Verlierer möglichst gut abzuschneiden - mit allen Mechanismen, die dazugehören! Mit Tricks, Geschick, Intelligenz, sog. Bauernschläue;-), Charme, Kraft, Opferbereitschaft, etc.
Da, wo wir nicht gewinnen und meinen auch nicht gewinnen zu können, flüchten 'wir' u.a. in das Vergessen, durch Drogen, Sucht, Phantasiewelten, etc.
'Wir' opfern uns selbst, bringen uns langsam um, durch das Fehlen und Vermindern von Lebensfreude und Vitalität.
Woher kommt diese Angst, dass uns dann der 'Himmel auf den Kopf fällt'?
U. a. daher, dass wir in Lebensverhältnissen aufgewachsen sind, die uns zu Verlierern gemacht haben. Wir wurden sehr oft abgestuft in unserer Vitalität und Lebensfreude, unserem urgeigensten Selbstausdruck, dass wir Angst bekommen haben und verletzt waren. Diese Verletzungen haben uns zu der Einstellung geführt, man müsse wachsam sein und die Welt ist schlecht und böse und wenn man nicht aufpasst, geht man unter;-)
Also war die LÖSUNG unserer Verletzungen keine echte Lösung, denn 'wir' entwickelten viele Abhängigkeiten.
Denn Handlungen, die auf Angst beruhen, sind das Ergebnis einer Abhängigkeit von einem BESTIMMTEN Ergebnis;-)
Freiheit entsteht dadurch, dass ich mich (allmählich) frei davon mache, was das Ergebnis dessen ist, was ich in mir FÜHLE tun zu müssen! Ich lasse es zu, dass ich mich selbst lebe, dass ich das tue, was mich frei und weit fühlen lässt. Was mich innerlich aufhellt und vitalisiert;-)
Ich vertraue diesen Gefühlen mehr, als meiner Angst. Dadurch setze ich Vitalität frei, die mich erst einmal mit VIEL Energie versorgt. Bin ich gut und vollumfänglich vitalisiert, bin ich gesund, geistig frei, selbstbewusst und richtig gut drauf;-)
Was passiert aber nun mit der schlechten Welt drumherum? Die wird doch nicht dadurch besser, dass ICH mir den Raum und das Vertrauen nehme, den Gefühlen zu folgen, die mich gelassen, weit und frei fühlen lassen?
Was ist mit den tausenden von Opfern? Mit den Hungernden, den Opfern dieser korrupten und skrupellosen Welt?
'Wir' haben zwei Möglichkeiten, damit umzugeh:
1. 'Wir' kämpfen und opfern damit ein Stück unserer Vitalität oder
2. 'Wir' folgen der Vitalität - spürbar in unserem Körper;-)
Wenn wir kämpfen, opfern wir ein Stück unserer Lebenskraft, unserer Power und dienen den Abhängigkeiten. Das ist auch gar nichts Schlechtes. Es hat eben bestimmte Konsequenzen und klug ist es, diesen Mechanismus zu durchschauen, um selbstbestimmter Ent-scheiden und Handeln zu können.
Wenn wir der Vitalität - spürbar in unserem Körper - folgen UND diese Erfahrungen an andere weitergeben, damit sie selbst entscheiden können, ob sie auch so handeln wollen, hat die Welt die Chance, vollumfänglich zu gesunden. Frei zu werden von ihren Abhängigkeiten.
Dort, wo wir richtig zuschlagen, können 'wir' lernen, schon einmal auf sich selbst zu 'hören' und einen anderen Weg zu gehen.
Dort, wo wir nicht mit unserem Handeln unmittelbar die Welt retten, können 'wir' schon einmal etwas anderes ausprobieren und auf uns selbst hören und das tun, was wir spüren, Freiheit bedeutet, Unabhängigkeit, genau DAS nicht durchzusetzen, was 'wir' meinen unbedingt zu brauchen!
Das können ganz kleine Dinge sein, die eine große Wirkung haben. Wir können die Welt verändern, wenn wir Freiheit leben und sie an andere weitergeben.
Es gibt viele Menschen - in unserer Vergangenheit - die um all das wussten und man hat sie nicht ernst genommen, nicht gesehen, sie passten nicht in den sog. Zeigeist, what's however.
Goethe spricht 1908, in einem Brief an Zelter über den Körper Folgendes:
Das Messinstrument des Körpers ist der 'genaueste physikalische Apparat, den es geben kann.'
Nelson Mandela schreibt über die Selbstbefreiung und die Befreiung der Welt Folgendes:
[...]Und wenn wir unser Licht erstrahlen lassen,
geben wir bewusst anderen Menschen die Erlaubnis, dasselbe zu tun.
Wenn wir uns von unserer Angst befreit haben,
wird unsere Gegenwart ohne unser Zutun andere befreien.[...]
Es gibt noch VIELE, VIELE andere Hinweise, Texte, Zitate, die im Grunde genau das gleiche aussagen:
Löse dich aus der Abhängigkeit, etwas unbedingt haben zu müssen und sei Du selbst, lebe das, was dein Körper dir mitteilt als befreiend, weitend und vitalisierend und Du wirst erkennen, dass deine Weltsicht und dein Erleben sich ändern wird. Du wirst erkennen, dass die Welt, die Du jetzt lebst, mehr ist als alles das, was Du zu hoffen wagtest.
Hilf anderen Menschen und bieten ihnen deine Erfahrungen an, damit sie erkennen, dass sie sich aus dem Gedanken- und Gefühlsgefängnis befreien können. Lasst uns die Welt befreien. Sag es allen weiter;-)
Soziale Kompetenz ist, sich selbst zu geben;-)
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