Deswegen sehe ich mich auch nicht als Libertär, Demokratie bedeutet mir schon etwas, ganz ohne Herrschaft geht es nicht, auch ein rudimentäres Sozialsystem ist ok., solange die Staatsquote/Abgabenlast überschaubar bleibt und Leistungen an Auflagen/Gegenleistungen gebunden sind usw. Ich bin da Pragmatiker. Menschen sind nicht perfekt und sehr unterschiedlich, Regionen und Kulturen auch. Eine Lösung für alle gibt es nicht, es wird bei der Konkurrenz bleiben, der Systeme, der Kulturen, der Regierungsformen.
Unser Sozialsystem ist alles andere als "rudimentär" sondern so aufgebläht, dass es bald unbezahlbar ist. Seit sich Bismarck dem Druck der Arbeiterschaft und der Gewerkschaften beugte und eine soziale Gesetzgebung in Angriff nahm, ist nichts Neues mehr dazu gekommen, weil den Volksvertretern nichts anderes, als ihr Wohlergehen am Herzen liegt.
Selbst auf eine sich verändernde Welt, reagieren diese Pfeifen noch immer mit den alten Instrumenten a la Bismarck. Sie überlegen (sicher, es ist ja bald Wahlabend-Bescherung) Renten und Pensionen anzugleichen. Einen Schritt, in welchem
alle in die Sozialversicherung einzahlen, werden sie kaum stemmen, denn "der brave Mann denkt an sich selbst ... zuerst!"
Wir haben eine Demokratie gehabt, als sie uns für den Wiederaufbau und das Wirtschaftswundern brauchten, jetzt ist das Staatsvolk lediglich leichte Beute für die Drückerkolonnen der Politik.
Wenn eine Nation Menschen in Stellungen belässt, welche sich am und vom Staat bereichern, diese gar wieder in alte Seilschaften nach Wahlen, wieder zurückkehren, dann ist etwas faul im Staate Deutschland.
Selbstverständlich kann man liberal denken, sollte aber darüber nicht vergessen, dass es Gauner und Blender der Politik gibt.