So ein Quatsch.
In der GuV sind von der Gesamtleistung, neben allen anderen Kosten, auch die Löhne bereits abgezogen.
Unterm Strich bleibt dann der EBIT.
Wenn die Gewerkschaften noch mehr Lohn fordern würden, würden die Unternehmer halt zunehmend keine Lust mehr haben. Für einen EBIT von 2 oder 3% kannst du das Unternehmen auch gleich vor die Hunde gehen lassen, wozu als Unternehmer dafür noch morgens aufstehen?
Du unterstellst das der Umsatz/Gewinn sinken würde wenn die Lohnkosten steigen, aus betriebswirtschaftlicher Sicht absolut schlüssig. Volkswirtschaftlich müsste man die Kostensteigerung durch höhere Löhne und die Umsatzsteigerung durch die gestiegene Nachfrage ins Verhältnis setzen.
Auf Betriebsebene heruntergebrochen könnte das so aussehen:
Produktstückpreis: 100 Euro
Lohnkostenanteil an den Produktstückkosten: 20 Euro
Wenn wir jetzt eine Lohnerhöhung von 10% unterstellen ergibt sich folgendes:
Produktstückpreis: 102 Euro
Lohnkostenanteil an den Produktstückkosten: 22 Euro
Wir haben also durch eine Lohnsteigerung von 10% die Nachfrage um 10%, die Stückkosten aber nur um 2% erhöht. Das ist doch kein schlechtes Geschäft? Ich unterstelle dabei das der Lagerbestand der Unternehmen nicht 0 und die Auslastung der Produktionskapazitäten nicht 100% ist, das ist in der Praxis so gut wie nie der Fall. Dann würde die Unternehmen sehen das die Auslastung (EBIT) steigt und dann werden sich die meisten Unternehmer gut überlegen ob sie Personal abbauen.
Natürlich mag es Unternehmen geben die freiwillig darauf verzichten den Umsatz aus der gestiegenen Nachfrage mitzunehmen, obwohl das unternehmerischen Prinzipien diametral widersprechen würde, aber dann macht das Geschäft halt jemand anderes.