Die Situation 1993 in Russland:
Oleg Popzow, Chef des russischen Fernsehens, fasste die Pattsituation sehr pointiert zusammen:
"
Der Präsident erlässt Dekrete, als gäbe es keinen Obersten Sowjet,
während der Oberste Sowjet die Dekrete aussetzt, als gäbe es keinen Präsidenten."
Am 21. September 1993 schritt Jelzin dann tatsächlich zur Tat und löste mit dem Dekret 1400 das Parlament auf. Zudem legte er das Datum für vorgezogene Wahlen zu einer neuen Legislaturperiode fest und ordnete ein Referendum über den Verfassungsentwurf an.
(was ein Bruch der noch geltenden Verfassung war)
Dann gab es sich steigernde "Unruhen" in Moskau "pro" und "contra" Jelzin.
"contra" und "pro" dem von Kommunisten dominierten Obersten Sowjet.
Am 3. Oktober forderte Ex-Parlamentschef Ruslan Chasbulatow auch die Stürmung des Kremls und die Inhaftierung Jelzin. Um 16:00 Uhr rief Jelzin den Ausnahmezustand in Moskau aus. Dieser Erlass beinhaltete auch ein Verbot der Kommunistischen Partei, der Vereinigten Arbeiterfront, der Nationalen Heilsfront und der Union der Offiziere. Ebenso wurde die Prawda, das ehemalige Organ der Kommunistischen Partei der Sowjetunion, und eine Reihe anderer Zeitungen aufgefordert, die Veröffentlichung einzustellen.
Am Abend des 3. Oktober zogen Demonstranten und Bewaffnete zum Fernsehzentrum, um Fernsehzeit für die Darstellung ihrer Sicht zu erhalten. Aber die pro-parlamentarischen Massen wurden von Einheiten des Innenministeriums und Sonderkräften empfangen. In einer Straßenschlacht wurden dort 46 Menschen getötet und 124 verletzt.
Am 4. Oktober umstellte die russische Armee bei Sonnenaufgang das Parlamentsgebäude. Um 8:00 Uhr Moskauer Zeit wurde Jelzins Erklärung von seinem Pressedienst bekannt gegeben: "
Diejenigen, die sich gegen die friedliche Stadt gestellt und blutige Morde verübt haben, sind Kriminelle. Aber das ist nicht nur ein Verbrechen einzelner Banditen und Pogrommacher. Alles, was in Moskau stattfand und immer noch stattfindet, ist eine vorgeplante bewaffnete Rebellion. Sie wurde von kommunistischen Revanchisten, faschistischen Führern, einem Teil ehemaliger Abgeordneter, den Vertretern der Sowjets, organisiert. Unter dem Deckmantel von Verhandlungen sammelten sie Kräfte, rekrutierten Banditentruppen von Söldnern, die an Morde und Gewalt gewöhnt waren. Eine kleine Bande von Politikern, die mit Waffengewalt versucht haben, ihren Willen dem ganzen Land aufzuzwingen. Die Mittel, mit denen sie Russland regieren wollten, haben sich der ganzen Welt gezeigt."
Jelzin versicherte: "
Die faschistisch-kommunistische bewaffnete Rebellion in Moskau wird innerhalb kürzester Zeit unterdrückt werden. Der russische Staat verfügt über die dafür notwendigen Kräfte." Dann gab Jelzin den Befehl, das russische Parlament mit Panzern zu beschießen. Eben jenes Gebäude, vor dem er während des Augustputsches 1991 medienwirksam auf einen Panzer geklettert und für den Schutz der noch jungen sowjetischen Demokratie eingetreten war.
Nach zehn Stunden Beschuss ergaben sich Jelzins Gegner - der ehemalige Vizepräsident Alexander Ruzkoi, Ex-Parlamentschef Ruslan Chasbulatow und etwa 700 Abgeordnete und Bewaffnete. Die zweite Oktoberrevolution forderte offiziell 187 Tote. Später
sprach der damalige Verteidigungsminister Pavel Grachev schlicht von "vielen" Toten. Als ein Journalist sagte, "200 bis 400 (Tote) verschiedenen Quellen gemäß", antwortete Grachev vielsagend mit: "Viele, kurz gesagt." Unter Toten befanden sich auch Abgeordnete. Die genaue Zahl ist nicht bekannt. Eine vollständige öffentliche Untersuchung der Ereignisse von 1993 fand nie statt.
da war das "Weiße Haus" garnicht mehr strahlend weiß
und man konnte sehen, was "russische Panzer" schon vor 30 Jahren konnten, wenn sie wollen.
Das war doch mal was ums "Weiße Haus"!
Dagegen ist doch ein "
Tütchen mit Pulver" geradezu "PillePalle"