- Registriert
- 22 Jun 2009
- Zuletzt online:
- Beiträge
- 54.095
- Punkte Reaktionen
- 20.306
- Punkte
- 69.820
- Geschlecht
Du hast natürlich recht. Aber von gesättigter Marktlage spreche ich, wenn der Kapitalmarktzins sinkt und der Rückfluss des Geldes in die Märkte blockiert wird, weil alle „short“ gehen. Man sieht dann nach einiger Zeit rostige Autos und zunehmend vergammelte Infrastruktur, weil überall das Geld „fehlt“.
Das ist ja die Liquiditätsfalle, welche bei gesättigter Marktlage zuschnappt. Um die Investitionen, und damit den Geldfluss in gang zu bringen reicht es aber nicht aus, ein paar Autos zu verkaufen oder Straßen zu sanieren.
Dazu waren im letzten Jahrhundert zwei Weltkriege nötig, um aus solchen Marktlagen zu entkommen und genügend Investions-Potentiale zu schaffen, was den Geldfluss dann wieder in Gang gesetzt hat.
Es ist schon ein Unterschied, ob hunderte Mio, wie in den 60ern Investitionen suchen, oder hunderte, oder gat tausende von Mrd, wie heute.
Hier stellt sich aber doch jetzt die Frage warum der Kapitalmarktzins sinkt wenn der Markt Bedarf hat, (Straßen kaputt Autos rostig etc)
Ich sehe die Ursache ganz woanders nämlich in der Ungleichverteilung der Einkommen.
Die breite Masse hat immer weniger Geld in der Tasche und kann dementsprechend immer weniger Nachfrage stellen, gleichzeitig scheint es der Politik wichtiger zu sein gigantischen Handelsüberschüsse zu realisieren, nur hat der Normalverbraucher nichts davon.
Angesichts des schwindsüchtigen Binnenmarktes halten die Geldbesitzer ihre Vermögen dann zu allem Übel auch noch liquide.