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Gelöschtes Mitglied 2801
Man hätte die Stromkonzerne unter staatliche Leitung stellen müssen, um deren Kapital zu sichern, damit daraus die anfallenden Kosten des Rückbaus und der Endlagerung zu finanzieren. Mit der jetzigen Lösung werden deren Aktionäre im Sekt gebadet, die staatlich subventionierten Profite fließen weiter in private Taschen und am Ende gehen sie dennoch pleite und der Steuerzahler zahlt für alle Folgen der von Beginn an hoch subventionierten Atomwirtschaft.
Also zum einen ist dieser Einwand zu spät. Das ist nicht geschehen.
Zum Anderen, kann ich diese Idee, Konzerne würden unter staatlicher Leitung besser für die Menschen, nicht nachvollziehen. Der Staat ist, wie du selbst bemerkt hast, notorisch pleite und ineffizient. Von sämtlichen Unternehmen in staatlichem Mehrheitsbesitz wird ständig mehr Gewinn verlangt (siehe erst kürzlich die Äußerungen zur DB), um den permanenten Finanzdurst zu stillen. Dadurch würde nichts besser. Die kurzfristigen Finanzinteressen hätten auch hier wieder gesiegt.
Übrigens sollte man auch vorsichtig sein, immer gegen Aktionäre zu schimpfen. Viele Rentenfonds und andere Versorgungswerke halten Aktien (siehe Bayern und VW). Auch Institute wie die Deutsche Bank befinden sich mit großer Mehrheit im Streuibesitz. Es ist also nicht notwendigerweise gut für den Bürger, Kosten auf Aktionäre abzuwälzen.