Das kleine Interregnum der Taliban, hatte ich ausgeklammert. Jetzt brauchen selbst die Gottesanbeter wieder Kohle.
Aus dem Netz bezgl. des Mohnanbaus in Afghanistan. Ich denke diese Aussagen treffen zu.
Unter den Taliban, die Ende der 1990er Jahre 90 Prozent des Landes kontrollierten, stieg die Produktion zunächst weiter an. 1999 wurde der Rekordwert von 4.600 Tonnen produziert. Während bis dahin Rohopium in den Nachbarländern (vor allem Pakistan) weiterverarbeitet worden war, entstanden unter den Taliban auch in Afghanistan Laboratorien, die Heroin herstellten.
Die völlige Kehrtwende, welche die Taliban 2000 mit dem Verbot des Schlafmohnanbaus vollzogen, bleibt rätselhaft. Möglicherweise handelte es sich um eine Verknappungsstrategie angesichts voller Lager, vielleicht ging es aber auch um die Umsetzung religiöser Dogmatik. Jedenfalls gelang es den Taliban 2001, dank ihrer religiösen Netzwerke und drakonischer Strafen, den Opiumanbau zu unterbinden.
Mit der Vertreibung der Taliban und der Installierung einer Übergangsregierung, die kaum in der Lage war, das Land zu kontrollieren, zog die Drogenökonomie wieder an. Innerhalb von nur drei Jahren verbreitete sich der Anbau von Opium auf alle Provinzen. Trotz Antidrogenprogrammen wuchs in den vergangenen zwei Jahren die Anbaufläche von 74.000 auf 131.000 Hektar.
Wer da noch deutsche Steuerkohle hinschickt, müsste eigentlich eine volle Dröhnung von diesem Stoff erhalten, damit er weiß, wie schön Afghanistan doch ist.
PS: es schreibt sich van, nicht von. Selbst ein Rembrandt nannte sich van Rijn